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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Laube

Band 2, Seite 157
Laube
Bockgasse 9
G.160
20. November 1871
Brannte im Jahr 1719 bis auf den Grund nieder und gehörte einem Schreinermeister Franz Albrecht Mitzel, welcher es wahrscheinlich im Jahr 1720 wieder aufbaute. An einem Tragstein unter dem 1. Stock das Schreinerzeichen.
Band 2
26. Februar 1875
Soeben wird der untere Stock zu Läden eingerichtet und kam bei dieser Gelegenheit ein höchst malerischer und eigenthümlicher Raum zum Vorschein, der einen hölzernen fein profilirten Träger aufweist und ein ebenso originell angebrachtes Lichthöfchen hat wie das Haus zum Gross Laubenberg im Rapunzelgäßchen I.6, s.d. Das kleine Fenster mündet auf das Plätzchen im ehemaligen Johaniterhof, s.Ab. [R0783]
Band 3, Seite 87
Gr. Eschenheimergasse 41
D.164
Gr. Eschenheimergasse 41
D.164
22. Januar 1877
Das Haus wurde im Jahr 1858 sammt Garten von der kath. Gemeinde dahier käuflich erworben und der Garten desselben 1860 an die Stadt abgetreten. Es ist [ein] großes und stattliches Haus mit weitläufigten Hintergebäuden, welche einen geräumigen Hof einschließen, von dem man durch ein breites eisernes Gitterthor in den ungefähr 4 Fuß tiefer gelegenen großen Garten über eine steinerne Treppe hinabsteigt. Lange Zeit war dieser Garten ein überaus heimlicher und stiller Platz, bis bei dem Abbruch des Laubenhofes im Jahr 1856 die Aussicht nach Westen mit hohen Häusern verbaut wurde, während in den zwei letzten Jahren durch die Umgestaltung des Rahmhofs, den Fall der daselbst gestandenen alten Zeughäuser und den Neubau der Börse auch die Aussicht nach Süden ganz bedeutende Veränderungen erlitt. Ein Pavillon im Hintergrund des Gartens, der im vorigen Jahrh. erbaut scheint, verräth in seiner äußeren Form sowohl als in seiner inneren Einrichtung viel Geschmack, verbunden mit einem Aufwand von reichen Mitteln.
Nördlich wird der Garten durch eine Mauer von dem ehemaligen Zwinger getrennt und befinden sich in dieser Mauer zwei
Band 4, Seite 235
Reichsapfel
Friedbergergasse 47
C.191
3. Mai 1862
Ein alter Bau und im Hofe an einem Haus eine Thüre in Holzconstruktion mit einem Spitzbogen. An dem Thore des Vorderhauses ein schöner Thürklopfer, s. Abbild [R0891]. - Unter dem Eingang hölzerne Träger aus dem Anfang des 16. Jahrh. Das Ganze ist eine höchst malerische Localität und vielleicht zum zweitenmal nicht wieder hier zu finden.
Band 4
Juli 1866
Seit ungefähr drei Jahren ist der alte Bau hinten im Hofe mit der Spitzbogenthüre abgebrochen und durch ein neues Haus ersetzt worden, bei dieser Gelegenheit wurde auch die schöne Rebenlaube zerstört, welche auf der Abb. [R0887] sichtbar ist. vid. C.187, Friedbgg. 55.
Band 6, Seite [138]
wenngleich unfreiwillig, belauscht wurden. Als ich erschreckt und beunruhigt zugleich, dem damals noch lebenden Polizeirath Dr. Beer Mittheilung machte, (es war am [Leerstelle] Nov. 1863), und er durch vertraute Leute eine Nachsuchung anstellen ließ, waren die Vögel leider ausgeflogen.
[Bleistiftnachtrag S. E.:] Das Datum findet sich auf der Zeichnung [R0256].
Auf der anderen Seite wieder konnte der durch die dunklen Räume gleitende Blick, indem er einem Fenster mit zerbrochenen runden Scheiben sich zuwandte, in ein von den freundlichen Strahlen der Morgensonne erleuchtetes kleines auf der Dicke der alten Stadtmauer oder in einem hinteren Höfchen angelegtes Gärtchen gelangen, in welchem Blumen in Töpfen und Kasten mit Erde sorgsam gepflegt, daran erinnerten, daß auch selbst in den untersten Rangstufen der menschlichen Gesellschaft der Sinn für das Schöne und Behagliche ebensogut Boden gewinnen und sich auszubreiten vermag, wie in den Palästen und Wohnungen der Reichsten und Höchsten dieser Erde.
