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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Johanniterhof

Band 3, Seite [unpaginiert]
Domkirche
Domplatz 1
M.218
[kein Datum]
Band 4, Seite 81
Altes Haus
Fahrgasse 47
L.27
24. April 1872
[kein Text vorhanden S. E.]
Siehe auch:
Band 4, Seite [unpaginiert]
Johanniterhof
Fahrgasse 61 | Schnurgasse 1
L.34
[kein Datum]
Band 4, Seite 87
Johanniterhof
Fahrgasse 61 | Schnurgasse 1
L.34
Juni 1859
Gegenwärtig wird der Johanniterhof, d.h. das Hauptgebäude, zum (Vergantungs Local eingerichtet. Bei dieser Gelegenheit wurden durch Abbruch mehrere Eckchen frei und mir zugänglich; ich untersuchte abermals das ganze Gebäude und fand in dem Erdgeschoß links neben dem Eingang in dem Hauptbau L.34 eine nach dem Gärtchen zu sehende spitzbogige Thüre mit einem Wappenfeld im Schlußstein. Wappen der Familie Schwalbach. Im Innenraum ein Fenster neben dieser Thüre mit schön profilirtem Träger und ebenfalls dem Schwalbachschen Wappen, sodann im Haupthaus neben der Eingangsthür das Zimmer rechts einen alten, mit goth. Laubwerk verzierten Träger, unten ein Engelskopf. Hinten im Gärtchen ein Schoppen, welcher an die Mauer von L.38 angelehnt ist. Diese Mauer ist sehr alt, wahrscheinlich die alte Ringmauer mit alten, halbzerstörten Bogen, Tragsteinen und Nischen, überhaupt alten Spuren einer gewaltsamen Zerstörung.
Band 4
Juni 1860
Bei einer abermaligen Untersuchung des Johanniter Hofes entdeckte ich beifolgend abgebildeten Stein, der ein Wappen trägt, zwei voneinander abgekehrte Beile mit den Buchstaben A.C. 1606, s. Ab. [R1055] [R1344]
Band 4
29. Januar 1872
Heute wurde mit dem Abbrechen der Schoppengebäude im Johanniterhofe angefangen und werden noch weitere Bauten nachfolgen, um den nöthigen Raum für die städt. Eiche [Eichamt] zu gewinnen.
Band 4, Seite 89
Goldenen Löwen, jetzt Würtemberger Hofes, von dem daran vorbeiziehenden Allment trennt, einen merkwürdigen Stein eingemauert, dessen Abb. [R0191] anbei folgt. Die Oberfläche desselben hat außerordentlich gelitten, so daß nicht einmal mit Sicherheit bestimmt werden kann, ob das Kreuz ein Crucifix gewesen oder das einfache Johanniterwappen dargestellt hat. Die beiden unteren Figuren halte ich für Lilien, die Buchstaben A. S. sind unzweifelhaft und vortrefflich erhalten. Das obengenannte Allment bezeichnet die älteste Grenze der Stadt, ihre erste Umfassung und ist ein Ueberrest des ehemaligen Grabens, der hier zu Tage tritt. Das Gärtchen, welches jetzt mit in den Bauplan gezogen wird, war dem Besitzer des Gasthauses zu Würtembergerhof von der Stadt leihweise überlassen worden und wird jetzt leider zerstört. Es war eines der traulichsten Plätzchen, die man inmitten des städtischen Gewühles nur finden konnte und verlieh der ganzen Oertlichkeit einen eigenen Reiz. Mit nächstem wird auch das alte Commendehaus und die Kirche fallen und somit abermals ein Hauptcharacterzug jenes Stadtteils spurlos verschwinden.
Band 4
10. August 1872
Der erwähnte Hauptbau ist nun auch bis auf das Erdgeschoß heruntergebrochen und steht gegenwärtig in Ruine da. Im ersten Stock fanden sich noch schön profilirte spitzbogige Thürchen vor, welche in der nach der Kirche hin sehenden Mauer angebracht waren und das Ansehen von Zellenausgängen hatten, s. Ab. [R0203a-b] Unten im Erdgeschoß wurde der bereits erwähnte Träger blosgelegt, ein Köpfchen mit zierlich durchbrochenem goth. Laubwerk überdeckt. Eine Thür, die bisher als Wandschrank gedient hatte, wurde freigelegt und zeigt in ihrem Sturz die Jahreszahl 1620 nebst dem Wappen der Familie „vom Rhein“, roh in Stein ausgeführt.
