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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Krug

Band 12.1, Seite 11
herauszuziehen habe und die Balken einzufahren, und er hatte Recht; ich entdeckte eines in der Nähe eines Fensters im zweiten Stockwerk, ließ mich von dem Herrn Stadtbaumeister Henrich, welcher der Untersuchung beiwohnte, nebst einem mitgebrachten Tagelöhner, festhalten, lehnte mich so weit hinaus, um mit der Hand hineingreifen zu können und tastete richtig einen Krug mit enger Oeffnungf, die sich nach hinten zu einer Dicke von ungefähr 4 Zollen erweiterte; darauf versuchte ich, mit einem Stäbchen die Tiefe zu messen und fand, daß sie 6 Zoll betrug. Nun war das Räthsel gelöst, nun wußten es auf einmal Alle, es war nur Schade, daß der Thurm schon vierhundert Jahre auf derselben Stelle stand und keiner der gelehrten Herrn die Löcher nur bemerkt, viel weniger untersucht hatte. Aehnliches begegnete mir mit dem General Krieg von Hochfelden, welcher mir ein Langes und Breites über den Thurm erzählte und mir sagte, daß er eine genaue Beschreibung desselben eben vollendet habe, die demnächst (1850) im Druck erscheinen sollte; im weiteren Verlauf des Gespräches aber ergab sich, daß er noch nicht einmal wußte, daß der Thurm im Innern keine Gewölbe habe, sondern die Stockwerke nur durch flache Balkendecken von einander getrennt seyen, was den gelehrten Herrn sehr in Erstaunen setzte. Er war noch gar nicht einmal darinnen gewesen, wie er mir nachher ehrlich gestand. Auch war seine ganze Kenntniß nur aus einer genauen Zeichnung meines Freundes, des Architekten Soemmerring geschöpft, der mit großer Mühe und großem Fleiß diese schwierige Vermessung unternommen und ausgeführt hatte, um nachher ein schönes Modell des ganzen Thurmes in Gyps danach anzufertigen.
Vor seinen Kenntnissen übrigens habe ich trotzdem eine große Achtung und sage das Alles nur beispielsweise. Seine Arbeit über die Saalhofsbefestigung ist ein ganz vortreffliches Werk, ebenso seine „Geschichte der Militair-Architektur“ wie auch seine übrigen Schriften und Untersuchungen.

Bilder von Schütz. Wandgemälde.

