Inhalt »
«

Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Frosch

Band 4, Seite 159
Alter Frosch
Falkengasse 3 | Kaffeegasse 6
I.189
Juli 1859
Das Haus hat nach der Kaffeegasse hin einen alten Treppengiebel, dessen oberstes Fenster den Spitzbogen hat. Die Fensterstellung am ganzen Giebel ist alt, ebenso ein Theil der Mauern nach dem Nachbarhause I.190 hin, in der sich noch einige alte Tragsteine befinden. Im Hofe ein alter Brunnenstein.
In dem Hausgang über der Kellerthür ein Wappen in reicher Verzierung, s. Abb. [R1212] [R1216], ebendaselbst eine steinerne Treppe mit kostbarem geschmiedetem Eisengeländer. Die Treppe nebst der oben erwähnten Kellerthüre mit dem Wappen stammen aus dem vorigen Jahrh., in welchem das Haus eine Hauptreparatur und Umgestaltung erlitten zu haben scheint. Gegenwärtig wird auch manches im Hofe umgeschaffen.
Band 5, Seite 99
Goethe Platz 11
E.51
17. Mai 1861
Im Hofe links noch ein alter Bau mit Holzgallerien, welche offen sind und zu denen von außen eine hölzerne Treppe führt, einstöckig und auf dem Dach ein Zwerghaus, von einer Linde malerisch beschattet. Scheint aus dem Anfang des 18ten Jahrh. zu seyn. Die Gallerien sind dieselben wie diejenigen im gegenwärtig noch stehenden Theile des Junghofes, welche 1701 erbaut sind. Die Dächer sind mit Ziegeln gedeckt. Es war damals eine ziemlich herrschende Mode, offene Gallerien in den Höfen anzubringen. Im Augenblick sind in dem Hofe einige ältere Schoppen oder Remisen abgebrochen und neu im Bau begriffen, vielleicht geht es auch dem soeben erwähnten älteren Stück noch an den Kragen. An der durch den Abbruch blos gelegten hinteren, nach der die Froschgasse hin gelegenen Mauer zeigen sich einige vermauerte Fenster mit steinernen Kreuzstöcken und ein großer vermauerter Bogen, der Aehnlichkeit mit einer Thoröffnung hat, es kann aber auch ebenso gut nur ein Stützbogen seyn. Das Vorderhaus, wie es jetzt besteht, scheint in der Mitte des vorigen Jahrhunderts oder gegen Ende desselben zum größten Theil erneuert zu seyn.
Band 6, Seite 105
Rotherhof | Rahmhof
An den Höfen 4 | Neue Rothehofgasse 1
E.67
März 1860
Ueber der Eingangsthüre des im Hofe stehenden, nach dem Garten sehenden Bau‘s auf der Seite nach Westen beifolgendes Wappen mit der Jahreszahl 1748, was die Erbauungszeit sämmtlicher Häuser des Rothen Hofs zu bezeichnen scheint.
Das Wappen trägt auf dem Helme einen Mann, welcher in der einen Hand eine Weintraube, in der anderen eine Waage hält. Da dem Rothenhofe ebenso wie seinem Nachbar, dem Junghof, mit dessen Bauten bereits der Abbruch begonnen hat, der Untergang droht, wie verlautet, so will ich noch kurz vor seinem Ende eine Beschreibung desselben hier niederlegen. Das Haus, in welchem sich der Eingang vom Roßmarkt her, befindet, ist in sehr brillantem Renaissance-Styl 1748 erbaut, durchaus massiv von Sandstein; die hinteren Bauten waren einstens in ihren unteren Stockwerken Stallungen und Remisen und mit kleinen, bescheidenen Wohnungen im ersten Stock versehen.