Band 4, Seite [92]
Dach, wo sie allerdings seltsam genug angebracht war, doch soll sie erhalten werden. Zwei Träger im Inneren der Kirche unter den Gewölberippen oder vielmehr deren Ansätzen auf der Südseite gehören dem 13. Jahrhundert an, s. Abb., ebenso die Thüre mit dem Wappen der Familie v. Bellersheim, welche auf derselben Seite vom Hofe hereinführt. Der Speicher der Kirche war mit dem darangebauten Commende-Haus in dessen oberstem Stock durch einen hölzernen, mit Schiefersteinen gedeckten Gang verbunden, wie aus den Abb. zu ersehen ist.
Früher standen vor der Treppe des Haupteinganges in dieses Haus zwei Lindenbäume, deren einer noch vorhanden ist wie ihn die Abb. [R0197] zeigt, doch wurden dieselben schon bei der bereits früher erwähnten Veränderung entfernt, erst der eine und ein paar Jahre darauf der andere. Das schöne Portal mit der Treppe davor und dem Wappenstein über dem Spitzbogen, das auf der Südseite des Capitelhauses in das daran stoßende kleine Gärtchen führte, ist in den genauen Abb. [R0197] [R0200] nachzusehen. Dieses Portal ist dahier einzig in seiner Art und seine nunmehrige Zerstörung höchlichst zu beklagen.
Zwischen den Fenstern des ersten Stocks über diesem Eingang war mehreremale, und zwar ziemlich groß, das Wappen des Ordens angemalt in Freskofarben mit Vergoldung, wie es schien, aus dem vorigen Jahrhundert, jedoch durch mehrere darüber angebrachte Anstriche verdeckt, welche jedoch durch Wetter und Zeit verblichen, die alte Malerei wieder zum Vorschein kommen ließen.
Das ganze Haus hatte überhaupt im Laufe der Zeiten
Band 4, Seite 93
vielfache tiefeingreifende Veränderungen zu erleiden gehabt, welche mitunter äußerst schwer zu entdecken waren. So fand ich z.B. erst nach langem Suchen, daß die kleinen, äußerst zierlichen Tragsteine im Hausgang, s.Ab. [R0196], mit Wappenschildern verziert waren, man hatte sie mit einer blau und weiß gestreiften Tapete quer überzogen, welche die eigentliche Form derselben kaum erkennen ließ, geschweige denn die so äußerst fein ausgeführten Gliederungen nebst den Wappen, die in ihrer Feinheit von den schreienden Farben vollständig verschlungen wurden.
Der Hausgang war ehedem ein viel größerer Raum, von einem hölzernen, fein profilirten Pfeiler unterstützt, der aber bei der Anlage des einen Zimmers halb in die Wand eingemauert wurde. Was mag erst vor der Neugestaltung des Jahres 1624 u.s.w. verloren gegangen seyn.
Der ganze Hof war mit Schoppengebäuden umringt, die als Waarenlager und Remisen vermiethet wurden; die Hinterhäuser der Borngasse waren durch eine niedrige Mauer von demselben geschieden, welche jedoch jedem Hause noch ein kleines Höfchen gestattete. Der südliche Theil wurde von der alten Antauche, die überbaut war, begrenzt. Durch mannichfache Zeitläufte hindurch hatte der Hof bis zum Jahr 1845 sein äußeres altes Ansehen sich ziemlich zu erhalten gewußt, wie die Abb. [R0184] zeigt, welche uns die Kirche mit der davorgebauten Sacristei und den kleinen Lädchen zeigt, über einem derselben wuchs ein Hollunderbaum auf einem Vorsprung zwischen zwei Pfeilern des Chors so üppig in die Straße heraus, daß er häufig zurück-