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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Ortenberg

Band 5, Seite [unpaginiert]
Stolzenberg | Ortenberg | Klein Cronberg
Garküchenplatz 2 | Fahrgasse 21
L.9
[kein Datum]
[kein Text vorhanden S. E.]
Band 5, Seite 41
Stolzenberg | Ortenberg | Klein Cronberg
Garküchenplatz 2 | Fahrgasse 21
L.9
10. November 1867
Schon seit Jahren mit dem Gedanken umgehend, dieses Haus einer genauen Untersuchung zu unterwerfen und seine nicht unbedeutenden architektonischen Schönheiten zu zeichnen und meiner Sammlung einzuverleiben, wurde ich in diesem Beginnen stets durch den Umstand verhindert, daß der außerordentlich lebhafte Verkehr in der Fahrgasse das Zeichen einer so reichen Ornamentik beinahe zu einem Ding der Unmöglichkeit machte. So verschob ich denn immer in Erwartung einer günstigen Gelegenheit die
Band 5, Seite 47
Ortenberg und Klein Cronberg nunmehr zusammengezogen sind, wobei noch besonders hervorzuheben ist, daß das Haus Klein Cronberg das Wohnhaus des berühmten Malers Sebald Fiol gewesen ist oder doch wenigstens in den Jahren 1443-1458 ihm gehörte. Auf dem Plan von Ulrich vom Jahre 1811 besteht das Haus als noch in drei Theile getrennt.
Auf dem Belagerungsplan von 1552 ist das Haus in seiner alten Form verzeichnet, unzuverlässig zwar, jedoch unverkennbar und ist dabei noch die Mauer zu sehen, welche den alten Pfarrkirchhof von der Fahrgasse trennt und zwischen dem Hause und der alten Mehlwaage einen Thoreingang hatte.
Merian giebt im Jahre 1628, also 10 Jahre nach seiner Umgestaltung eine ziemlich treue Zeichnung davon und ist daselbst der Treppenthurm noch ersichtlich, welcher bei der Reparatur im Jahre 1722 - 24 in seinem oberen, über das Dach hervorragenden Theile, wahrscheinlich verschwunden ist. - Gegenwärtig ist man beschäftigt, die letzten Reste des Hauses abzutragen, und der Himmel schaut traurig durch die Fensterhöhlen diesem Beginnen zu, das unsre Altstadt eine seiner schönsten Zierden beraubt. Noch wenig Tage, und es ist Alles, bis auf den letzten Stein verschwunden. Also ist die Herrlichkeit der Welt vergänglich!!