Inhalt »
«

Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Kaiser

Band 1
1426
Am Eschenheimerthurm, 1 Reichsadler, 1 Stadtadler, Stein
Am Galgenthor, 1 Reichsadler, Stein
Am Leinwandhaus, 1 Stadtadler, Holzgeschnitzt, Thüre
Am Nürnbergerhof, 2 Stadtadler im Gewölbe, Stein
Am Pfarrthurm, Glocke Carolus, 1 Stadtadler, Guß
An der Stadtbibliothek, 1 Stadtadler, Buch, Guß
Am Römer, Gitter an der Kaisertreppe, 1 Stadtadler, Eisen
Am Archiv, Gewölbe Schlußstein, 1 Stadtadler, Stein
Band 2, Seite 123
Kaiserhof
Große Bockenheimerg. 36
E.136
30. Juni 1858
Am dem Hause E.136 fand ich beifolgendes Wappen der Familie Kellner und Zum Jungen mit einer halb zerstörten Jahreszahl ??88, wahrscheinlich 1588.
Dasselbe Wappen war noch verschiedene Male vorhanden; ich hatte den Hof in einigen Jahren nicht besucht; plötzlich fiel es mir ein, doch hinzugehen und dieselben zu zeichnen, da waren die alten Gebäude durch neue ersetzt, so eben fertig geworden, und Alles fort bis auf diesen einzigen Stein, „tempora muntantur“!
Band 2, Seite 126a
Taunus
Gr. Bockenheimerg. 12 an der Säuallee
E.155
30. Oktober 1880
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]
In diesem Hause, das in den letzten Jahren eine außerordentlich besuchte Bierwirthschaft in seinen unteren Räumen besitzt, wurde der als Dichter und vor allem als Verfasser des Kinderbuches Struwwelpeter bekannte Dr. med. Heinrich Hoffmann am [13. Juni] 18[09] geboren. Es wurde diese genannte Kinderschrift für den ältesten Sohn desselben, welcher leider später in Lima gestorben ist, angefertigt und giebt es nicht leicht ein zweites derartiges Werk, das sich so schnell in der Kinderwelt eingebürgert hat und Verbreitung genommen, wie sie selten einem Buche zu Theil wird. Er hat von seinem Buch den Namen Struwwelpeter erhalten, worin zu gleicher Zeit die ehrenvollste Anerkennung für ihn enthalten ist, die ihm wiederfahren konnte. Seine übrigen Gedichte voll inniger Tiefe sind allen Gebildeten bekannt, weniger aber und nur auf engen Freundschaftskreis beschränkt sind seine komischen poetischen Erzeugnisse verbreitet, trotzdem es darin Beispiele ersten Ranges aufzuweisen hat. Bei einer Anwesenheit des Kaisers in Frankfurt, von dem Herrn v. Madai demselben vorgestellt und zwar mit den Worten „Dr. Heinrich Hoffmann, eigentlich Struwwelpeter“, sagte ihm der Kaiser in verbindlichster taktvoller Weise „Sie erobern sich die Herzen der Kleinen“ - „Und Ew. Majestät die Herzen der Großen“ war die schlagfertige Antwort. Eines seiner populärsten Gedichte „Die drei Liebchen“ wurde von Wilhelm Speier in Musik gesetzt und hat die Rundreise um die Welt
Band 2, Seite 167
Bornburg | Günthersburg bei Bornheim
185[0er]
hat den Namen Günthersburg von dem Kaiserl. Kriegskommissarius Johann Jacob Günther als deren Besitzer bekommen, wie zu ersehen ist im Intelligenz Blatt 1. Feb. 1723
Im Jahre 1827 halb abgerissen, die Morgensternische Zeichnung, nach welcher das Bild copirt ist, trägt den Datum 9. Nov. 1830, was also den Datum der Ausführung jener Zeichnung bedeutet und nicht das Bild des Gebäudes im Jahr 1830 gibt, indem es nach obiger Notiz, welche auf der Rückseite des Morgensternischen Blattes stand, im Jahre 1827 halb abgerissen wurde.
Die hinteren Gebäude auf II.212 tragen die Jahreszahl 1632 und fehlen auf den übrigen Blättern, ob solche nun im Jahre 1827 mit abgerissen wurden, kann ich nicht bis jetzt bestimmen, indem ich das Gebäude nur aus Zeichnungen kenne.
Band 3, Seite 57
Drei Könige | Schwabenhof
Zeil 74 | Große Eschenheimergasse 2
D.38
Mai 1860
Dieß Haus ist unter dem Namen des Barkhaus‘schen Hauses bekannt, weil es diese Familie lang besessen. Es ist ein stattliches Gebäude, jedoch nur einstöckig. Als im Jahr 1848 der Bürgerverein gestiftet wurde, miethete man den ersten Stock dieses Hauses und blieb so lange darin, bis im Jahre 1852 das neue jetzige Lokal bezogen wurde.
Am Tragstein unter dem ersten Stock die Jahreszahl 1559 mit einem Steinmetzzeichen.
Ueber dem Einfahrtsthor auf der Eschenheimergasse ein leerer Wappenschild.
Kaiser Carl VII. wohnte während seiner langen Anwesenheit dahier in Frankfurt in diesem Hause, vid. Mitth. IV.123. Der Unterbau des Hauses ist älter als Kriegk angiebt, wahrscheinlich handelt es sich um eine Wiederstellung. Man ersieht, wie vorsichtig solche Angaben aufzunehmen sind.
