Gebrauch, mit Gras und wilden Blumen umwachsen erhielt er sich bis ins Jahr 1862, woselbst er durch den Bau des Hotel du Nord den Platz räumen mußte.
Ein bis auf den heutigen Tag noch vollständiger, mit geschmackvollen Ornamenten verzierter steinerner Brunnenkranz findet sich in dem reizenden Treppenhause des Hauses Limpurg, und so finden sich hier noch in mehreren Häusern die Ueberreste von Brunnen, die nunmehr außer Gebrauch gekommen sind oder durch später hineingestellte Pumpen umgewandelt wurden, die meisten hatten eine eiserne Rolle, deren Haken in einem verzierten Stein saß und ist uns eines der schönsten Beispiele der Art am Mittelbau des Saalhofes aufbewahrt. Auch die öffentlichen Pumpensäulen waren meistens sehr geschmackvoll profilirt und trugen gewöhnlich die Namen der Baumeister nebst den Jahresangaben ihrer Errichtung.
Es soll und kann dies selbstverständlich keine erschöpfende Beschreibung der verschiedenen Brunnen seyn, sondern nur derjenigen, welche mir nebst so manchen anderen umgeworfenen am lebendigsten im Gedächtniß geblieben sind, manche davon haben anderen Orts sowie auch in meiner Beschreibung der Häuser und Straßen ihre Beachtung gefunden, andere wieder sind mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden, so daß kaum noch eine schwache Erinnerung davon vorhanden ist, welche sich bei den kommenden Generationen rasch verwischt. In dem Bilde unserer Stadt aber spielten sie ehemals unbestreitbar eine hervorragende Rolle und sind nur langsam dem gewaltigen Andrange der Nothwendigkeit gewichen.