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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hirsch

Band 1, Seite 15
Schwarzer Hirsch
Allerheiligengasse 33
B.38
13. September 1876
Im Schlußstein des Thorbogens 1715. Der hintere Theil der Vorderhäuser, dessen nach der Straße gerichtete B.38Fronte bis zum Dach massiv ist und einen steinernen Giebel hat, steht auf sehr starken, jedoch dabei zierlichen hölzernen Trägern, welche der Durchfahrt ein eigenthümliches und malerisches Gepräge verleihen, wozu die dabei stehenden Nußbäume das ihrige beitragen. Es ist eines der stattlichsten Häuser, dessen nach dem Hof gerichtete Seite von den ebengenannten Bäumen beschattet wird und mit ihrem Schiefersteinbeschlag und der alten Treppe einen höchst behaglichen Eindruck macht. Es besitzt einen großen Hof und weitläufige Hintergebäude, die auf den alten Judenfriedhof stoßen. Die ganze Anlage gehört dem vorigen Jahrhundert an.
Siehe auch:
Band 1
Oktober 1857
Gegen Ende October wurde bei den Ausgrabungen am Domhof Behufs der Herstellung eines Wasserbehälters eine Menge vorweltlicher Knochen gefunden, worunter namentlich ein Elephantenzahn von 8 Fuß Länge und ungefähr 70 Pfund schwer das Hauptstück war. Ungeheure Backenzähne, 13-14 Pfund schwere Hirschgeweihe u.s.w., was wahrscheinlich alles da zusammengeschwemmt war, denn sonst hätte man auch die übrigen Theile der Scelette finden müssen. Die Sachen wurden an das Senkenberg'sche Museum geschenkt.
Band 2, Seite 133
Hirschchen
Kleine Bockenheimergasse 3 | Brunnengasse 2
E.86
Mai 1860
Seit zwei Jahren ungefähr ist dieser Hof, welcher eine Einfahrt durch ein großes Thor in die Brunnengasse hat, restaurirt und neu angestrichen, wodurch er den größten Theil seines malerischen Reizes verloren hat, namentlich gilt dieß von dem Thor, das in seinen alten Farben von Sandstein prächtig aussah. Im Hofe in dem alten Pflaster stand ein Baum, welcher durch seine grünen Blätter dem Ganzen eine sehr wohlthätige Abwechslung bot; die Bewohner saßen des Abends vor den Hausthüren darin auf Stühlen und auf Holzklötzen im Freien und arbeiteten; kurzum es war ganz so, wie in längst verwichenen Zeiten es Sitte gewesen. Ein Küfer bewohnte den Hof, worin er sein Handwerk trieb, und die verschiedenen Werkzeugstücke, Holzvorräthe und Fässer gruppirten sich äußerst malerisch zusammen. Ueber dem Thor, das sich in der Mauer nach der Brunnengasse befindet, die Jahreszahl 1741 und die Buchstaben G. R.
Ueber einem zugemauerten Thor nach der kl. Bockenheimerg. hin, I. H. S. 1744.
Der ehemalige Thordurchgang ist in ein Zimmer verwandelt, das nach dem Hofe und der Straße Fenster hat, daneben befindet sich ein Schrotgang.
Band 4, Seite 31
Klein. Hirschsprung | Selgenstadt
Fahrgasse 34
A.156
14. Juni 1864
Dieses Haus bildet das Eck mit dem kleinen jetzt verschlossenen Gäßchen, das neben der Goldnen Gerste hinzieht und das Gerstengäßchen hieß. Nur mit Mühe gelang es mir, aus einem Nebenhause (A.155) den Stein, s. Ab. [R1326], der ganz frei in der Giebelmauer steht, zu zeichnen und die darauf befindliche Inschrift und Hausmarke entziffern, 1613 ist wahrscheinlich die Erbauungszeit des Hauses, was sonst nicht architektonisch Merkwürdiges aufzuweisen hat.
Band 4
7. Juli 1880
Von außen hat das Haus seit dem Jahr 1848 viele Veränderungen erfahren, indem die nach dem Graben gerichtete Seite früher unten mit kleinen Läden bebaut war, welche an verschiedene Leute vermiethet waren.
