auf dem obengenannten runden Wappenschilde angebracht gewesen seyn. Dasselbe ist nun nicht mehr vorhanden, allein in dem Hause zu den drei Sauköpfen, das früher mit dem Fürsteneck vereinigt war und ein Haus bildet, findet sich ein Wappen vor mit einem Lindenbaum. Es ist an einem Bau im Hofe angebracht und trägt die Buchstaben H. L. nebst der Jahreszahl 1732, und in der Wetterfahne dieses Hauses ist ebenfalls ein Lindenbaum in Blech ausgeschnitten. Ich vermuthe, daß es das Wappen der Familie Lindheim ist, welche in der Wetterau ansäßig war.
Ueber den Thüren im Saal aber kann nie etwas anderes gewesen seyn als die beiden oben angeführten Wappen. Treten wir nun hinein, um ihn einer genauen Besichtigung zu unterziehen, so finden wir einen niedrigen schiefwinkeligten Raum vor, dessen Grundriß ein unregelmäßiges Fünfeck bildet. Es hat, wie die Abb. [
R0332] Zeigt, ringsum an den Wänden ein hohes Holzgetäfel, das jedoch nicht bis zur Decke hinauf reicht, sondern um einige Fuß niedriger ist. Hier und da ist es mit einem erstaunenswürdigen Fleiße in verschiedenen Holzsorten eingelegt und finden sich in demselben Einzelnheiten, welche, obgleich sie mit der größten Mühe und Sorgfalt hergestellt sind, trotzdem den Augen des Beschauers wirkungslos und vollständig verloren gehen, so daß sie eigentlich viel mehr Künstlichkeit als eigentliche Kunst beurkunden und den Maßstab eines geläuterten Urtheils in keiner Weise ertragen; dasselbe gilt von den Schlössern an den Thüren, welche reich mit Gravierung bedeckt, dazwischen wieder Rohheiten zur Schau tragen, die geradezu unbegreiflich sind und nur dem bereits stark gesunkenen Kunstgeschmack des 17. Jahrh. unterstellt werden können. Oberhalb der Thüren in den darüber