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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Linden alte

Band 4, Seite [92]
Dach, wo sie allerdings seltsam genug angebracht war, doch soll sie erhalten werden. Zwei Träger im Inneren der Kirche unter den Gewölberippen oder vielmehr deren Ansätzen auf der Südseite gehören dem 13. Jahrhundert an, s. Abb., ebenso die Thüre mit dem Wappen der Familie v. Bellersheim, welche auf derselben Seite vom Hofe hereinführt. Der Speicher der Kirche war mit dem darangebauten Commende-Haus in dessen oberstem Stock durch einen hölzernen, mit Schiefersteinen gedeckten Gang verbunden, wie aus den Abb. zu ersehen ist.
Früher standen vor der Treppe des Haupteinganges in dieses Haus zwei Lindenbäume, deren einer noch vorhanden ist wie ihn die Abb. [R0197] zeigt, doch wurden dieselben schon bei der bereits früher erwähnten Veränderung entfernt, erst der eine und ein paar Jahre darauf der andere. Das schöne Portal mit der Treppe davor und dem Wappenstein über dem Spitzbogen, das auf der Südseite des Capitelhauses in das daran stoßende kleine Gärtchen führte, ist in den genauen Abb. [R0197] [R0200] nachzusehen. Dieses Portal ist dahier einzig in seiner Art und seine nunmehrige Zerstörung höchlichst zu beklagen.
Zwischen den Fenstern des ersten Stocks über diesem Eingang war mehreremale, und zwar ziemlich groß, das Wappen des Ordens angemalt in Freskofarben mit Vergoldung, wie es schien, aus dem vorigen Jahrhundert, jedoch durch mehrere darüber angebrachte Anstriche verdeckt, welche jedoch durch Wetter und Zeit verblichen, die alte Malerei wieder zum Vorschein kommen ließen.
Das ganze Haus hatte überhaupt im Laufe der Zeiten
Band 6
11. März 1872
Die alten Linden (sogenannte Seufzerallee) im Garten an der Stadtmauer sowie der Anfang mit dem Umhauen des kleinen Wäldchens daselbst gemacht wurde.
Band 7, Seite [172]
werden. Nur das alte Feldgericht steht noch unangetastet mit seinem, freilich durch eine Pumpe entstellten Brunnen und den beiden Linden am Eingang. Auf wie lange noch, wissen die Götter.
1404 wurde der Hof noch mehr befestigt.
Cohausen Archiv Neue Folge Band 4. p. 56
Band 7, Seite [210]
innig bedauern, daß ich nicht im vorigen Jahrhundert das Haus hätte nach der Natur zeichnen können, es wäre etwas ganz andres geworden. Ich bin mit meinem ganzen Streben rein um 100 Jahre zu spät auf die Welt gekommen.
Das Haus muß in den Zeiten seines Glanzes ein stattliches Aussehen gehabt haben mit seinen großen Fenstern, nach damaligem Gebrauch mit runden, wahrscheinlich gemalten Scheiben, deren eine einzige sich erhalten hat, s. Abb. [R1523], Thoren von Eichenholz mit kunstreichen Beschlägen, mit seinen klirrenden Wetterfahnen, seinem reinlichen Estrich und den mit verzierten Thonplättchen belegten Fußböden der inneren Räume.
Ganz gewiß fanden sich darin alte große Kamine mit schönen Ornamenten und Wappen, in Stein gehauen, welche allabendlich die ganze Familie im Winter um sich versammelten. Wie muß der Blick von den Zinnen des Hauses oder gar des Thurmes reizend gewesen sein, über die niedrigen Holzhäuser der Stadt weg nach dem Taunus und der prächtigen Ebene und hinüber nach Sachsenhausen und dem Main hinauf nach Offenbach und dem Freigericht.
Sodann in der nächsten Nähe das lebendige Gewühl auf dem Liebfrauenberg und in sonntäglicher Stille die Orgelklänge und den Chorgesang, gegenüber den schönen Braunfels mit seinem wundervollen gothischen Erker, die Linden an der Liebfrauenkirche, sodann die schöne altdeutsche Tracht der herumwandelnden Figuren. Was aber
Band 8, Seite 101
Grüne Linde | Alte Münze | Neuer Gaden
Markt 13
M.192
24. Juni 1876
Stammt aus dem vorigen Jahrhundert. Ueber der einen Hausthüre des massiven Unterbaus im Schlußstein die Figur eines Mannes, der vor einem Ambos sitzt und Münzen schlägt, über einer anderen, näher nach dem Römerberg zu gelegenen Thüre ein Lindenbaum. In diesen beiden Bildern sind die Häusernamen ausgesprochen.