Siehe auch:
Band 4, Seite 143
23. O. U.
1775, 4. Feb. wird Jacob Stein, Kaiserl. Ober Postamts Officiant und Bürger dahier in den Besitz des Hauses Fürsteneck, das ihm von dem bisherigen Besitzer, dem Handelsmann Franz Bauer, welcher entwichen, verpfändet worden und zu dem sich auf dem Versteigerungsweg kein Käufer finden wollte, laut Imissionsergängnißbrief, rechtlich eingewiesen.
Band 5, Seite 1
Galgenthor
Standbilder Karls d. Großen und des Hl. Bartholomäus nebst Reichsadler
Galgenthor
8. April 1853
Kaiser Karl der Große im Kaisermantel mit der Krone auf dem Haupt im Costüm der zweiten Hälfte des 14. Jahrh., in welche Zeit auch die Erbauung des Thors fällt. Vollendet wurde es 1392. Er hält in der linken Hand das Modell einer Kirche und in der Rechten das Kaiserliche Schwerdt. Die Figur ist aus rothem Sandstein gehauen und mehr durch ungeschicktes Herabnehmen als durch Witterungseinflüsse beschädigt, indem alle stark hervortretenden Theile als Hände, Nasenspitze, Spitze der Krone, Mantelschleppe gewaltsam abgestoßen sind, dagegen andere Theile namentlich der Gürtel, welchen die Figur trägt, sehr scharf erhalten sind. Höhe 5 Fuß, 1 Zoll Frkft. Maß.
Der sel. Bartholomäus. Diese Figur ist nicht so gut ausgeführt als die andere und scheint mir deßhalb von einem anderen Künstler herzustammen, doch ist sie gleichzeitig mit der anderen ebenfalls aus rothem Sandstein, und noch mehr ruinirt wie die vorige, ebenfalls im Charakter des 14. Jahrh., ohne strenge Berücksichtigung der allgemeinen Richtigkeitsverhältnisse, jedoch dabei oft sehr genauer Ausführung der Einzelheiten. Die beiden Hände fehlen, wahrscheinlich hielt die Rechte das Messer als Marterinstrument, was die Haut anzudeuten scheint, welche über dem rechten Arm hängt und deren Gesicht noch sehr deutlich zu erkennen ist. Höhe 5 Fuß, 1 Zoll Frankf. Maß.
Der Reichsadler ebenfalls aus rothem Sandstein stand zu gleicher Höhe, in der Mitte zwischen den beiden Figuren unter einem goth. Baldachin an der Außenseite des Thores und war offenbar aus derselben Zeit. Baldachin und Sockel der Figuren sind noch vorhanden und liegen auf dem Hofe der Stadtbibliothek. Die Größe des Adlers d. h. des ganzen Steines
Band 5, Seite 7
Tanne
Gallengasse, große 5
E.5
1. März 1859
In einem Protokoll, welches in Betreff der Erbauseinandersetzung des am 29. Mai 1751 verstorbenen Kaiserlichen Raths Hassel, Bürgers und Bankiers dahier, angefertigt wurde, wird dessen Haus auf der großen Gallengasse dahier belegen, zur Tanne genannt.
Der berühmte Komiker Hassel dahier, welcher ein Urenkel des ebenerwähnten Samuel Hassel ist, erzählte mir in Betreff dieses Stammhauses seiner Familie Folgendes: Das Haus hat einen großen Garten, welcher auf den Garten des weißen Hirsches auf dem Hirschgraben stößt und von diesem durch eine Mauer geschieden ist, in welcher eine Thür befindlich, die mit zierlich durchbrochenem Schnitzwerk ausgestattet, wahrscheinlich dazu diente, den Bewohnern des letztgenannten weißen Hirsches, die Benutzung des im Garten des Hauses zur Tanne gelegenen Brunnens zu gewähren. Weiter berichtet er, daß in seiner Familie Tradition sey, in diesem Garten habe jener ungeheure Hasselbaum gestanden, dessen die Geschichtschreiber erwähnen, daß derselbe alt gewesen und dicht an einem kleinen Hinterhäuschen sich befunden habe, in welchem zwei alte Jungfern zur Mie-
Band 5, Seite [16]
Breite übertrifft die größte und stärkeste Eichbäume und ist dessen Höhe über die 87 Werk-Schuh, also daß der Stamm biß an die Aeste 36, die übrige Höhe aber von der Aesten biß in die Spitze 51 Werk-Schuhe reichet, die Dicke unten bey der Erden ist in der Rinde fünft und eine halbe Frankfurter Ell.
Jedenfalls ist Lersners Nachricht in Betreff der Zuverlässigkeit allen anderen vorzuziehen
Im Intelligenzbl. 1752. 5. Jan. und 7. Dec. finden sich Nachrichten über das Hasselsche Haus.
In der im Jahr 1754 in Cassel erschienenen „Beschreibung der Fürstenthümer Hessen und Hersfeld (zuerst erschienen bei Herrmann Braun in Bremen) findet sich folgende Stelle: „Bei der Wahl Kaiser Leopolds I. 1657 speiste derselbe unter der wundergroßen Haselnußstaude in des vornehmen Kaufmanns Jacob du Fay Garten.“ s. Archiv für Frankf. Geschichte und Kunst. Neue Folge 6. p. 412.
Demnach beruht die von Batton VI. p. 266. gegebene Notiz, welche den Baum als in einem Garten zwischen dem Hause Pfuhlhof und dem Hause Reifenberg auf dem Heumarkte stehend, schildert, auf einem Irrthum.
Band 5, Seite 133
Kaiser | Scharfenstein
Graubengasse 12
G.106
24. Juni 1874
Massiver Unterbau, mit No. 10 gemeinschaftlich erbaut, mit schön verzierten Tragsteinen, hat sonst architektonisch nichts Bemerkenswerthes. Es brannte 1719 bis auf den Grund nieder und gehörte damals einem Mehlhändler Namens Peter Hamburger.