dem ganzen Bilde gewiß den Hauptreiz verlieh, war der schlichte einfache, nicht nach Außen strebende Sinn seiner Bewohner, der eben bei unserer Generation von Tag zu Tag mehr erlischt und einer gehaltlosen Aeußerlichkeit Platz macht, die eben auch nicht verfehlt, sich in dem Baustyl unserer modernen Häuser bereits sehr fühlbar auszuprägen und denselben den nichtssagenden Stempel sogenannter Zweckbauten aufzudrücken.
Die im inneren Hof des Hauses bis auf den heutigen Tag erhaltenen und daselbst in die Wand eingemauerten Wappen, wie schon erwähnt ist, wurden dem alten, niedergerissenen Bau wahrscheinlich der beiden Häuser Krimvogel und Paradies entnommen und auf diese Weise aufbewahrt, ebenso das Schild des Hauses, der alte Originalstein mit dem Vogel und der Unterschrift ZUM KRIMVOGEL. [
MZ_7-6] Der Steinhauer hatte sich wahrscheinlich geirrt und das Wort Vogel mit einem F angefangen und nachher dasselbe in ein V verwandelt. Dieser Stein ist vollkommen erhalten, sehr erhaben gearbeitet und höchst stylvoll im Charakter des 14. Jahrh. ausgeführt, s. Abb. [
R0772]
Die Wappenschilder, welche sich im Hofe vorfinden, stammen nicht Alle aus einer Periode, sondern sind sehr verschieden in ihren Formen, ebenso wie auch in der Form der darauf dargestellten Figuren, welche genau den Charakter ihrer Zeit tragen. Acht davon sind unzweifelhaft original, d.h. mit der Erbauungszeit des Hauses gleichzeitig, welche Zahl auch mit den Abbildungen