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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Neuen Hause

Band 1, Seite 7
trägt, letzteres finden wir noch einmal an einem von Holz geschnitzten Träger, welcher nicht weit von dem Eck ebenfalls unter dem ersten Stock sich befindet, sowie zum dritten Mal über einem thorwärtigen Eingang des Hinterhauses als Schlußstein. Das alte Holzwerk der Rückseite des Hauses, von Rauch und Wetter gebräunt, der schöne geschnitzte Eckbalken, dessen untersten Theil wir auf der Abbild. des Trägers gewahren, - er trägt die Jahreszahl 1642 – sowie der Lehmbewurf, der die Zwischenräume zwischen den Balken ausfüllt, machen zumal, wenn bei etwas gesunkener Sonne der im benachbarten Hofe stehende hohe und dichte Akazienbaum mit seinen herüberragenden Aesten flüchtige, bewegliche Schlagschatten darauf wirft, einen höchst malerischen Eindruck. Längst hat auf dieser hinteren Seite das Wetter allen Anstrich von dem Holze und den Steinen weggewaschen und stehen letztere in ihrer natürlichen rothen Sandsteinfarbe da, auf der Vorderseite nach der Straße zu, wußte sich ein rother Anstrich lange zu behaupten, bis auch er bei der oben erwähnten Veränderung der Fenster einem neuen Kalkputz weichen mußte. Wer das Aeußere des Hauses betrachtet, vermuthet die ungewöhnlich reiche Ausstattung des Hinterhauses nicht, sie ist vielleicht das Einzige noch ganz im alten Entstehungszustande befindliche Exemplar eines Wohnhauses jener Zeit; ob der mehreremale angebrachte Ochsenkopf und die Kanne wirkliche Wappen und die der Erbauer sind, oder bloße Handwerks-
Band 1, Seite 31
Windmühle | Europäischer Hof | Hotel Victoria
Allerheiligengasse 72
B.183
5. Juni 1858
In den Schlußstein über dem Thorweg eingehauen 1748. Wahrscheinliche Erbauungszeit des jetzt stehenden Hauses.
Es soll früher eine Windmühle auf diesem Platz gestanden haben, daher auch der Namen „an der Windmühle“.
Frank. Top. Ü. p. 83.
1864 Ist in den neueren Zeiten durch Reparaturen und Veränderungen in einen total andern Charakter gekommen und wurde der Name Windmühle in Europäischen Hof umgewandelt, nachdem aber die Wirthschaft ausgeartet und das Haus ein etwas verdächtiger Aufenthalt fahrender Dirnen geworden war, wurde der Namen desselben von dem neuen Besitzer in Hotel Victoria umgewandelt.
Band 2
Dezember 1876
Seit einigen Jahren abgebrochen und die Stelle mit neuen Häusern bebaut.

In diesem Hause verlebte Elise Bürger ihre letzten Lebensjahre in tiefem Elend und starb in demselben am 24. Nov. 1833 in dem Eckzimmer des ersten Stocks, dessen Fenster nach der Bockenheimergasse hin gerichtet waren. Die letzten Jahre war sie erblindet.
Band 3, Seite [108]
Auf eine höchst eigenthümliche Weise war neben der überbauten Thorfahrt, die zu dem Bibliothekssaale führende Treppe angebracht, indem dieselbe, um im Innern den Raum zu ersparen, mit einer Bogenwendung herausgelegt war; und um ihr das nöthige Licht zu verleihen, hatte man in der Holzverschaalung zwei Fenster angebracht. Auf den Giebeln des Haupthauses sowohl wie auf denen der Zwerghäuser des Seitenbaues befanden sich zierliche blecherne Knäufe, wovon ich einen noch in einer Ecke des Speichers gefunden habe.
Ein Gitter trennte den Hof von dem botanischen Garten, und an einem der massiven steinernen Thorpfeiler desselben findet sich die Jahreszahl MDCCLXX eingehauen
An der Stelle des im Jahre 1820 begonnenen nach der Bleichstraße stehenden neuen Hauses standen vordem kleine bescheidene Häuschen. Im Jahre 1763 hatte Senkenberg seinen hochherzigen Plan in‘s Werk gesetzt und angefangen, die Bauten aufzuführen und einzurichten und im Jahr 1866 wurde sein Wohnhaus, die ehrwürdigen Räume, in denen der bescheidene Stifter gewohnt, für fl. 1800 auf den Abbruch verkauft und erbarmungslos der Vernichtung anheimgegeben; möchten diese wenigen Zeilen nebst den Abbildungen, auf die ich hiermit verweise, etwas dazu beitragen, das Andenken derselben den kommenden Geschlechtern zu erhalten.
Band 4, Seite [42]
Cornill und mir betriebene Veranlassung von dem jetzigen Eigenthümer des Hauses, Herrn J. Humbert, mit der größten Bereitwilligkeit für unsere Zwecke bloßgelegt und sodann von mir gezeichnet wurde, s. Abb. [R1604]
Die Wappen gehören den Familien Becker und Jekel? an. Dieser Wappenstein scheint als Ueberrest eines älteren Baues an seine jetzige Stelle Behufs der Erhaltung versetzt worden zu seyn, bei der im Anfang dieses Jahrh. vielleicht vorgenommenen Reparatur, welche die Herstellung eines neuen Kalkputzes nöthig machte, wurde er von unverständigen Händen stellenweise flach gehauen und überputzt, ein Schicksal, das ihm nun abermals bevorsteht.
