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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Mainbrücke

Band 2, Seite [unpaginiert]
Brücke | Mainbrücke
[kein Datum]
Band 2, Seite 207
Wachthaus auf der Mainbrücke
8. Oktober 1866
Seit einigen Tagen hat der Abbruch des ehemaligen Wachthauses auf der Mainbrücke begonnen, es war ein einstöckiger, bis zum Dach massiv in rothem Sandstein ausgeführter Bau, und in der Frontspitze desselben befand sich ein Frankfurter Adler, in Stein ausgehauen. Es verdankt seine Entstehung der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, nämlich dem Jahre 1776. s. Intelligenzblatt 30. Juli 1776.
Bis vor mehreren Jahren blieb es seiner Bestimmung getreu und war von Soldaten besetzt, bis es in der letzten Zeit derselben entfremdet und an einen Schornsteinfeger vermiethet wurde.
Band 2
Alte Mainbrücke | Mainbrücke | Brücke
23. September 1878
Heute wurde mit dem theilweisen Abbruch des
Band 2
Mainbrücke. Intell. Bl. 12. April 1740.
Nachdem die hiesige Mayn Brücke zur höchstnöthigen Passage wiederum einigermaßen brauchbar gemacht worden, u.s.w
Es muß also dieselbe eine bedeutende Beschädigung kurz vorher erlitten haben. [Leerstelle] Bauamts-Publikandum.
Band 2
Mainbrücke. 1776, 30. Juli . Frkft. Intell. Bl.
Wird auf der Brücke ein neues Zoll und Wachthaus erbaut.
Band 10
8) Anno 1446 Freitag - Freitag, proxima post diem niventones [?] sancti Ste[p]hani prothamartiris
Herrmann Isenbach Johan Kuntz (Kutz) vicar des Stifts zu St. Marthol. dahier haben einen Zins auf dem Huse und Geseßen „Alten Augspurg das vormals der Biersecken Hus geheißen hat gelegen in der Santgassen“ und wird das Haus als baufällig bezeichnet, es giebt nun seine Zinsen 1 Mark Brückenzins zur Erhaltung der Mainbrücke. Und wird besagter Zins auf Johann Nygebur und seine Erben übertragen und sollen die übrigen Zinsen von 3 Mark zur Erhaltung des der h. Dorothea geweihten Altars in St. Bartholomai gehören.

Buchstabe M

Mendelssohn-Bartholdy, Felix

Band 12, Seite M1
Mendelssohn-Bartholdy, Felix
2. Mai 1872
Behufs der Aufnahme einer Ansicht von einem Theile der alten Mainbrücke und Sachsenhausen verweilte ich einige Stunden bei dem Brückengelderheber Leux, in dessen auf der Frankfurter Seite gelegenen Häuschen des eisernen Stegs. Während unserer Unterhaltung passirte Herr Rath Jeurenaud (Mendelssohns Schwager) den Steg und Leux, der nicht wußte, daß ich mit demselben genauer bekannt war, erzählte mir in seinem originellen und kräftigen Sachsenhäuser Dialekt folgende kleine Anekdote:
Gugge Se, do der Mann mit dem weiße Krollekopp,
der wo ewe vorbeigange is, is der Herr Rath
Schahnrenoh, ich sag Ihne, deß is der Ihne e Mann,
kreuzbrav unn gar net stolz, der redd mit e jedem unn
bleibt bei uns Leut uff der Gaß stehe; so oft ich en seh, fällt
mer e Geschicht ein, die emol seiner Schwester bassirt
is, gucke Se grad do driwwe in dem große weiße
Hauswersch (Alte Mainzergasse 3, Lit. I.62) do hot
se bei ihrer Mutter, bei der alte Frau Parrern
Schahrenoh gewohnt un sie war domols (1837)
grad Hochzeitern mit eme Mussigus, ach wie hot er
doch gehaaße, er war aus Berlin - no, es duht nix,
es wird mer schon einfalle - e Mussigus, wisse awer
kann so e Lethsemer *) wie der Scheker und der Oechsner
is, naa es war enn so annerer Mussigus so wie
se im Theater sinn, un ich hab grad vor dem Haus

*) Lethsen (Leisem, Lethsame) die Geige.
Lethsame, der Musikant / Gaunersprache, Wörterbuch Wien 1854, im Auftrag der Polizei-Direktion erschienen)
Band 12, Seite M3
Noch eine andere Anecdote mag hier ihren Platz finden, ihrer harmlosen Ergötzlichkeit wegen. M. beschäftigte sich viel und erfolgreich mit der Aquarellmalerei und hatte etwa um das Jahr 1836 für seine Schwiegermutter einen Lichtschirm gemalt, die Aussicht aus ihrer Wohnung nach der alten Mainbrücke hin mit dem Rententhurm und den Seitenbauten im Vordergrund darstellend. Er hatte mit großem Geschmack und Geschick Mondbeleuchtung gewählt, welche in dem transparenten Bild besonders günstig erschien, indem der dunkle Rententhurm mit seinen schlanken zierlichen Spitzen sich vortrefflich auf dem hellen Mondlicht zeigen ließ, er bildete mit den im nächtlichen Schatten liegenden Theile der Saalhofbauten einen sehr wirksamen Contrast, und um die etwas allzugroße und schwere dunkle Masse des Gebäudes ein wenig zu unterbrechen, hatte er ein dicht an dem Rententhurm gelegenes Fenster des Saalhofes erleuchtet und auf diese Weise höchst feinfühlig dem erwähnten Uebelstande entgegengearbeitet. Der Lichtschirm