12. Juni 1864
Stammhaus der Familie Senkenberg. Johann Hartmann Senkenberg, in Friedberg 1655 geb., kam 1682 als Arzt nach Frankfurt, wo er 1730 starb. Er bewohnte dieses Haus, in welchem Joh. Christian S. geb. wurde, welcher durch seine Stiftung des Bürgerhospitals sich in Frankfurt ein ewiges Denkmal gesetzt hat. Bei dem großen Brande von 1719 wurde das Haus bis auf den Grund zerstört und von seinem Besitzer, dem oben genannten Hartmann Senkenberg wieder auferbaut. In der Wetterfahne finden wir die Anfangsbuchstaben seines Namens I. H. S. 1721. Der Unterbau des Hauses, das jetzt vielfach verändert ist, hat reiche Steinhauerarbeit aufzuweisen, er ist massiv und zeugt von der Wohlhabenheit seines Erbauers. Das Haus bildet das Eck des kleinen Gäßchens, welches nach dem Aschaffenburger Hofe führt und hatte noch vor 10 Jahren über seiner Hausthüre ein in Eisen künstlich getriebenes Gitter, das in der Mitte die bekannte Figur von drei Hasen trug, welche in ihrer Zusammenstellung der Art geordnet waren, daß dieselben nur drei Ohren (horribile dictu für den Jäger „Löffel“) zusammen besaßen.
Schon im späteren Mittelalter kommt dieser Scherz vielfach vor, doch ist mir seine Entstehung und Bedeutung bis jetzt nicht bekannt geworden. Die drei Gebrüder Senkenberg