Seitdem dieselben weggebrochen worden sind, ist sein Aussehen ein ganz anderes geworden, was namentlich auch dadurch geschah, daß in seinem unteren Stockwerk ein Laden eingerichtet wurde, welcher ein Fenster nach dem Graben hat.
Durch den Abbruch des gegenüberliegenden Hauses Hirschsprung, s.d., und den Bau der Markthalle, dem natürlich die Niederlegung sämtlicher Schoppengebäude des Grabens sowie dessen Thor vorherging, ist der Platz kaum wieder zu erkennen. Es entstanden an Stelle der Hinterhäuser der Töngesgasse eine Menge neuer Pracht- und Bedürfnisbauten, die alte Stadtmauer fiel u.s.w., und es dauert vielleicht nicht lange mehr, so muß auch dieses Haus sein altes Gewand mit einem neuen vertauschen.
Band 4, Seite 45
Hirscheck | Bornheimerpforte
Fahrgasse 119 | Baugraben 1
H.17
28. Juni 1858
Das Eck mit dem Baugraben. An dem Tragstein unter dem ersten Stock die Inschrift:
Dies Haus steht in Gottes Hand
Got behüte es für Feuer und Brant
Zum Hirscheck ist es genannt. 1590
An der Thüre des kleinen Hofes nach dem Graben zu 1786. O. K.

Gerning, Sammlung auf der Stadtbibliothek jetzt Städt. Museum Facades

Band 4, Seite 145
Gerning, Sammlung auf der Stadtbibliothek jetzt Städt. Museum Facades
Marstall, Zeichnung von Wicker, erbaut 1755
E.232 Heuwage auf dem Roßmarkt, von Wicker, erbaut 1755
E.13 Syndicus Hoffmann, Gallengasse 12, 1769
Mack auf der Zeil, Zeil 56, erbaut d. Hofrath Paquais 1773
E.138 Dr. Frank v. Lichtenstein, Sauallee 1770
F.98 Belli, Hauptwache 1754
D.163 Fleischbein, gr. Eschenheimergasse 43, 1773
D.162 Du Fay, gr. Eschenheimergasse 45, 1773
Artopee, Buchgasse, Falken?
I.251 Bender, Papageigasse, 5.7. Mainzerg. 16, 1773
E.181 Groote, Tollgasse 2, Theaterplatz 13, Cafe Milani 1772
A.167 Ochs, Fahrgasse 16, 1773
A.123 König v. England, durch Hofrath Busch ren., Fahrg. 94, 1770
C.168 Thiergarten, Schäfergasse 18, Dönemann erb. 1772
D.21, D.22, D.23, D.24 v. Ramberg, Zeil neben Viehhof 50, 1757
D.25 Rothes Haus, Gasthaus, Zeich. Wicker, Zeil 52, 1769
K.53 Glauburgs Haus, gr. Sandgasse 4, Zeich. Rauschner 1773
G.28 Kellner u. Städel, Töngesgasse 38, Zeich. Rauschner 1773
H.154 Bolongaro, Töngesgasse 13, Zeich. Rauschner 1773
H.159 Engelthaler Hof, Töngesgasse 5, Zeich. Rauschner 1773
I.113 Johanot, Stadt Lyon, Römergasse 4, Zeich. Rauschner 1771
G.82 Schmidt, Hofrath, Schnurgasse 36, Zeich. Rauschner jun. 1773
L.105 Meermann, Schnurgasse 49, Zeich. Rauschner jun. 1753
F.80 de Neufville, Haus an der Röhre, Kl. Hirschgraben 4, 1773
F.59 Leerse, Seitenbau Gold. Apfel, gold. Federgasse 11, 1772

[Aufstellung verschiedener Gemälde mit Frankfurter Ansichten (Fassaden), viele handschriftliche Zusätze mit Bleistift, Lit.-Nummern, wohl von dem Verfasser, tabellarische Darstellung optisch geändert S. E.]
Band 4, Seite 203
Kleiner Hirsch
Friedbergergasse 12
C.6
3. Juni 1858
Der untere Stock massiv in Stein. An dem Tragstein des ersten Stocks rechts die Jahreszahl 1601, die wahrscheinliche Erbauungszeit. Außerdem trägt der Stein auf einem Wappenschilde ein Hufeisen mit einem Nagel, wurde also, wie es scheint, von einem Hufschmied erbaut, was auch mehrere im Hof stehende hölzerne Tragepfeiler eines Schoppens zu bekunden scheinen, welche über und über mit Hufnägeln, die daselbst eingeschlagen, bedeckt sind.
