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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Neuer Bau

Band 2, Seite 101
Kuhornshof | Neuer Bau
Gr. Bockenheimergasse 2
E.59
18. Juli 1871
War ein Brauhaus mit einem Hofe und weitläufigen Hintergebäuden, welche sich bis in das Strohschnitter-gäßchen erstreckten. Nach der gr. Bockenheimergasse hin stand ein niedriges einstöckiges Wohnhaus mit mehreren Zwerghäusern auf dem Dach, wie die meisten Häuser jenes Stadttheiles früher waren. Die sämtlichen Gebäude wurden nebst noch anderen daranstoßenden im Jahr 1836 von den Herrn Gebrüdern Heitefuss erkauft, abgebrochen und von Grund auf das jetzt noch stehende stattliche Haus aufgeführt, das mit seinen Hintergebäuden bis in die Kalbächergasse reicht.
Im März 1836 begann der Abbruch, wie mir der damalige Bewohner des Hauses, der Sohn des Glasers Ransch mittheilte, indem schon während ihres zu dieser Zeit stattgehabten Auszuges angefangen wurde, theilweise das Dach abzudecken.
Besondere architektonische Merkwürdigkeiten vermochte ich von dem Hause nicht zu erbringen.
Band 2, Seite 227
Falke | Grosser Falke
Buchgasse 12 | Falkengasse 2
I.118 | I.117
12. April 1859
Das im vorigem Jahrhundert neuerbaute Haus trägt über der Hausthür einen Falken in Stein ausgehauen. Im Hofe links von der Eingangsthüre ist ein Stein eingemauert, der zwei mir unbekannte Wappen trägt, er scheintein Ueberrest der alten Häuser zu seyn, den man hier einsetzte, um ihn zu erhalten und trägt die Jahreszahl 1686, s. Abb. [R1213]
Sodann findet sich im Hofe ein aus blauem Stein gehauenes Figürchen, ungefähr 1 ½ Fuß hoch, einen Schalksnarren darstellend, welcher ein Wappen hält, drei Eicheln mit Blättern an einem Zweig, dasselbe gehört offenbar einer früheren Periode an als der oben erwähnte Stein und weist die Form des Schildes sowie die ganze Ausführung etwa in das 15. Jahrh. s. Abb. [R0430] Es ist ebenfalls ein Rest der früheren Gebäude auf einem Stein neben einer Thüre aufgesetzt, ein Standort, auf den er jedenfalls nicht gehört, es ist mit dem Rücken an einer halbrunden Steinfläche angelehnt, welche ursprünglich dazu gehörte und muß von jeher frei gestanden haben. Seine eigentliche Bestimmung außer der als Wappenträger ist mir nicht recht klar. Weiter als das Wappen trug er nichts, denn die Falten der Kaputze auf seinem Kopf sind vollkommen ausgeführt und dazu gemacht, um gesehen zu werden.
Vielleicht war es auf einem Treppenpfosten am Aufgang aufgestellt. Welcher Familie das Wappen,
Band 3, Seite 77
Große Eschenheimergasse 72 | Schlimmmauer 37
D.157
8. Mai 1865
Die weitläufigen Gebäude ziehen sich bis nach der Stiftsstraße hin und schließen einen Hof, der eine Ausfahrt in das Mohrengäßchen hat ein sowie einen Garten, aus welchem man eine Aussicht auf die Häuser des Mohrengäßchens hat, die überraschend alterthümlich ist, wie die Abbildung [R0814] zeigt.
Nicht lange mehr wird es dauern und die Speculation bemächtigt sich der großen Räume, und alles wird umgestaltet. Das Vorderhaus ist ziemlich alt und hat trotz vielfacher Reparaturen und Veränderungen sich viele Eigenthümlichkeiten zu erhalten gewußt. Die Hausthüre ist mit einem Spitzbogen überdeckt, und über derselben befindet sich ein großer, ziemlich weit vorspringender Erker, welcher übrigens neueren Ursprungs ist. Eine alterthümliche, wahrscheinlich aus dem Ende des 17ten oder Anfang des 18ten Jahrh. stammende Treppe führt in den ersten Stock, in welchem sich die alten Spuren verlieren. Neben der Treppe, gleicher Erde ein Zimmer, dessen Fenster nach außen schön und zierlich profilirte Gewänder zeigen. Im Hofe noch einige alte Thürgewänder. Der Bau, durch welchen man in den Garten gelangt, stammt aus der Mitte vorigen Jahrhunderts und hat eine massive steinerne Treppe mit verziertem eisernem Geländer. Die Hinterhäuser scheinen aus derselben Zeit zu seyn und bieten nichts Interessantes dar. Garten und sämmtliche Gebäude, auch die der auf die Eschenheimergasse stoßenden Theile sind im Zustande äußerster Verwahrlosung.
Band 3
Senkenbergs Stift neuer Bau
1776, 24. Oct. Frankf. Intelligenzbl.
Senkenbergs Spitalbau fertig.
