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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Fortuna

Band 4, Seite [122]
befindlichen Feldern sind die beiden obenerwähnten Wappen eingepaßt. Sie sind mit ihren reichen Helmdecken umgeben und bunt bemalt, ein wahrer Schmuck des Zimmers.
Auf dem Pfeiler zwischen den Thüren steht eine in Holz geschnitzte freistehende Fortuna auf einer Kugel mit zwei Flügeln; rechts und links zu beiden Seiten am Ende der Thüreinfassung befinden sich in gleicher Höhe auf demselben Gesimse stehend zwei ganz frei stehende Reiterfiguren, beide den heil. Georg darstellend wie er mit der Lanze den Lindwurm ersticht. Sie sprengen grade in das Gemach herein und machen eine recht reiche und gute Wirkung.
Auch die Decke, welche in ihrer Ueberladung etwas Unruhiges hat, zeigt manche Zierlichkeiten in der Anordnung und stimmt harmonisch in das Ganze ein. Es ist nicht zu leugnen, daß die Gesamtwirkung etwas Imposantes hat, und da dieser Saal hier in Frankfurt das einzige Exemplar dieser Art ist, das sich bis auf unsere Tage in seiner Eigenthümlichkeit erhalten hat, so ist es schon der Mühe werth, ihm eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Kennt man jedoch andere Leistungen auf diesem Felde, so tritt gleich die ganze Herrlichkeit an den Platz der Kunstgeschichte, an welchen sie gehört. Denkt man sich übrigens die alten Fenster mit runden Scheiben und vielleicht gemalten Wappen oder Figuren verziert, sodann den alten Kachelofen und die entsprechenden Möbel dazu, alte schwere Stühle, Tische und Truhen, so kann man sich schon bis in die Zeit vor dem Anfang des 30jähr. Krieges lebhaft zurückdenken.
Die Ausstattung, in der er sich eben befindet, entspricht in keiner Weise dem Charakter der Oertlichkeit.
In dem zweiten Stock befand sich früher ebenfalls ein Saal mit Holztafelwerk, jedoch einfacher gehalten; dieses Holzwerk ließ bei
Band 5, Seite 119
Alter Zahn | Fortuna | Blendfisch
Graubengasse 3
G.79
24. Juni 1874
Massiver Unterbau. Im unteren Stock eine breite Thüre, aber diese und die daneben liegenden Fenster immer verschlossen. Das Haus stößt mit seiner Hauptfront in die Schnurgasse hinter dem Hause G.80 herum, hat daselbst drei Thüröffnungen im Erdgeschoß mit reicher Verzierung aus der Hälfte des 17. Jahrh.
Es blieb gleich dem vorigen bei dem Brande von 1719 verschont und reicht mit seinem Unterbau über diese Zeit hinaus.
Band 5, Seite 121
Junger Zahn | Fortuna | Weisser Bär
Graubengasse 1
G.80
24. Juni 1874
Ein Haus mit massivem Unterbau mit eisernen Läden im Erdgeschoß und geschmackvoller Steinhauerarbeit. Es bildet das Eck mit der Schnurgasse und gehörte zur Zeit meiner Jugend der Familie Mettenius, welche darin seit langem ein rennomirtes Leinwandgeschäft betrieb. Architektonisch hat es weiter nichts Besonderes aufzuweisen; es wurde bei dem Brande von 1719 verschont, weßhalb auch der Name des Besitzers in dem Verzeichniß nicht aufgeführt ist. Es scheint jedoch später doch von Grund aus neu aufgebaut worden zu seyn, indem die jetzige Architektur nicht bis vor das Jahr 1719 hinaufreicht.
Band 10, Seite 261
Bär, weisser | Fortuna
Schnurgasse 40 | Graubengasse 1
G.80
März 1859
Ist neu erbaut 1783 nach der Aussage meines Freundes, des Besitzers Herrn Mettenius.
Wurde bei dem Brande von 1719 merkwürdigerweise verschont.