Weise des Malers an und half ihm getreulich bei der Herausgabe der Ansichten der verschiedenen Stadtthore und Warten, um ihm ein kleines Verdienst zu verschaffen. Er starb in den dürftigsten Umständen im Jahr 1833. Sein Bruder war ihm im Tode vorangegangen. Weiter wohnte in diesem Hause, ebenfalls im ersten Stock, eine zweite Stadtfigur, nämlich der Bänkelsänger und Harfenspieler Schwalbach; er war ein Findelkind, kannte seine Eltern nicht und wurde bei dem Bade Langenschwalbach im Wald ausgesetzt gefunden. In den Wirthshäusern des Abends im Winter mit seiner Harfe herumziehend, sang er Lieder aller Art, auch zuweilen welche, deren Vortrag er besser unterlassen hätte, indem ihm als schon hochbejahrtem Manne derartige Dinge nicht wohl anstanden. Eine zweite Erwerbsquelle für ihn war das Auflegen einer kleinen Lotterie, in welcher Pakete Lebkuchen gewonnen wurden, wobei er, wenn er im Begriffe war, die treffende Nummer zu ziehen, auch rief: „Allenzeit guckt er, meine Herrn“, eine Redeweise, die ganz stereotyp geworden war und in aller Munde gehört wurde. Auch auf dem Marktschiff, das nach Mainz fuhr, trieb er im Sommer sein Wesen. Er wurde ebenfalls gegen das Jahr 1836 vom Tode in ein besseres Jenseits abgerufen. In diesem Hause ereignete sich auch die in meinen Jugenderinnerungen erwähnte komische Sache mit dem Quartiergelderheber.
Das Haus wurde bei dem Brand von 1719 bis auf dem Grund zerstört und gehörte damals dem Bierbrauer Tit. Maximilian Kissner. Ob es von demselben wieder aufgebaut wurde, konnte ich nicht ermitteln. Der Hausehren mit dem Kellereingang ist in den Abb. [
R0453] nachzusehen. In neuerer Zeit hatten sich im ersten Stock liederliche Dirnen angesiedelt, welche das Haus in Verruf brachten.