was malerische Wirkung und geheimnisvollen Charakter anbelangt, sammt dem daran und darauf gebauten Kloster keine Concurrenz zu scheuen. In der Nähe gesehen, unter den dunklen Linden sowohl als wie auch in einiger Entfernung vom Garten aus über denselben weg, bleibt der Eindruck stets derselbe und wird bis jetzt noch durch keine Wirkung gestört. Wie lange es noch dauern mag, bis dieser reine Akkord verhallt seyn wird, ist nicht schwer zu sagen und bereits oben angedeutet worden. In der hinteren Mauer des Gartens, welche die Grenze zwischen ihm und den Gärten der auf der großen Galgengasse liegenden Häuser trennt, wird unsere Aufmerksamkeit vor Allem auf ein Portal gelenkt, das durch eine Thüre mit zierlich durchbrochener Schnitzarbeit verschlossen wird und ehemals in den Nachbargarten führte, nunmehr aber von dort aus vermauert ist.
Wahrscheinlich verdankt diese Thüre sammt der Mauer, in welcher sie liegt, ihre Entstehung dem Jahr 1604, wie ich aus der Jahreszahl entnehme, die sich auf zwei Grenzsteinen befindet, die auf derselben liegen und deren einer das Wappen der Familie v. Holtzhausen, der andere das der Familie Völker auf ihren Kopfenden tragen. Der letztere liegt an der Grenze des Mohrengartens, der erstere dicht bei der Thüre und ist die Jahreszahl auf beide Steine vertheilt. s.Ab. - Als ich vor 23 Jahren das Portal zum erstenmal erblickte, war es halb mit Gesträuch und Dornen verwachsen und von der Morgensonne unbeschreiblich schön erleuchtet, jetzt aber sind die schönen durchbrochenen Thürflügel bereits ausgehängt und liegen daneben am Boden unbeachtet und dem Verderben anheimgegeben.
Von hier aus gewahrt man das Haus, in welchem Goethe