Einige Jahre später wurde mir die Freude, ihm in seinen Bestrebungen auf dem Felde der Aquarellmalerei hier und da unterweisend an die Hand zu gehen, indem sein Vetter, unser allgeliebter und geschätzter Director Ph. Veit mich darum ersucht hatte; er war ein eifriger und gelehriger Schüler, der einer eigentlichen Anweisung kaum bedurfte, indem er das, was kein Lehrer zu geben vermag, nämlich das Talent und die Liebe zur Sache gleich von vornherein in reichem Maße mitbrachte.
Ich besitze ein Buch mit Aquarellstudien nach der Natur vom Jahr 1838, welche er beinahe sämmtlich copierte, und seine Frau versichert mich oft und zwar lange nach seinem frühen und unvorhergesehenen Tode, daß ihm diese Beschäftigung mit die genußreichsten Stunden gewährt hatte.
Im Jahr 1852, nachdem des Meisters Seele längst in das Reich der ewigen Harmonien eingegangen war, führte ich im Auftrag seiner hinterlassenen Wittwe ein kleines Oelbild aus, die Kirche von Ringkenberg am Brienzer See darstellend, in welcher er zum Letztenmale in seinem Leben Orgel gespielt hatte.
Im Angedenken dessen wollte sie ihrer Mutter zu Weihnachten desselben Jahres eine Freude bereiten, nicht ahnend, daß sie ihm