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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Mohr

Band 2
24. Juli 1879
Dieses Haus gehört gegenwärtig dem Herrn Metzgermeister Mohr und hat derselbe in höchst dankenswerther Weise dem hist. Museum einen Fensterflügel aus dem Mansardstock zum Geschenk gemacht, der auf einer seiner Scheiben folgende eingekratzte Inschrift trägt „Mozart maitre de la musique de la chapelle de Saltzbourg avec sa famille le 12 Aout 1763“.
Mozart gab in jenem Jahr dahier im Schärf‘schen Saal 2 Conzerte, eines am 18. und eines am 30. Aug., er war am 27. Jan. 1756 geboren, somit etwas über 7 Jahre alt.
Es ist dieser Fensterflügel ein höchst schätzenswerthes Document, der dem Hause für ewige Zeiten einen Heiligenschein verleihen wird.
Band 3, Seite 75
Gr. Eschenheimergasse 60 | Mohrengäßchen
D.151
21. März 1873
Heute wurde bei Gelegenheit einer Reparatur des Hauses die letzte Dachtraufe, welche sich in hiesiger Stadt befand, weggenommen und durch einen Standkändel ersetzt. Es war wirklich zu verwundern, daß sie bis in unsere Zeit hinein ihr Daseyn so treulich zu behaupten wußte.
Band 3, Seite 77
Große Eschenheimergasse 72 | Schlimmmauer 37
D.157
8. Mai 1865
Die weitläufigen Gebäude ziehen sich bis nach der Stiftsstraße hin und schließen einen Hof, der eine Ausfahrt in das Mohrengäßchen hat ein sowie einen Garten, aus welchem man eine Aussicht auf die Häuser des Mohrengäßchens hat, die überraschend alterthümlich ist, wie die Abbildung [R0814] zeigt.
Nicht lange mehr wird es dauern und die Speculation bemächtigt sich der großen Räume, und alles wird umgestaltet. Das Vorderhaus ist ziemlich alt und hat trotz vielfacher Reparaturen und Veränderungen sich viele Eigenthümlichkeiten zu erhalten gewußt. Die Hausthüre ist mit einem Spitzbogen überdeckt, und über derselben befindet sich ein großer, ziemlich weit vorspringender Erker, welcher übrigens neueren Ursprungs ist. Eine alterthümliche, wahrscheinlich aus dem Ende des 17ten oder Anfang des 18ten Jahrh. stammende Treppe führt in den ersten Stock, in welchem sich die alten Spuren verlieren. Neben der Treppe, gleicher Erde ein Zimmer, dessen Fenster nach außen schön und zierlich profilirte Gewänder zeigen. Im Hofe noch einige alte Thürgewänder. Der Bau, durch welchen man in den Garten gelangt, stammt aus der Mitte vorigen Jahrhunderts und hat eine massive steinerne Treppe mit verziertem eisernem Geländer. Die Hinterhäuser scheinen aus derselben Zeit zu seyn und bieten nichts Interessantes dar. Garten und sämmtliche Gebäude, auch die der auf die Eschenheimergasse stoßenden Theile sind im Zustande äußerster Verwahrlosung.
Band 5
Mai 1862
Bei den soeben im Gang befindlichen Neubauten im Mohrengarten kamen die Fundamente des alten Galgenthorthurmes wieder zum Vorschein nebst alten Kellergewölben, s. Mohrengarten.
Band 5, Seite [24]
angrenzt, liegt der Stein, der das v. Holtzhausen‘sche Wappen trägt, rechts an der Grenze gegen den Mohrengarten hin, der mit dem Wappen der Familie v. Völker 1604 und scheint dieß noch die alte ursprüngliche Eintheilung anzuzeigen, welche nach der Ausfüllung der Gruben und Bebauung des Hirschgrabens 1583 vorgenommen wurde.
