hinten im Gäßchen, welche früher unzweifelhaft mit einem Rundbogen geschlossen waren, nun aber eine oben rechtwinkligt geschlossene Thüre oder kleine Einfahrt bilden. Aus der Restauration im vorigen Jahrhundert ist namentlich ein außerordentlich zierliches Eisengitter hervorzuheben, das in der Hausthür angebracht, den oberen Theil derselben verschloß, jetzt aber unbenutzt im Hofe steht, doch will der jetzige Hausbesitzer auf mein Anrathen es wieder an seine alte, ursprüngliche Stelle, für die es gemacht ist, bringen lassen. Ich glaube nicht, daß Schöneres als diese Eisenarbeit aus jener Zeit existirt. Es verdankt seine Entstehung dem Jahre 1735. s. Ab. [
R0605]
Die meisten Häuser auf dieser unteren Seite des Kornmarkts gehören dem 16. Jahrh. an, und das Nebenhaus (11) hat sogar noch schöne Steinhauerarbeit in den Trägern unter dem Ueberhang des ersten Stocks sowie an seinen Thürbogen aufzuweisen. Es wäre leicht möglich, daß hier früher ganz alte Häuser standen, welche vielleicht im 16. Jahrh. neu erbaut wurden, und daß die dicke Mauer, deren oben gedacht wurde, ein Ueberbleibsel eines solchen Hauses ist. Die Nischen, welche sie zeigt, bedeuten wohl das Eigenthumsrecht herüber und sind keine Stadtmauerbogen, sondern Segmente mit flachem Sturz und nur 1 Schuh tief. [
MZ_7-5]. Für diese meine oben aufgestellte Behauptung spricht