Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Ueber der Hausthür im Schlußstein folgendes Wappen. Ein Mann mit einem doppelten Fischschwanz, dessen beide Enden er in den beiden Händen hält.
Unter den auf der hiesigen Stadtbibliothek in der Gerning‘schen Sammlung aufbewahrten Zeichnungen von Häusern findet sich auch die Facade dieses Hauses mit der Bezeichnung Meermann‘sches Haus. Rauschner inv. 1753.
Wahrscheinlich also bedeutet das Wappen eine Anspielung auf den Namen des Hausbesitzers, welcher es durch den Architekten und Stuccateur Rauschner im Jahr 1753 neu erbauen ließ.
Sodann auf der Seite des Hauses, welche in die Neugasse steht, an einem mit dem Nachbarhause 30 gemeinschaftlichen Tragstein unter dem Ueberhang des ersten Stocks G. J. M. 1737 M. H. und noch einmal das Wappen sehr roh in Stein gehauen.
Band 10,
Seite 311
Schildkopf | Schliedekopf
Schnurgasse 45
L.107
29. April 1866
Das Haus ist soeben im Abbruch begriffen und soll gleich dem Nebenhause zum Wonneberg, s.d. neu auferbaut werden. Es hat auf der Vorderseite, welche mit dem Giebel nach der Straße hin gekehrt ist, nichts Bemerkenswerthes, wie die Abb. zeigt, welche ich bei dem Hause Wonneberg mit aufgenommen habe, s.d. und scheint im vorigen Jahrh. durchgreifend reparirt zu sein. Ein Bogen über der zunächst dem Hause Wonneberg gelegenen Thüre trägt ein Gitter, das unzweifelhaft dem 17. Jahrh. angehört, dagegen findet sich in dem Affengäßchen die Eingangsthüre zu dem kleinen Höfchen mit einem Spitzbogen überdeckt, s. Abb. [R0455] nebst einem zierlichen Klopfer, s. Abb. [R0456], welche jedenfalls noch Ueberreste eines weit älteren Hauses sind, das früher auf diesem Platze stand und deßhalb alle Beachtung verdienen.
Merian gibt zwischen der Kruggasse und dem Affengäßchen nur ein Haus an, dagegen zwischen dem Affengäßchen und der Neugasse drei, deßhalb scheint mir, daß es ein Irrthum ist, indem der Raum, welchen das Haus Wonneberg und das Haus Schildkopf zusammen einnehmen, unmöglich jemals ein Haus gewesen sein kann, und noch dazu mit so schmaler Vorderseite, wie er auf dem Plan angiebt, und ebenso unwahrscheinlich ist es, daß die verhältnißmäßig geringe Breite des Hauses Gross Palmeneck früher drei Häuser repräsentirt haben soll. Mir scheint es eine von den vielen Unzuverlässigkeiten und Oberflächlichkeiten, die man bei Merian so oft findet, und es ist, wie ich bereits in