Inhalt »
«

Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hirtenthurm

Band 2
Stadtmauer am Deutschen Haus
4. Oktober 1878
Seit einigen Tagen ist die Stadtmauer in der Höhe des Thurmes No. 1 (Hirtenthurm) ganz niedergelegt um mit Schiebkarren u.s.w. besser das Ufer und die davor gelegene Baustelle erreichen zu können.
Die ganze Gegend wird total verändert und ist nicht abzusehen, wie weit die Zerstörung von Altem noch um sich greifen wird.
Band 11, Seite 17
Elphant | Hirtenthurm | An der Stadtmauer am Frankensteiner Hof in Sachsenhausen | [Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen] No. 1
Juni 1869
Die Abb. [RS0022] stellt diesen Thurm im Jahr 1857, 2. Nov. dar, seit jener Zeit nun ist an demselben vieles verändert worden. Die Mauer, welche der vorliegenden Treppe als Brustwehr diente, ist 1866 abgebrochen worden, sowie die an demselben anstoßende Stadtmauer um ein Bedeutendes niedriger gemacht wurde. Von den alten Thürmen in Sachsenhausen, welche noch erhalten sind, ist es der bedeutendste und schönste und macht trotz seiner Einfachheit einen höchst malerischen Eindruck. Im Inneren enthält er nichts, was architektonisch von Belang wäre, aber von der Außenseite gegen das Mainufer hin, bildet er mit dem daran stoßenden Thorhaus ein äußerst charakteristisches Merkmal. Leider gehen seine Kameraden mit Riesenschritten ihrem Verfall und gänzlicher Zerstörung entgegen.
Das Eckhaus auf der Abbildung trägt an dem Tragstein unter dem ersten Stock die Jahreszahl 1698. Auch an ihm hat sich seitdem die Neuzeit versucht und es mit einem frischen Kalkputz überzogen.
Um die Beschreibung und Auffindung dieser Thürme zu erleichtern, bezeichne ich dieselben durch Nummern, da sie nicht alle besondere Namen führen und fange mit dem in Rede stehenden als No. 1 [an], sodann folgt No. 2, mehr nach dem Holzmagazin hin No. 3. Der an der neuen, im Jahr 1848 durchbrochenen Pforte am nächsten No. 4, ebenfalls Hirtenthurm genannt, am Ende
[Fortsetzung auf Seite 18 S. E.]
Band 11, Seite 23
Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen No. 4 | Hirtenthurm | Rehkalb
6. Juli 1877
Schon im Jahr 1851 hatte ich Gelegenheit, das Innere dieses Thurmes zu untersuchen, auch früher schon denselben sammt seiner Umgebung genau gezeichnet, trotzdem aber drängte es mich nunmehr, da die großen Veränderungen, welche der Neubau der Brücke am Obermain nach sich ziehen und denselben in seiner Existenz bedroht, abermals alles Detail womöglich noch in Abbildungen zu retten und hierher in erster Linie neben den Darstellungen seines äußeren Aussehens eine Abbildung [RS0190] seines Inneren und namentlich des zweiten Stockwerks, in welchem sich dermalen die Küche befindet. Es wird sammt dem daran stoßenden kleinen Haus gegenwärtig von dem Schweinehirten bewohnt und bildet sein unterster Theil nur das Treppenhaus zu dem erwähnten Häuschen, der obere Theil aber die Küche. Aus dem nach Osten gelegenen Fenster derselben hat man eine reizende Aussicht nach den Wällen am Holzmagazin und über dieselben hinweg nach den blauen Bergen des Freigerichtes bei Aschaffenburg.
Es ist in der That überraschend, in der engen Straße und bei der scheinbar versteckten Lage des Thurmes einen so schönen Blick zu finden und muß derselbe wohl von jeher so gewesen seyn, indem in der nächsten Nähe gar keine Veränderungen stattgefunden haben. Sehr deutlich zeigt sich die alte Stadtmauer nebst dem Thurm No. 5, der gegenwärtig in Ruinen liegt, s.d. und wahrscheinlich bald der Zerstörung gänzlich zum Opfer fallen wird,

Wassertröge (Capitele oder Weihwasserbecken) | Sachsenhausen

Band 11, Seite 157
Wassertröge (Capitele oder Weihwasserbecken) | Sachsenhausen
22. Juli 1877
Heute fand ich an dem Fuße des Hirtenthurms am Frankensteiner Hof den auf der Ab. No. [Leerstelle] genau wiedergegebenen Stein. Er dient gegenwärtig als Wassertrog für die Hühner der Thurmbewohner, hat jedoch offenbar früher eine ganz andere Bestimmung gehabt. Meiner Meinung nach ist es ein altes Säulencapitel oder ein ehemaliges Weihwasserbecken. Sonderbarerweise fand ich am 29. Juli [1877] in einem Gärtchen am Wasserweg einen ganz ähnlichen Stein, nur viel größer und aus blauem Stein hergestellt, er dient gleichfalls gegenwärtig als Wasserbehälter und hat es mit ihm wahrscheinlich die gleiche Bewandtniß wie bei dem obenerwähnten, denn ich kann mir nicht denken, daß man bei der Herstellung eines gewöhnlichen Wasserbeckens derartige Formen und Steinhauerarbeit aufwendet. Leicht wäre es möglich, daß beide Steine entweder aus den älteren Theilen des Deutschherrnhauses stammen, bei deren Abbruch man sie als überflüssig geworden auf die Seite schaffte oder auch können sie aus den eingegangenen Kirchen oder Capellen stammen. Wie gesagt liegt die Vermuthung nahe, daß es alte Säulencapitele sind.
Wie lange sie schon an diesen Orten sich befinden und wo sie herstammen, konnte ich trotz aller Mühe nicht ermitteln, für mich habe ich sie erst an den obengemeldeten Tagen gefunden und wurde
Band 12, Seite R37
Große Rittergasse | Große Rittergasse 116
N.213
22. Mai 1883
An einem Tragstein eine Weintraube mit der Jahreszahl 1698. Das Haus bildet das Eck an dem Thurm hinter dem Frankensteiner Hof (Hirtenthurm, Elephant) und ist vielfach im Laufe der Zeiten verändert worden. Ein Name desselben ist mir bis jetzt nicht bekannt geworden.
Die Weintraube deutet auf seine Erbauung durch einen Gärtner oder Winzer.
Band 12, Seite S39
Thurm | Elephant | Hirtenthurm in der Stadtmauer am Frankensteiner Hof in Sachsenhausen | [Thurm] No. 1
8. Juni 1882
Heute war der gestern in Angriff genommene Abbruch der Schoppen oder Hallen an dem Thurm bereits vollendet und derselbe bis auf den Grund niedergelegt.