Zum genaueren Verständniß ist der Ulrich‘sche Plan von 1811 nachzusehen, ebenso der von Ravenstein. Ein kleiner, jetzt zerfallener Pavillon findet sich noch in der Ecke vor, welcher auf der Zeichnung, die die Aussicht aus dem Garten des Hauses 13 darstellt, rechts zu sehen ist. Er ist in der neueren Zeit ganz verwahrlost und zerfallen und macht mit dem ihn wild umrankenden Gesträuch einen höchst malerischen Eindruck.
Daneben in der Mauer, die den Garten von No. 13 abgrenzt, ein Ziehbrunnen, der mit diesem Hause gemeinschaftlich war und deßhalb auch von der anderen Seite eine Thür dahin hatte. Es kam dieß in früherer Zeit vielfach vor und war leichter ausführbar als jetzt, weil die Grundstücke nicht so oft die Besitzer wechselten wie in unseren Tagen. S. den Artikel Weißer Hirsch.
Band 5, Seite [30]
Tanne No. 5 mit der oft erwähnten Thüre. s.d. Ueber den Gebäuden des weißen Hirsches sieht man das Thürmchen des Hauses zur Schappelburg. Rechts wird das Bild von dem Mohrengarten und dessen im hintersten Theile desselben stehenden Hause geschlossen sowie auch von dem seit einiger Zeit ganz zerfallenen Pavillon (Sommerhäuschen) im Garten No. 9, s.d., welcher, von Gestrüpp reich überdeckt, einen äußerst malerischen Anblick gewährt.
Band 5, Seite 31
Mohrengarten | Mohr | Stadtmauer
Gr. Galgengasse 17
E.10
Mai 1862
Bei dem Abbruch der Gebäude im Mohrengarten auf der gr. Galgengasse wurden 9 Bogen der noch ganz erhaltenen Stadtmauer bloßgelegt, nebst einem Theil der Fundamente des alten Galgenthores, s.d., ebenso Gr. Stangengasse, jetzt Neue Schlesingergasse, um für immer zu verschwinden.
Band 5
18. März 1872
Soeben wird mit dem Abbruch der Gebäude im hinteren Theil der Mohrengartens begonnen.
Band 5
Senckenbergs Haus
Stadtmauer im Mohrengarten
Band 6, Seite [62]
was malerische Wirkung und geheimnisvollen Charakter anbelangt, sammt dem daran und darauf gebauten Kloster keine Concurrenz zu scheuen. In der Nähe gesehen, unter den dunklen Linden sowohl als wie auch in einiger Entfernung vom Garten aus über denselben weg, bleibt der Eindruck stets derselbe und wird bis jetzt noch durch keine Wirkung gestört. Wie lange es noch dauern mag, bis dieser reine Akkord verhallt seyn wird, ist nicht schwer zu sagen und bereits oben angedeutet worden. In der hinteren Mauer des Gartens, welche die Grenze zwischen ihm und den Gärten der auf der großen Galgengasse liegenden Häuser trennt, wird unsere Aufmerksamkeit vor Allem auf ein Portal gelenkt, das durch eine Thüre mit zierlich durchbrochener Schnitzarbeit verschlossen wird und ehemals in den Nachbargarten führte, nunmehr aber von dort aus vermauert ist.
Wahrscheinlich verdankt diese Thüre sammt der Mauer, in welcher sie liegt, ihre Entstehung dem Jahr 1604, wie ich aus der Jahreszahl entnehme, die sich auf zwei Grenzsteinen befindet, die auf derselben liegen und deren einer das Wappen der Familie v. Holtzhausen, der andere das der Familie Völker auf ihren Kopfenden tragen. Der letztere liegt an der Grenze des Mohrengartens, der erstere dicht bei der Thüre und ist die Jahreszahl auf beide Steine vertheilt. s.Ab. - Als ich vor 23 Jahren das Portal zum erstenmal erblickte, war es halb mit Gesträuch und Dornen verwachsen und von der Morgensonne unbeschreiblich schön erleuchtet, jetzt aber sind die schönen durchbrochenen Thürflügel bereits ausgehängt und liegen daneben am Boden unbeachtet und dem Verderben anheimgegeben.
Von hier aus gewahrt man das Haus, in welchem Goethe