Band 4
7. Juli 1880
Von außen hat das Haus seit dem Jahr 1848 viele Veränderungen erfahren, indem die nach dem Graben gerichtete Seite früher unten mit kleinen Läden bebaut war, welche an verschiedene Leute vermiethet waren.
Seitdem dieselben weggebrochen worden sind, ist sein Aussehen ein ganz anderes geworden, was namentlich auch dadurch geschah, daß in seinem unteren Stockwerk ein Laden eingerichtet wurde, welcher ein Fenster nach dem Graben hat.
Durch den Abbruch des gegenüberliegenden Hauses Hirschsprung, s.d., und den Bau der Markthalle, dem natürlich die Niederlegung sämtlicher Schoppengebäude des Grabens sowie dessen Thor vorherging, ist der Platz kaum wieder zu erkennen. Es entstanden an Stelle der Hinterhäuser der Töngesgasse eine Menge neuer Pracht- und Bedürfnisbauten, die alte Stadtmauer fiel u.s.w., und es dauert vielleicht nicht lange mehr, so muß auch dieses Haus sein altes Gewand mit einem neuen vertauschen.
Band 5, Seite 139
Neuen Hause | Kommelbecher
Graubengasse 18
G.109
Mai 1859
Mein elterliches Haus, der Schauplatz meiner Jugend, in dem ich geboren und 23 Jahre alt geworden bin. Bei dem großen Brand von 1719 mit abgebrannt und nachher wie der größte Theil jener durch den sogenannten Christenbrand zerstörten Häuser wieder aufgebaut, bietet es eine besondere architektonische Merkwürdigkeit nicht, höchstens daß es zwei Keller besitzt, deren einer
Band 5
14. November 1879
Der oben bei Beschreibung der Glaserherberge erwähnte Stern wurde bei Verlegung der Herberge natürlich mitgenommen und seitdem immer in dem neuen Herbergslokal aufgehängt. Vor einigen Jahren nun wurde er bei einer entstandenen Schlägerei in Stücke gehauen und ist seitdem verschwunden. In welchem Locale dieß geschehen ist, konnte ich nicht ermitteln, sondern erfuhr es durch eine Nachricht im Intelligenzblatt, welche ich zurücklegte und aufbewahrt habe, allein unbegreiflicherweise ist sie mir abhanden gekommen und nirgends mehr aufzufinden.
Der erwähnte Vorfall trug sich etwa im Jahr 1877 zu.
Auf dem Ulrich‘schen Plan von 1811 ist der eine Seitenflügel des Hauses erstaunlicherweise vergessen worden und als Hof dargestellt. s.d.
Band 6, Seite 127
Insel | Maininsel | Abtragung
11. September 1878
Seit ungefähr drei Wochen ist man damit beschäftigt, die Maininsel oberhalb der Brücke abzutragen und das Ufer vor dem Deutschen Hause weiter in den Fluß hineinzurücken und aufzufüllen. Daß mit diesen Veränderungen die ganze Gegend einen durchaus anderen Charakter annimmt, bedarf keiner Erwähnung, indem schon durch den Bau der neuen Brücke eine nothwendig bedingte Umgestaltung der benachbarten Stellen eingetreten war. Das alte Sachsenhausen ist kaum mehr zu erkennen, und machen die noch vorhandenen Ueberreste einen kläglichen Eindruck. Wenn einmal erst das Ufer ganz aufgefüllt ist und bis an die alte Ringmauer reicht, dann wird vollends das Auge die alten wohlbekannten Formen vergeblich suchen.
Band 7, Seite 61
Schaafstall
Klappergasse 23
N.104a
28. März 1879
Bei dem Abbruch Behufs Herstellung einer Straße, welche zu der neuen Brücke führt, wurde auch der Bau, welcher mit No. 23. bezeichnet und auf der Abb., die das Nebenhaus 25 zeigt, dargestellt ist, bis auf den Grund niedergerissen. Durch diesen Abbruch wird die ganze Ortsgelegenheit für den Alterthumsliebhaber auf eine erschreckende Art verändert.
Weiteres siehe bei dem Hause 25. Die Mauer des die Besitzung einschließenden Gartens bildete das Eck der Straße und [der] kleine Bau, welcher zeitweise dem jeweiligen Schäfer zur Wohnung diente und im Munde des Volkes das Gotteshäuschen hieß, scheint als ob er in späterer Zeit erst an das Haus 25 angebaut worden wäre, denn bei dem nunmehr erfolgten Abbruch desselben zeigten sich tiefe fensterartige Mauerblenden, die jedenfalls von Anfang an da gewesen sind. Der Hof mit den darin befindlichen Gebäuden umschloß ein ziemlich bedeutendes Grundstück, hat aber im Laufe der Zeiten vielfache Veränderungen erfahren, wer aber diese vorgenommen und wer überhaupt das Ganze angelegt hat, konnte ich aller Mühe ungeachtet, bis jetzt nicht ausfindig machen. Was ich davon weiß, ist wenig und verdanke ich es der Mittheilungen der Anwohner, die mir überall freundlich zu Theil wurden.
Auf dem Belagerungsplan von 1552 ist [der] Garten und das kleine Haus (Gotteshäuschen) nicht gut zu erkennen, jedoch auf dem Plan von Merian 1te Ausgabe 1628 schon ganz deutlich in seiner jetzigen Raumausdehnung angedeutet.