Der Ausgang nach der drei Froschgasse geschah durch einen Thorbogen, der Abends verschlossen wurde. Die Hinterhäuser waren mit Ziegeln gedeckt, das Pflaster im Hofe sehr schlecht, in der Mitte desselben aber stand, an seinen Wurzeln mit einem Steinkranz umgeben, ein prachtvoller alter Nußbaum, welcher den ganzen Hof beschattete und demselben einen eigenthümlichen Reiz verlieh. Ende der dreißiger Jahre wurde derselbe leider gefällt und dem Hofe somit ein Hauptkennzeichen genommen; es wurde zwar ein neues Bäumchen gepflanzt, allein es will nicht aufkommen. Zahlreiches Federvieh belebte den Hof, und im Schatten des Baumes saßen die Kinder und spielten und plätscherten mit dem Wasser in den aufgestellten steinernen
Band 6, Seite [106]
Trögen, die zur Tränkung der Enten aufgestellt waren. Der schönste Theil des Hofes war jedoch der große, nach Westen liegende Garten, allerdings durch die im Jahre 1851 und weiter aufgeführten hohen Häuser der drei Froschgasse sehr eingeschränkt in der Aussicht, bietet er immer noch einen unbeschreiblichen Reiz dar mit seinen dunklen Baumgruppen und der höchst malerischen Hintergebäude des Junghofs, welche hierher stoßen und durch eine alte Mauer von dem Garten geschieden sind. Von diesem wahrhaft poetischen Platz wird nun bald keine Spur mehr vorhanden sein, und obgleich ich von dem Rechte der Jetztzeit vollkommen durchdrungen bin, so kann ich doch unmöglich das Alles mit ansehen, ohne in Klagen darüber auszubrechen. Wenn je eine Lokalität den stillen Eindruck eines Klostergartens, wie unsre Phantasie so gerne sich ihn darstellt, zu geben im Stande war, so ist es diese. Was ich davon retten kann in treuen Abbildungen, soll und ist theilweise bereits geschehen und soweit für mich wenigstens der Trost vorhanden, in meiner Erinnerung diese Dinge nicht gänzlich verschwinden zu sehen.
Band 6, Seite 135
das seither als Magazin benutzt wurde, kam zuerst an die Reihe, es wurde niedergelegt, der Platz geebnet und die Fundamente gegraben, dann folgten die Schoppen und Gebäude rechter Rand.
Man fand in der Mauerdicke bei dem Abbruch des Theaters rechts gegen die drei Froschgasse hin, eine versteckte Thüre mit einem Spitzbogen und einer eisernen Thür verwahrt, als wahrscheinlicher Ueberrest eines weit älteren Baues. An einem Tragstein, welcher sich in der Wand des zum Stoßhofe gehörigen alten stehengebliebenen Hauses befindet, zeigte sich wohlerhalten, nachdem das daranstoßende Haus abgebrochen war, die Buchstaben V.S.
Band 8, Seite 15
Grosses steinernes Haus | Am Leonhardsthor
Alte Mainzergasse 19
I.49
28. Mai 1863
Ein massives steinernes Haus, das im Unterbau soeben zu einer Bierwirthschaft eingerichtet wird. Dieser Unterbau besteht aus zwei Kreuzgewölben mit einfachen Rippen und zierlichen Schlußsteinen, in denen sich die Wappen der Familien Frosch und Knoblauch befinden, welche, um das Gasrohr einführen zu können, leider durchbohrt wurden.
Das Haus scheint aus dem Ende des 15. Jahrh. zu stammen, wurde aber im vorigen Jahrhundert namentlich in den oberen Stockwerken durchgreifend reparirt und theilweise umgebaut; es soll dieß auf einem Täfelchen im Kalkputz in einem der oberen Stockwerke angeschrieben stehen, leider aber gestattete der Zustand des gegenwärtigen Hauseigenthümers oder Miethers, welcher halb betrunken unten in dem Gewölbe bei den Handwerkern herumtaumelte, eine nähere Einsichtnahme nicht; und so muß ich es einem günstigen Zufall überlassen, welcher mir das Datum der Restauration einmal in die Hände spielt, oder auch nicht, wie dieß auch schon vorgekommen ist. Um das Gewölbe zu vergrößern, wurde die südliche eine Wand in Form eines Spitzbogens ausgeschlagen, was dem Charakter des Ganzen ebenso wie die modernen Fenster erheblich geschadet hat.-
Band 8, Seite 35
Frosch
Alte Mainzergasse 13
I.53
4. Juni 1858
Das Haus hat in seinem Unterbau breite Thüren, mit einem gegliederten Segmentbogen überdeckt. Zwischen einem dieser Bogen ist auf einem Stein die Jahreszahl 1484 eingehauen, welche aber durchaus nicht mit der sonstigen Bauweise des Hauses übereinstimmt und ist diese Zahl entweder auf einem alten Stein gewesen, den man bei dem Bau des Hauses verwendete oder später von jemand hineingehauen, zu welchem Zweck, konnte ich nicht ermitteln. Neben den zwei breiten Bogen führt eine kleine Thüre, mit einem Rundbogen überdeckt, in den Hof und das Vorderhaus. Dann findet sich noch ein sehr großes Thor neben dieser Thüre.
