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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hinterhaus

Band 4, Seite 33
Goldne Gerste
Fahrgasse 30 | Klostergasse 5
A.159
1515.
Goldne Gerste
Fahrgasse 30 | Klostergasse 5
A.159
Juni 1858
Ist an dem Thor in der Fahrgasse in Holz geschnitten
Band 4
1627.
An einem Tragstein unter dem ersten Stock am Vorderhaus in der Fahrgasse, an demselben Tragstein befindet sich die Hausmarke [MZ_4-2] eingehauen die Buchstaben auf derselben heißen A. B. P., s. Ab. [R1058] [R1405]
Das Haus trägt noch die alte Form in seinem Aeußeren, der außerordentlich steile Giebel mit vielen Fenstern übereinander ist mit Schiefersteinen beschlagen. Im Hofe ein offener Altan mit hölzerner Gallerie. Das Haus hat weitläufige Hintergebäude, welche nach der Predigergasse hin liegen, auch mündet dahin die Ausfahrt, welche das Haus hat. Das Hinterhaus hat viele Eigenthümlichkeiten und trägt noch durchaus unverändert die Zeichen seines Originalcharakters. Es ist ein Holzbau mit steinernem Unterbau mit einem ebenfalls sehr steilen Dach und vielen Stockwerken übereinander. Der kleine thurmartige Ausbau zum Umsehen auf dem Dach wurde (1854) Baufälligkeits halber entfernt. Die Bestimmung des Hauses als Gasthaus und Fuhrmannswirthschaft zeigt sich deutlich am Hinterhaus an einem Tragstein neben dem Thor am Haus unter dem ersten Stock. Dieser Tragstein ist mit der Abbildung eines Fuhrmannskarrens mit einem Pferd davor verziert, merkwürdigerweise aber stehen Pferd und Karren das Unterste zu Oberst gekehrt. Der andere Tragstein, dessen genaue Abbildung [R0316] [R1357] hier beigefügt wird,
Band 4, Seite [34]
hat zwey Wappenschilder, auf dem einen die Buchstaben G. G. G., sodann eine Marke mit Z. G. W. J.
Auf dem anderen Schild A. W. mit drei Sternen. Dieß sind die beiden Tragsteine auf den Ecken. Die übrigen sind einfach verziert ohne Schrift, allein zwischen ihnen ist die untere Fläche des Ueberhangs weiß ausgetüncht und an den Rändern mit farbigen Linien eingefaßt. Die Steine sind roth angestrichen und die Balken in ihrer natürlichen Farbe. Es scheint dieß ein damals durchaus herrschender Geschmack gewesen zu seyn, denn ich habe es an vielen Häusern bereits gefunden, und nun, da ich einmal aufmerksam darauf bin, finde ich es noch weit öfter. Auf der Altgasse steht, nur in kleinerem Maaßstab, ein ebensolches Haus. C.121 ([Leerstelle]) s.d.
Ueberhaupt siehe Ab. gold. Gerste, Hof, Hinterhaus, Tragstein.
Band 4
14. März 1864
Bisher war dieses Haus noch ganz in seiner Eigenthümlichkeit erhalten und ein wahrer Zufluchtsort für denjenigen, welcher sich mit kulturhist. Studien beschäftigt, soeben aber legt die Neuzeit ihre Hand an, es zu zerstören. Der Thorbogen nach der Fahrgasse hin wurde in ein Zimmer verwandelt, und nach der Messe soll das ganze Hinterhaus, welches gerade der interessanteste Theil ist, abgebrochen werden. Hoffentlich wird mir noch eine Gelegenheit, in das Innere desselben einzudringen und zu retten, was zu retten ist. Es ist wirklich ein einziges Exemplar an Holzbau und mit dem fällt eine lange Reihe von Erinnerungen an das alte Frankfurt abermals weg. Wer wird die Klostergasse wiedererkennen, wenn die Goldne Gerste fehlt?
In diesem Hause wohnte einstmals ein türkischer Gesandter und wird noch der Saal gezeigt, in welchem er gewohnt haben soll.
Band 4, Seite 41
Löwensteiner Hof | Rother Ochs
Fahrgasse 14
A.168
30. Juni 1858
Die nach der Fahrgasse hin liegende Vorderseite des Hauses ist in ihrem Äußeren sehr verändert und ihres alten Kleides beraubt, dagegen das Hinterhaus, das nach dem Arnsburger Hof liegt, so wie der Hof und Durchgang nach der Straße zu reich mit Steinhauerarbeit verziert. Dieser schmale Hof macht mit dem eben genannten Hinterhaus einen höchst alterthümlichen Eindruck, wozu die Thüre des Treppenhauses an Letzterem mit ihren reichen Steinschnitten geradezu prächtig zu nennen ist. Auch finden sich in diesem Hinterhaus in den unteren Räumen Stuckdecken von einem Geschmack in der Anordnung und Ausführung, die nichts zu wünschen übrig läßt.
