14. Juni 1855
Es ist das Hinterhaus von L.18 in der Fahrgasse und hat einen Durchgang dahin, der durch eine mit einem Rundbogen überwölbte Thür, die in dem engen Gäßchen des Hofes mündet, seinen Eingang hat.
Nach dem ebenerwähnten Gäßchen hin hat das Haus ein kleines Höfchen vor sich, das von der Straße durch eine Mauer geschieden ist. Im Inneren des Hauses finden wir das seltsamste Gewinkel Trepp auf, Trepp ab, hinter ungleichen Stockhöfen und seltsamen Zimmern und Stübchen. Dieselben sind manchmal von Trägern an der Decke derart durchzogen, daß man sich beinahe daran den Kopf einstößt und nach heutigen Begriffen kaum eine menschenwürdige Wohnstätte zu nennen, und doch werden diese Räume bewohnt.
Leider ist die nähere Untersuchung dieser Localitäten durch den Umstand sehr erschwert, daß in denselben sich fahrende Dirnen eingenistet haben.