Von den jetzt stehenden Bauten ist das eben besprochene Hinterhaus das älteste, in einem Zimmer des 1ten Stock befindet sich an einem Fensterpfeiler ein Tragstein mit den zierlich gehauenen Wappen der Familien v. Knoblauch und Weiss v. Limburg nebst der Jahreszahl 1534, was wohl auf einen gänzlichen Neubau deutet. Das nach dem Main liegende Vorder- oder Mainhaus verdankt seine Entstehung dem vorigen Jahrh. Wegen der dasselbe von dem Hause 15 trennenden Brandmauer s. d.
Band 9, Seite 15
Grüner Frosch
Paradeplatz 12
E.203
22. Juni 1858
An einem Tragstein beifolgendes Wappen, s. Abb. [R1199] [R1176]
Band 9, Seite [242]
drei Froschgasse noch ganz, d.h. auf der rechten Seite, s. Abb. [R0130] drei Froschgasse, vom Wall aus, mit Mauern begrenzt war, welche Gärten einschlossen und nur theilweise mit kleinen niedrigen Häuschen besetzt war, wie die vorliegenden sind.
Das Eckhaus rechts an der Dreifroschgasse und Neumainzerstraße 54 wurde im Jahr 1824 erbaut von Herrn Brucker und gehört heute noch in dessen Familie, welche früher in dem Garten, den wir rechts auf dem Bilde sehen, eine sehr beliebte Weinwirthschaft trieb.
Links der Anfang der Straße war ebenfalls ein kühler und schattiger Garten, der noch lange Zeit nach der Erbauung des großen Eckhauses Neue Mainzerstraße 58, E.96 existirte und in demselben (jetzt Brauereigebäude, Neue Mainzerstraße 56, E.73 standen dicht an der Dreifroschgasse herrliche Rüsterbäume (Ulmen) und Fichtengruppen. Namentlich waren es Letztere, welche noch lange an der Brandmauer des obenerwähnten Hauses standen und durch die malerische Schönheit ihrer Formen immer meine Aufmerksamkeit erregten, wenn ich täglich daran vorbeiging nach dem Städel‘schen Institut.
Die Abb. ist im Jahr 1837 aufgenommen und gibt einen vollkommen klaren Begriff von dem damaligen Zustand und Aussehen der Straße, heutzutage würde natürlich Niemand mehr dieselbe darin erkennen, indem außer dem obenerwähnten kleinen Häuschen darin, Alles durchaus verändert ist.
Wie lange wird es dauern, so werden auch sie der Vernichtung anheimgefallen sein.
Band 10
von Dr. Böhmer eigenhändig corrigirt
werden als vorgeschrieben steht. Hierbei sind gewest Conrad zu
Lewensteyn Johann von Hohenhaus Wyker Frosch Schöff und
andere erbare Leute zur Bekenntniß dyser Dinge han wir unserer
Stadt Ingesiegel durch ihrer beiden [...] an diesen
Brief gehangen.
[zwei Zeilen durch Durchstreichen unlesbar S. E.]
Datum anno dm. m.ccc.Lxviij [MCCCLXVIII = 1368 S. E.] feria (quinta? quarta)
ante Thomae apostoli.