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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Kornblume

Band 2, Seite 141
Rebenbeere
Kl. Bockgasse 7
G.147
April 1862
Das Haus brannte im Jahr 1719 bis auf den Grund nieder, es gehörte vor dem Brand einem Musiker Wilhelm Hardt. Ueber der Hausthür befindet sich ein zierliches Eisengitter. S. Abb. [R0473] V.545
Band 2, Seite 145
Rehbock | Pfälzerhof | Thüringer Hof
Bockgasse 6 | Kornblumengasse 3
G.150
29. Mai 1861
In diesem Hause, welches einem Bierbrauer namens Niclas Käs gehörte, entstand im Jahr 1719, den 26. Juni nachts zwischen 11 und 12 Uhr die unter dem Namen Christenbrand, als Unterschied von dem im Jahr 1811 stattgehabten Brand der Judengasse also benannte Feuersbrunst, in welcher binnen 15 Stunden 400 Häuser abbrannten.
Das Feuer entstand im zweiten Stockwerk des Hauses in einer Kammer, in welcher ein Perückenmachergesel namens Morgenstern aus Dresden übernachtete. Das 100jährige traurige Andenken dieses großen Brandes wurde in hiesiger Stadt am 26. Juni 1819 gottesdienstlich gefeiert. vid. Frankf. Ueberblick, p. 32.
Eine ausführliche Beschreibung des Brandes findet sich bei Lersner II. pag. 805, sodann in einer besonders dahier erschienenen Flugschrift, welcher auch ein Plan des Brandes beiliegt.
Band 5, Seite 183
Das Haus, welches einen ziemlich geräumigen Hof hatte, mit einer unter einem Schoppen durchführenden Ausfahrt nach der Kornblumengasse, die damit abgeschlossen wurde, bestand aus zwei Häusern, die einen gemeinschaftlichen Hof hatten, sonst aber in allem Uebrigen gänzlich getrennt waren. No. 129 war das nach der Schnurgasse hin liegende und No. 128 das nach der Töngesgasse liegende. Vor dem Brande von 1719 waren es vier Häuser, welche sämmtlich dem Liebfrauenstift angehörten und durch das Feuer bis auf den Grund zerstört wurden. Bei dem Wiederaufbau im Jahr 1721, welche Jahreszahl über der Hausthür eingehauen ist, verwandelte man die Stätte der nach der Kornblumengasse hin gelegenen beiden Häuser in einen Hof, der durch eine Mauer von dem darangrenzenden großen Hofe und früheren Garten der ehemaligen Sängerei des Liebfrauenstiftes getrennt war; in dieser Mauer befand sich eine Thüre, durch welche man im Nothfalle in jenen Hof, der zu der Zeit, wo ich ihn kannte, einer Familie Heitefuss gehörte, gelangen konnte. Noch eine zweite Thüre führte in das Höfchen des Nachbarhauses G.127, (25), auch hatte es seinen Ablauf durch jenes Haus, was durch eine, mit einem Gitter verschlossene Oeffnung geschah und der Gegenstand steten Streites war. Vor dieser letztgenannten Thüre befand sich im Hofe auch noch ein Brunnen mit einer Steinplatte bedeckt und zu meiner Zeit außer Gebrauch. Die Fenster des Nachbarhauses 25, welche in den Hof sahen, waren stark vergittert, und über die Mauer, welche das
Band 5, Seite [186]
welche dasselbe seines ursprünglichen Charakters theilweie entkleideten. Die Abbildung [R1507] des Hofes giebt denselben noch in seiner ursprünglichen Gestalt mit dem Pappelbaum in dem benachbarten Hofe. Unter dem Schoppen links befindet sich die Ausfahrt in die Kornblumengasse. Nach und nach wurde der freie Raum hinter der Mauer verbaut und namentlich als das Heitefuß‘sche Besitzthum zu dem Landsberg gezogen, wurde, ein ganz hoher Bau hingestellt, der alles Licht und alle Luft wegnimmt. Soviel ich weiß, durfte die Thüre in der Mauer dahier niemals von innen verstellt werden, sondern sollte immer als Noththüre offen und zugänglich gehalten werden; wie ich nun aber vernommen, ist dieselbe seit längerer Zeit von dem Landsberg her vermauert, ob mit Einwilligung des Besitzers des Hauses oder willkürlich, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Band 5