Die Ornamente an dem Tragstein sind scharf und in guten Formen ausgeführt. Die Vorderseite des Hauses ist theilweise stark verändert.
Das Haus stößt hinten auf das Gäßchen, welches sich von der Stelzengasse aus bis hierher hinter den Häusern herzieht und hier durch eine Mauer geschlossen wird. Sämmtliche Häuser sowie auch das in Rede stehende haben aus ihren Höfen und Hinterhöfen Thüren in jenes Allment, welches übrigens nach der Stelzengasse hin, mit einer Thür verschlossen, seinen Eingang hat. s. C.1.
Am Ende des Gäßchens oben bei C.7, Friedbergerg. 14. befindet sich in einer Mauernische ein alter Ziehbrunnen, jetzt Pumpe mit vortrefflichem reichlichem Wasser, welche heute, trotz dem bereits beinahe 1 Jahr andauernden Wassermangel in Folge der anhaltenden Trockenheit mich mit eiskaltem kristallhellem Wasser erfrischte und von der ganzen Nachbarschaft gebraucht wird.
Band 4, Seite 205
Hir[s]ch, Kleiner
Friedbergerg. 14
C.7
3. Juni 1858
Der untere Stock massiv und höchst geschmackvoll in Stein ausgeführt, die Thüren fein profilirt mit durchschneidenden Stäben, in den Schlußsteinen verzierte Köpfe und Schilder. Ein Schild über der Thür links trägt die Inschrift
Mir.stehn.alle.in.Gottes.Hand.zum.kleinen.Hirs.bin.ich.genant. Anno.1584.
Im Hofe ein alter massiver Ziehbrunnen, jetzt Pumpe. Aus diesem Hofe führt durch die Mauer eine Thüre in den anstoßenden Hof des gelben Hirsches. Ueber dieser Thüre sind nach der Außenseite im Sturz, welche Hausmarken zeigen, nebst den Buchstaben J. W. auf dem einen Schild und K. G. nebst zwei Sternen auf dem anderen, das Ganze von einem Fruchtkranze eingeschlossen, welcher in Schnüren hängt, daneben die Jahreszahl 1587.
Im Hause finden sich steinerne Wandschränke und vor der Thüre zwei Schrotsteine. Sämmtliche Steinhauerarbeit ist höchst sorgfältig ausgeführt und die Vorderseite des Hauses noch ziemlich in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten. Wahrscheinlich stand das Haus früher in Balken, da wie gewöhnlich die Häuser jener Periode auf massivem Unterbau in Holz aufgeführt waren.
Band 4, Seite 207
Gelber Hirsch
Friedbergergasse 16
C.8
5. Juni 1858
Gasthaus und Fuhrmannswirthschaft. Das Vorderhaus ist theilweise alt, jedoch vielfach restaurirt. Im Hofe rechts einige alte Bauten und ein Rest von einem offenen Umgang im ersten Stock mit einer Holzgallerie, etwa noch hundert Schuh lang, welche jedoch wahrscheinlich früher um den ganzen Hof ging und bei dem bekannten Brande von 1796 (Bombardement) zerstört wurde.
Im Hinterhaus über einer Thüre links im Hof 1787. J. P. B.
Die Tragsteine unter dem Thorbogen sind alt, und ich schätze die Erbauungszeit des Hauses ungefähr um das Jahr 1601. Auf dem Plan von Merian findet sich dasselbe schon in seiner jetzigen Gestalt vor, und jener Plan erschien zum erstenmal 1628. Vielleicht ist das Haus auch älter und hat mit dem Nebenhaus gleiche Erbauungszeit 1584-87, doch macht das in der äußeren Erscheinung nicht viel Unterschied. Alle Häuser auf dieser Seite bis an die Stelzengasse stammen beinahe aus dieser Zeit, wie die daran noch sichtbaren Jahreszahlen und Ornamente an dem noch vorhandenen Tragstein bezeugen.