Band 9, Seite 183
Oranienburg
Hinter der Rose 7
D.9
28. Februar 1876
Seit ungefähr drei Wochen hat der Abbruch der letzten Reste der ehemaligen Oranienburg begonnen und kam dabei nichts weiter bemerkenswerthes zu Tage, es waren nur die von dem Hauptabbruch im Jahr 1850 stehen gebliebenen Reste mit einigen Giebeln aus dem Anfang des 17. oder Ende des 16. Jahrh. Ich wohnte damals dem Abbruch bei und sah die alten Gebäude fallen, die in den Erdgeschossen eine Menge fester gewölbter Räume hatten. Man trat durch ein großes Thor in den Hof, der die Gasse abschloß, gegenüber lag das alte Hauptgebäude und hinter diesem ein großer schattiger Garten mit schönen Lindenalleen und Springbrunnen, der in den 20er Jahren ein beliebter Vergnügungsort war und Vauxhall hieß. Ein ziemlich geräumiger Tanzsaal befand sich in dem Haupthause, in welchem gewöhnlich die Brunnenfahrten gefeiert wurden, ebenso Hochzeiten u.s.w. Die ganze Localität war einsam und traulich und wurde der Garten durch die alte Stadtmauer begränzt. Links stieß er an die Peterskirchhöfe, rechts an die Bleichgärten der Radgasse und gewährte von der Stadtmauer aus gesehen einen recht eigenthümlichen Eindruck mit dem Dom im Hintergrunde.
Nach dem Zwinger hin stand noch ein altes Häuschen
Band 10, Seite 47
Lindenbaum
Saalgasse 34 | Bendergasse 29
M.127
Mai 1862
Wahrscheinlich stand hier eine alte Linde, eine sogenannte Schloßlinde vor dem Pallast der Kaiser, dem Saalhof, und hat das Haus daher den Namen Lindenbaum.
1716 die wahrscheinliche Erbauungszeit.
Beifolgender Lindenbaum ist zwischen den Bogen der Hausthüre und unterem Fenster auf dem Pfeiler angebracht, s. Abb. [R1137]
Band 10, Seite 185
Schaumainthor | Linden alte
21. Februar 1874
Seit ungefähr 14 Tagen sind die Linden vor dem Schaumainthore gefällt. Zwei davon wurden durch Herrn Oekonom Otto Petsch ersteigert und will sie derselbe durchaus stehen lassen, was ihm aber wahrscheinlich wenig helfen wird. Mit ihnen verändert der ganze Platz sein Aussehen. Als in Frankfurt noch der 18. Oct. gefeiert wurde, standen unter diesen Linden in der Regel die Kanonen und alle Welt promenirte an dem diesseitigen Ufer um die Blitze derselben zu sehen und namentlich die Dampfringe zu bewundern, welche aus den beiden auf den Flügeln aufgestellten Haubitzen geschleudert wurden. Dazu läuteten alle Glocken. -
Alles vorbei!
Band 10, Seite 255
Gross Lindenfels | Greiffenstein | Grünes Haus
Schnurgasse 54
G.73
[kein Datum]
In diesem Hause wurde der als Kunsthistoriker und Kritiker rühmlichst bekannte David Passavant, Inspector des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main geboren, 18. Sept. 1787.
Dieser Umstand und der schöne Einblick, den man von den Fenstern des Ganges im ersten Stock des Hinterhauses nach dem Nachbarhause [Schnurgasse] 52 hat, bewog mich, die unter dem Hause 52 aufgeführte Zeichnung anzufertigen. S.d.
So hat Passavant wahrscheinlich in seiner Jugend diese Aussicht täglich vor Augen gehabt, und ich glaube, daß sie sowohl als der Einblick in die alterthümliche Schnurgasse nicht wenig dazu beigetragen hat, der reizenden Schilderung, die er in seiner Selbstbiographie von seiner Vaterstadt und dem Leben daselbst entwirft, den Hintergrund zu vertiefen.
Von jeher hatte es für mich ein ganz besonderes Interessse, den Jugendaufenthalt hervorragender Menschen kennen zu lernen, denn die durch Localitäten empfangenen Eindrücke haften bekanntlich am längsten und geben manchen Aufschluß über spätere Anschauungs- und Empfindungsweise. Selten versäumte ich eine solche Gelegenheit und habe daraus schon manchen reinen Gewinn gezogen.
Siehe auch:
Band 10, Seite 357
Hauses vollkommen wieder. Ueber der ganzen Umgebung lag eine Ruhe ausgebreitet, daß man die tausend Heuschrecken und Grillen im Grase zirpen hörte, und die Vögel sangen dazu, und die Sonne schien auf die alten Wände und auf das Schieferdach mit den gebräunten Schornsteinen, und keine menschliche Seele war rings um zu sehen. Eine gemauerte Brücke mit zwei Bogen führte über den ausgemauerten Graben nach der Hausthür, zwischen deren steinernen Stufen das Gras reichlich wucherte. Das Haus erhob sich auf einem steinernen Unterbau direct aus dem Wasser, und hinter dem Hause gestattete der ringsum ziehende Graben soviel Raum, daß ein ganz kleines Gärtchen angelegt war, und ein Regenfaß stehen konnte, genau an derselben Stelle, wo es heute noch steht.
An den unteren Fenstern waren die Läden geschlossen, an den oberen vor Alter grüne halbblinde Scheiben und Spinnweben; ich zeichnete eifrig und mit außerordentlichem Behagen, jedoch nicht ohne einige Besorgniß. Als ich fertig war, schlich ich mich nach dem Brunnen, er lag unter dunklen, wild verwachsenen Linden in einem in die Erde eingetieften Quadrat wie die meisten solcher Brunnen hiesiger Gegend mit hinabführenden Treppen und hatte einen runden, aus blauen Steinen bestehenden Kranz, an dessen vorderer, nach dem Haus hin gerichteten Seite sich das v. Stallburg'sche Wappen nebst der