Band 4
7. Juli 1880
Von außen hat das Haus seit dem Jahr 1848 viele Veränderungen erfahren, indem die nach dem Graben gerichtete Seite früher unten mit kleinen Läden bebaut war, welche an verschiedene Leute vermiethet waren.
Seitdem dieselben weggebrochen worden sind, ist sein Aussehen ein ganz anderes geworden, was namentlich auch dadurch geschah, daß in seinem unteren Stockwerk ein Laden eingerichtet wurde, welcher ein Fenster nach dem Graben hat.
Durch den Abbruch des gegenüberliegenden Hauses Hirschsprung, s.d., und den Bau der Markthalle, dem natürlich die Niederlegung sämtlicher Schoppengebäude des Grabens sowie dessen Thor vorherging, ist der Platz kaum wieder zu erkennen. Es entstanden an Stelle der Hinterhäuser der Töngesgasse eine Menge neuer Pracht- und Bedürfnisbauten, die alte Stadtmauer fiel u.s.w., und es dauert vielleicht nicht lange mehr, so muß auch dieses Haus sein altes Gewand mit einem neuen vertauschen.
Band 5
4. April 1873
Heute, nach einer genauen Untersuchung, fand ich, daß der hintere Querbau im Hofe mit dem Thorbogen auch noch aus dem Jahre 1568 stammt, indem bei dem gegenwärtigen Abbruch der Gebäude und der Zerstörung des Gartens sich zeigt, daß der alleräußerste Bau, welcher an das De Neufvill‘sche Haus E.2, Roßmarkt 23 neueren Ursprungs ist und auf einer alten Mauer sitzt, welche früher die beiden Gärten trennte. Im Hofe dicht bei der Thüre mit der Jahreszahl 1728 findet sich im Eck noch eine sehr fein profilirte in Stein ausgeführte Nische oder Thüre, welche ebenfalls noch aus der ältesten Erbauungszeit stammt. Ebenso beweisen die Zwerghäuser auf dem Hinterbau das höhere Alter in ihrer Holzconstruktion. Der Garten ist bereits ganz zerstört, und bald wird man sich nicht mehr zurechtfinden können.
Band 5
Januar 1863
Gegenwärtig ist das ganze Vorderhaus nach der Galgengasse hin bis auf den Grund niedergerissen und soll ein neuer Bau aufgeführt werden
Band 6, Seite [54]
Johann de Bary für die Summe von 12.600 fl., dessen Nachkommen es noch heute besitzen.
Nach und nach verschwand die rothe Bemalung sowie auch die Drachenköpfe und die runden Spiegelscheiben, deren in den Fenstern der beiden Häuser laut Glaserrechnung 6462 Stück eingesetzt waren. Alle diese Veränderungen fallen in den Anfang dieses Jahrhunderts, und in ganz neuer Zeit (1863) verschwanden auch bei Anlegung der Trottoirs vor dem Hause die beiden Schrotsteine vor der Hausthüre. Obgleich nun dadurch besondere auffallende Formentstellungen nicht vorgekommen sind, so mag der Eindruck, den das Haus zu Goethes Jugendzeit hervorbrachte, nie von dem heutigen sehr verschieden gewesen seyn, indem es damals 36 Jahre alt war und somit in Malerei und Vergoldung bereits durch das Wetter gebräunt, eher einen dunklen Eindruck machen mußte.
Diese Nachrichten sind sämmtlich den Originalurkunden und Baurechnungen entnommen, welche sich nebst einer Zeichnung des südlichen und nördlichen Hauses, erstere im Jahr 1712 das neuerbaute Haus darstellend, letzteres wahrscheinlich das Häuschen vor dem Abbruch mit einem Theil der hinteren Seitenbauten zeigend, im Besitz des Herr Ph. de Bary befinden, der mir freundlichst die Einsicht und Benutzung gestattete und was mir nur noch eine beinahe größere Wichtigkeit war, mündlich
Band 6
29. Oktober 1864
Wird soeben auf den Grund abgebrochen und neuerbaut. Der Hof hatte ein seltsam alterthümliches Aussehen sowie auch die nach dem Hirschgraben gekehrte Seite des Hauses noch ganz den ursprünglichen Charakter ihrer Erbauungsperiode sich erhalten hatte. An dem nach Süden frei gelegenen Brandmauergiebel befand sich eine Sonnenuhr, auf dem Horststeine des Giebelaufsatzes seltsame Eisenverzierungen und auf der Spitze des Giebels eine Kugel, s.Ab. [R1095]
So lange ich das Haus kannte, war es unbewohnt, und die langen schmalen Fenster waren immer verhüllt.
Band 6, Seite [100a]
Kleiner Hirschgraben 1 | Kl. Weißadlergasse 11
F.202 | F.203
12. Mai 1879
Dieses Haus wurde im Jahr 1811 von Grund auf neuerbaut, wie ein Stein in der Brandmauer auf der Seite des Nachbarhauses in der kleinen Weißadlergasse zeigt. „Bis hierher gemeinschaftlich - 1811“. Es bietet sonst weiter nichts Bemerkenswerthes.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung ergänzt C. K.]