Letztere Eindrücke empfing man namentlich von derjenigen Seite der Straße, deren Hinterhäuser und Gärtchen nach dem Hofe der goldnen Luft (Viehhof) hin lagen. Sie hatten bei beträchtlicher Tiefe meistens nur ein kleines Höfchen, dessen Boden ungefähr 8 bis 10 Fuß höher als das Pflaster des anstoßenden Viehhofes lag und waren mit einer Menge seltsamer Hinterbauten und Sommerhäuschen besetzt, die meistens auf der Mauer, die denselben begrenzte, aufgesetzt waren. Man erreichte sie vom Hofe aus vermittelst einer Leiter oder Treppe. Auch führten Gänge und Treppen aus den ersten Stockwerken in diese Räume herunter, in denen zumeist die Lauberhütten errichtet wurden. Gegen den mehrerwähnten Viehhof hin waren die Fenster und Oeffnungen derselben vielfach mit hölzernem Gitterwerk, sogenanntem Gerähmse, verschlossen, und nicht leicht konnte man sich ein seltsameres Gewinkel und Gemisch von Räumlichkeiten denken, als es sich hier vor dem erstaunten und überraschten Beschauer entfaltete. Ein Blick auf meine genauen Abbildungen wird dieß zur Genüge darthun und mich jeder weiteren Beschreibung überheben.
Band 9, Seite 61
Gross Laubenberg
Römerberg 18 | Rapunzelgäßchen 1 | Rapunzelgäßchen 6
I.89
3. Juni 1858
Das Haus bildet mit dem Hause Römerberg 18 und Rapunzelgäßchen 1 seit längerer Zeit ein Ganzes und ist mit Ersterem im ersten Stock durch einen Glasgang verbunden.
Im Erdgeschoß besitzt es ein interessantes Gewölbe, s. Abb. [R0437] mit Wappenschildern auf den Schlußsteinen, die jedoch leider übertüncht sind und eine Menge interessanter Einzelnheiten, die ebenfalls noch näher beleuchtet werden sollten, sobald eine Gelegenheit dazu sich bieten wird.
Neben diesem Gewölbe liegt ein merkwürdiges Höfchen mit einem alten hölzernen Träger, welcher das Gebälke des ersten Stocks trägt und in welches ich im Fluge hineinsah. Ferner findet sich ein interessanter Thürbeschlag an der Thüre des Nebenhauses, das aber schon seit langem mit demselben vereinigt seyn muß.
Unter dem Dach werden die Balkenköpfe durch eine Holzverschalung bedeckt, welche ein ziemlich erhaben geschnittenes fortlaufendes goth. Ornament trägt, das von außerordentlicher Schönheit ist; überhaupt ist dieses Haus eines der allerseltsamsten Gebäude in der Stadt und noch gar nicht genug angesehen und gewürdigt worden; solche Exemplare verschwinden mit reißender Schnelligkeit und können deßhalb nicht genug der Aufmerksamkeit anempfohlen werden. Die nach dem Schwertfegergäßchen hinsehende Seite des Hauses ist bemerkenswerth durch eine Zurückziehung des ersten und zweiten Stocks, welche dadurch eine laubenartige Vertiefung bildet, um dem Hause in der überaus engen Straße etwas mehr Licht und Luft zu verschaffen. S. Abb. Vielleicht ist daher der Name des Hauses
Band 9, Seite [62]
Groß Laubenberg abgeleitet; sehr leicht möglich ist, daß dieser gedeckte Altan mit Pflanzen besetzt war, die ihn umrankten und eine Laube bildeten, wie das hier vielfach Sitte war, s. kl. Weißadlergasse oder Thürmchen, Altan, hängende Gärten. Allerdings könnte es auch von dem architektonischen Ausdruck Laube herkommen, der soviel wie eine offene Halle bedeutet, jedoch nur für die romanische Zeit in Gebrauch war und mit dieser verschwand.
Den Hof werde ich, sobald als thunlich, beschreiben.
Band 9
13. Juni 1876
Die heute gemachte Zeichnung giebt das Haus von der Seite des Schwertfegergäßchens und zeigt die offene Laube sehr deutlich und besser als alle Beschreibung vermag, früher konnte man es nicht gut sehen, allein seit dem Abbruch der Häuser I.97a, I.97b, Goldenhutgasse [1 und 3], s.d. oder Drachengasse 1. Eck mit dem Schwertfegergäßchen ist ein kleines Plätzchen entstanden, von welchem aus ein Ueberblick möglich ist. Das Gäßchen war früher so eng, daß das Einziehen der Laube, um einen etwas breiteren Raum und Luft zu gewinnen, ganz erklärlich wird, sie vertrat die Stelle eines Lufthöfchens.
Auch findet sich hier an dem Hause noch eine alte Dachtraufe vor, wahrscheinlich die letzte in der Stadt, ich habe sie heute bei dem Zeichnen zuerst entdeckt, bisher hielt ich die vor wenigen Jahren (21. März 1873) im Mohrengäßchen, s.d., entdeckte für die Letzte.
Band 9, Seite [64]
gelegene Seite mit einem hellen Oelfarbenanstrich versehen, wie ich denn auch bei einer abermaligen genauen Besichtigung des Hauses entdeckte, daß der obenerwähnte schöne alte Thürbeschlag schon seit einiger Zeit verschwunden, d.h. wahrscheinlich gestohlen ist, s. Ab. [R0440]