Band 2, Seite 63
Bilder von Schütz. Wandgemälde.
Zeil 41 | Friedbergergasse 38 | Zeil 33 | Rossmarkt 18 | Kruggasse 8 | Stadtallee (Goetheplatz 9) | Römerberg 20 | Saalgasse 23 | Töngesgasse 61
[kein Datum]
In folgenden Häusern habe ich bis jetzt Bilder von Schütz gefunden:
Band 2
L.83.
Kruggasse 8, Vanni im 1. Stock.
Band 4, Seite [218]
22. August 1862
das mit der Rückwand an das Pfarrhaus stieß und als Gewölbe benutzt wurde. Dieser Hof war durch eine Mauer von der Straße getrennt.
Auf der Straße vor der Mauer stand der sogenannte Bieberbrunnen, früher freistehender Ziehbrunnen und später an der fraglichen Mauer befestigt. (Siehe Batton, ferner Goethes Werke 1829, Taschenausgabe, Band 24, Seite 54 und Band 29, Seite 164, und Plan von Merian).
An dem Thor nach der Straße befand sich nach alter Sitte ein kleines Pförtchen, durch welches mein Vater als kleiner Knabe mit einem Knaben von ungefähr gleichem Alter während der Beschießung der Stadt entschlüpfte, um besser die Beschießung mit ansehen zu können, nicht ahnend, daß mit dieser Beschießung sein ganzes Vermögen zu Grunde gehen sollte.
Was nun die beiden mit Lit. C. No. 12 u. 13 [C.12, C.13] bezeichneten Häuser betrifft, welche zwischen dem Eingange des Textor‘schen Hauses und dem Pfarrhause gelegen haben sollten, so glaube ich, die Sache dahin aufklären zu können, daß diese mit Lit. C. No. 12 u. 13 [C.12, C.13] bezeichneten Häuser die Nebengebäude des Hauses No. 11 gewesen sind, denn heute noch besteht das jetzige Hotel Drexel aus den Häusern No. 11 u. 13, und zwar waren die Häuser No. 12 u. 13 laut Krugs Hausnummern der Stadt Frankfurt als Nebenhäuser des Hotel Drexel bezeichnet.
Genaue Abschrift des mir von Herrn Kelchner gütigst zur Benutzung anvertrauten Aufsatzes.
22. August 1862.
Band 7, Seite [70]
14. Juni 1879
Soeben sind die Bauten, zu denen das Thor gehört, Behufs der Zeilverlängerung bis auf den Grund niedergelegt, das Thor selbst steht zwar noch nebst der anstoßenden Wand aufrecht, wird aber dieser Tage ebenfalls fallen. In den neueren Adreßbüchern ist das Haus unter Klingergasse 30 nicht mehr aufgeführt.
Man vergleiche jedoch Krugs Hausnummern, den Plan von Ulrich und den Plan von Ravenstein (1859).
Band 7, Seite 147
Kruggasse
[kein Datum]
Band 7, Seite 149
Adler, goldner | Adler
Kruggasse 12 | Kruggasse 14 | Eck mit der Kruggasse und Schnurgasse
L.81
Mai 1860
Das nach der Schnurgasse hin gelegene Haupthaus wurde 1782 von Herrn P. Brentano aufgeführt. Der Unterbau massiv, die oberen Stockwerke von Holz. Nach der Straße zu hatte es keinen eigentlichen Hauseingang, sondern nur Ladenthüren und unter den Fenstern des ersten Stockwerks einen vergoldeten Adler, der ein Schild hält, worauf Zum goldenen Adler angeschrieben steht.
Der nach der Kruggasse hin gelegene Hof, welcher von der Straße durch eine Mauer getrennt ist, in deren Mitte sich der Eingang nach dem einige Stufen höher gelegenen Hofe befindet, hat ein ziemlich altes Aussehen. Ueber der Eingangsthüre auf massiven, schön verzierten Trägern ruht eine gemauerte Gallerie oder vielmehr Mauerverstärkung, welche mit Blumen besetzt nach der Straße sieht und ein kleines Gärtchen in der Höhe bildet, zu dem man aus dem ersten Stockwerk gelangte. Die im Juli des Jahres 1850 gemachte genaue Abb. [R0462] der Kruggasse zeigt das Haus mit der Terrasse deutlich. Mittlerweile ist der kleine Glaserker im ersten Stock des Hauses verschwunden.
Im Hofe wird ein Theil des Mittelhauses von einem hölzernen rechteckigen Träger unterstützt, und in dem darunter befindlichen Raume mündet eine feingegliederte, wahrscheinlich aus dem Ende des 17. Jahrh. stammende Thüre in einen mit einem Stichbogen überwölbten Raum und dieser
Band 7, Seite [150]
bildet das Erdgeschoß des kleinen Häuschens 12, das übrigens schon lange mit dem obenerwähnten Hause 14 zusammen gebaut seyn muß. Es findet sich ebenfalls auf der besagten Abb. [R0462] und ist kenntlich durch den Schrotgang mit den zwei davorstehenden Schrotsteinen. Das Ganze ist eine höchst seltsame Lokalität und hat sich in den letzten 30 Jahren, soweit meine Erinnerung reicht, kaum verändert. Bemerken muß ich überdieß noch, daß die obenerwähnte Abb. zwar im Jahr 1850 gefertigt ist, allein das Aussehen der Straße in Mitte der 30[er] Jahre giebt, daher auch noch die kleinen Laternen an den Häusern sich befinden und nur langsam aus den Nebenstraßen wichen.
Dieser Stadtteil ist mir so genau bekannt und geläufig, daß ich mich auch der kleinsten Einzelnheiten erinnere, denn in der dicht dabei gelegenen Graubengasse stand mein elterliches Haus, in dem ich 23 Jahre geworden bin, deßhalb gehören alle die umliegenden Gassen zu den Spiel- und Tummelplätzen meiner Jugendzeit und somit auch das mehrerwähnte Höfchen, das einen herrlichen Versteckensplatz hinter darin aufgestapelten Dielen bot.
Das nach der Straße hin gehende untere Geschoß des Häuschens 12 war eigentlich immer unbewohnt,
Band 7
18. Mai 1874
Der oben erwähnte im Hause 12 befindliche Raum im Erdgeschoß enthält im Inneren eine schöne Fensterstellung, durch eine geschmackvoll in Stein ausgeführte Säule unterstützt. Er wurde in neuerer Zeit, da der immer mehr steigende Werth des Grundeigenthums auch diese scheinbar vergessenen Räume nutzbar macht, zu Geschäftszwecken verwendet, und hatte ich bei dieser Gelegenheit einen Blick in das Innere thun können. Es war ein höchst eigenthümliches Gemach und ist ziemlich unverändert geblieben.
Auch das Höfchen wurde heute von mir gezeichnet und entdeckte ich auch noch ein zweites kleines Höfchen, das unter der Treppe durch eine Thüre mit dem ersten verbunden ist und dem Theil des Hauses angehört, welcher in die Rattengasse mündet. s. Abb. [R0513]
Band 7, Seite 153
Krug | Schienenhaus
Kruggasse 10
L.82
Mai 1860
Scheint aus der Mitte des 17. Jahrh. zu sein, wenigstens der Unterbau, welcher, wie die Zeichnungen ausweisen, schön und fein profilirte Thürgewänder hat. Im Hofe an dem Holzbau rechts ein reichgeschnitzter Eckbalken, ein noch viel schönerer aber dahinter in dem dunklen Eingang zu dem großen, sonderbarerweise durch kein direkt in‘s Freie sehendes Fenster erhellten Raum. In demselben befindet sich ein Feuerherd mit einem mächtigen Schlot, sowie ein Brunnen.
I. [R0476] Zeigt den ersterwähnten Balken, der als Thürpfosten dient.
II. [R0470] Eine Thüre im Hausgang. Im Hofe noch ein zweiter Brunnen neben einer Thür mit durchschnittenen Stäben und feinem Profil. Das Haus hat zwei Höfe, wovon der kleinere zu einer Art von Gärtchen benutzt ist. Unter dem Ueberhang noch Tragstein III. [R0471] Sodann theilweise ganz schmale Fenster und überhaupt viel alte Spuren. Da es im Augenblick von einem Gürtler bewohnt wird, welcher in dem mehrerwähnten großen dunklen Raum Feuerrecht hat, so sieht das Ganze namentlich aber die im Hofe um einige Stufen höher