64
Vorderhaus, dessen Treppe im Hofe in einem thurmartigen Ausbau liegt, das Hinterhaus stößt in die Kornblumengasse und war, solange es mir denkt, als Durchgang dem Publikum, d.h. eigentlich der engeren Nachbarschaft geöffnet, wurde aber nach dem Abzug meiner Eltern aus der Straße bei einem Wechsel des Besitzers geschlossen. Unser Haus lag gerade gegenüber und konnten wir durch die beiden Thüren und den Hof bis in die Kornblumengasse sehen. In meiner frühesten Zeit hielt in der unten im Erdgeschoß befindlichen Stube ein bekannter Tanzlehrer Namens Manderoux seine Tanzstunden ab, später wurde ein lebhaftes Specereigeschäft von einem ehemaligen Metzger Namens May darin betrieben, derselbe hatte eine Wittwe geheirathet, die in erster Ehe in Holland an einen Waffelbäcker verheirathet war, von diesem hatte sie das Waffelbacken erlernt und ihren Mann ebenfalls damit betraut gemacht, so daß dieser in den Messen auf dem Paradeplatz in einer Bude und bei sonstigen Anlässen in einer fahrbaren Waffelhütte an den Thoren aufgestellt, ein ziemlich schwunghaftes Geschäft betrieb. Auch schlachtete er eigenhändig im Laufe des Winters eine Menge Schweine vor seinem Hause, die er selbst verarbeitete, um sie als Schinken, Solber und Würsten in allen Sorten zu verwerthen. Mir war es schrecklich, so gerade vor der Hausthüre die armen Thiere schreien und unter dem Messer in ihrem Blute sich todt zappeln zu sehen. Ich hielt mir stets die Ohren zu und lief, soweit ich konnte. Der Mann
Band 5, Seite 189
Graubengasse 17
G.131
24. Juni 1874
Massiver Unterbau. Ueber der Hausthür auf einem Wappenschilde ein Steindeckerhammer ausgehauen, es besitzt ein kleines Höfchen und stößt mit seinem Hinterhause in die Kornblumengasse, wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört und gehörte vorher einem Steindecker Namens N. N. Assfeldt.
Band 5, Seite 203
Kornblume
Graubengasse 5
G.137
24. Juni 1874
Massiver Unterbau mit einem engen Höfchen. Ueber der Hausthür im Schlußstein ist beifolgendes Handwerkszeichen ausgehauen. Es wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört und gehörte damals einem Fassbinder Namens Caspar Scherer, der es auch vermuthlich wieder aufbaute.
Band 7, Seite [unpaginiert]
Kornblumengasse
[kein Datum]
Band 7, Seite 95
Große Kornblume
Kornblumeng. 4
G.138
55
Große Kornblume
Kornblumeng. 4
G.138
4. April 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört und, wie es scheint, bald wieder auferbaut und zwar mit dem Nachbarhause 6 zugleich und von einem Mann, denn es trägt gleich diesem den Schlußstein über der Hausthüre einen Kornährenstrauß mit Kornblumen und darüber auf einem Bande die Buchstaben J. C. K., auch ist der Stein ganz genau so gearbeitet wie der andere, s. Kornblg. 6, G.139. Vor dem Brande gehörte es einem Faßbinder Namens Joh. Cornelius Strack.
Band 7, Seite 97
Kornblumengasse 6
G.139
54
Kornblumengasse 6
G.139
3. April 1877
Wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört, es gehörte damals einem Faßbinder Namens Johannes Pfort. Es scheint alsbald wieder aufgebaut worden zu seyn, hat einen massiven Unterbau und die einzige Stube des Erdgeschosses ein ziemlich großes mit einem flachen Rundbogen überdecktes Fenster. Im Augenblick wird dieser Raum zu einem Laden eingerichtet und dadurch theilweise entstellt. Ueber der Hausthür im Schlußstein ein Bündel Kornähren mit zwei Kornblumen, welche blau angemalt sind. Die Ähren waren vergoldet, wie man noch deutlich sieht, darüber ein Band mit den Buchstaben J. C. K.