Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Ein Haus mit einem Erker auf dem Eck, der durch alle Stockwerke reicht. Batton berichtet davon, daß die Schrift unten an dem Erker im Jahr 1783 zerstört worden sey, was ein Irrthum ist, indem ich sie heute noch genau gelesen habe, mir auch erlaubte, dieß als Notiz seinem Manuskript anzufügen.
Band 4
Schnurgasse
Erdgeschoß, nämlich eine nach der Fahrgasse führende und zwei in der Schnurgasse im unteren Theile vermauert um als Ladenfenster zu dienen und ist nur die zunächst an dem Hause Freieneck gelegene Hausthüre verblieben.
Band 10,
Seite 267
Freieneck
Schnurgasse 4 | Lindheimergasse 2
H.49
22. März 1859
Ein altes Haus, welches im vorigen Jahrh. durchgreifend reparirt wurde, einzelne Theile sind geblieben, z. B. die ganze Seite in die Lindheimergasse, welche noch die Originalfenster besitzt, sodann eine Thüre mit einem Spitzbogen, im hinteren Theile des Hofes rechts unter der Treppe. Auch die ganze steinerne Eckverkleidung an der Lindheimergasse ließ man stehen und dieselbe ist ein wahres Muster gothischer Profile von einer Zierlichkeit, wie sie hier in Frankfurt selten vorkommt.
Auf der Seite in der Lindheimergasse neben der Thüre, welche unter dem Haus durch in den Hof führt und offenbar später gemacht wie wahrscheinlich auch der ganze über ihr befindliche Bau, ist ein Stein eingemauert, wahrscheinlich dem früheren Bau entnommen, mit der Inschrift
ZVM + FREIEN + EK.
1 5 8 2
AV + FRANC + COIN
[MZ_10-7]
Sonstige alte Spuren konnte ich bis jetzt noch nicht entdecken. Ich glaube jedoch nicht, daß 1582 das Jahr der ersten Erbauung ist, sondern ebenfalls nur eine Reparatur damals vorgenommen wurde.
Die Abb. [R0367] des obenerwähnten Ecks s. Band 6 No. [Leerstelle]