Die Seite des Hinterhauses im Arnsburger Hof zeigt an zwei Tragsteinen sowie über einem Thüreingang eine Hausmarke, sodann an einem Tragstein noch eine andere Hausmarke, sämmtlich mit der Jahreszahl 1676,
s. Abb. [R1071] [R1413]
In dem Hausgang des Vorderhauses oder vielmehr in dem Durchgang, dessen Decke ebenfalls eine schöne Eintheilung aufweist, befindet sich unter einem Durchzugsbalken ein Tragstein mit derselben Hausmarke wie die anderen, jedoch mit der Jahreszahl 1675. Der nach der Straße zu gelegene, jetzt zu einem Materialgeschäfte benutzte Raum hat ebenfalls reiche Deckeneintheilung.
Band 4
299. Brandplan
Bei dem großen Brand von 1719 wurde das Haus sammt dem Hinterhause ein Raub der Flammen. Es gehörte damals einem Eisenhändler, Tit. Andreas Zahn und wurde auch wahrscheinlich von diesem wieder aufgebaut.
Band 4, Seite 67
Kleine Scheibe
Fahrgasse 87 | Lindheimergasse 16
H.36
Mai 1859
Am Hinterhaus in der Lindheimergasse ein Tragstein, welcher mit dem Hause zum goldnen Stern gemeinschaftlich ist und die Jahreszahl 1719 trägt. s. gold. Stern.
Es wurde bei dem Brande von 1719 bis auf den Grund zerstört und gehörte damals einem Buchhalter mit Namen Friedrich Matern Merkel.
Band 4, Seite 69
Scherer | Goldnes Fass | Goldner Hase
Fahrgasse 83 | Lindheimergasse 14
H.38
Mai 1859
An dem Hinterhaus Lindheimergasse 14, H.38 ist an der Brandmauer gegen das Haus 16, H.36 hin ein Stein eingemauert, welcher die Jahreszahl 1795 trägt. Das Haus wurde bei dem Brande von 1719 zerstört und wahrscheinlich in erstgenanntem Jahre wieder aufgebaut. Auf dem Brandplan ist es als Hinterhaus eines Herrn Vieni bezeichnet.
Band 4, Seite 77
Goldner Löwe | Würtemberger Hof
Fahrgasse 41
L.23
1. Mai 1854
Seit Febr. 1840 Würtemberger Hof. Nach dem vor mir liegenden Bauriß wurde das Vorderhaus desselben im Jahr 1764 von Grund aus erneuert. Bei der am 1. Mai 1854 vorgenommenen Bauveränderung im Hinterhause, welches mit der einen Seite auf den Johanniter Hof stößt, wurde ein bis dahin ganz unbeachtet gebliebenes Doppel-Kreutzgewölbe aufgedeckt, das allem Anschein nach eine Kapelle oder ein Capitelsaal gewesen seyn mochte. Die Gewölbe sind an die Mauer des Johanniter-Hofes direct angebaut, jedoch nicht in dieselbe eingebunden. Den Profilen der Gurten und Rippen nach gehört der Bau der letzten Hälfte des 15. Jahrh. an. Es fanden sich im Bauschutt, womit der Raum über dem Gewölbe ausgefüllt war, ein Stück von einem Tabernakel, welcher mich bestimmte, zu glauben, daß der fragliche Raum ursprünglich nicht wohl zu profanen Zwecken gedient haben mochte. Dieses Steinfragment scheint mir jedoch älter als die Gewölbe und ist vielleicht ein Rest von einem älteren Bau, welcher bei dem großen Brande von 1344 zerstört wurde. Deutlich sieht man außen im Johanniter-Hofe, wie weit damals das Feuer um sich gegriffen und wird dieß namentlich bemerkbar an dem bedeutend dickeren Unterbau der Mauer, an welche die Gewölbe angelehnt sind und welche dahie, wie es scheint, die alte Ringmauer des Johanniter-Hofes nur durch ihre Stärke geschützt stehen blieb und nun gegen die später darauf gesetzte dünnere Wand bedeutend vorspringt.
Ein Theil des Estrichbodens besteht aus kleinen gebrannten Thonplättchen, deren sich viele im Schutt vorfanden und dem Muster nach in das 16. Jahrh. gehören; sie kommen zu dieser Zeit hier überall vor.
Im ersten Stock über den Gewölben in der vortretenden dicken Wand befindet sich eine tiefe Nische, welche mit einem
Band 4
April 1862
Am Hinterhause, welches nach der Kaffeegasse hin liegt, am zweiten Stock der Brandmauer ein Tragstein mit einem Wappen, s. Ab. a.