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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Landskrone

Band 8, Seite 199
Landskrone
Neue Kräme 14
K.102
5. Juli 1865
Diese beiden Häuser sind vielfach verändert, theilweise ganz umgebaut, in dem Hofe des Hauses 102 hinten befindet sich jedoch noch ein alter Bau aus dem Jahr 1587, dessen Unterbau noch ziemlich im alten Zustande erhalten ist; er besteht aus 2 Kreutzgewölben, deren Schlußsteine, s. Abb. [R0952], jeder einen Engel vorstellt, der ein Wappen hält, wahrscheinlich ist Fig. 1. das Wappen der Familie Hynsperg, 2. Rumpenheim. Auf den Rändern folgende Schrift:
Gloria in excelsis deo
et in terra pax hominib. 1587.
Ob das Gewölbe früher aus 3 Abtheilungen bestand, so daß der dritte Schlußstein das „bonae voluntatis“ getragen hätte, konnte ich nicht ermitteln, scheint aber wahrscheinlich. Zu was der Raum gedient, weiß ich auch nicht. Die Fenster und Thüren tragen in den Gewändern zierlich sich durchdringende Stäbe und Segmentbogen. Sie sind mit Eisen vergittert. Wahrscheinlich war es nur ein feuerfester Waarenraum eines alten Kaufhauses. Im Hofe steht noch ein steinerner Treppenthurm aus derselben Zeit mit einfach verzierter Eisenthür, daneben ebenfalls noch eine Thüre mit verzierten Bändern, aber einfach und ziemlich roh in der Arbeit. Ebenso sind die Engel und Wappen nicht von einem Künstler, weßhalb ich sie auch nur flüchtig abgebildet habe. Im Keller der Vorderhauses steht ein Theil der Gewölbe auf zwei freistehenden runden kurzen Säulen.
Fig. 3. die Gratbogen setzen in den Ecken des Gewölbes auf dem Capitel einer runden Säule auf und zwar erst über demselben in einer Höhe von ungefähr 2 Fuß, so daß eigent-