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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Flösser

Band 2, Seite 29
Flösser
Samstagsberg unter dem Bogen, gehört jetzt zu Bendergasse 30
I.87
18. Oktober 1871
Soeben wird der uralte Raum, der bisher als Aufbewahrungsgewölbe diente, zu einer Schlosserwerkstätte eingerichtet und ein Fenster hineingebrochen. Es giebt dahier wenige Häuser, die einen so alten Unterbau haben und stammt derselbe offenbar aus dem 15. Jahrh.
Gegenwärtig gehört das Haus zu No. 30 in der Bendergasse oder I.82, den früheren Angaben nach zu dem Hause I.87, welches den Unterbau bildet. Auf dem Plan von Ulrich (1811) ist es noch damit verbunden, auf dem Ravenstein‘schen von 1859 bereits abgetrennt. Die ganze Oertlichkeit ist höchst interessant und verdient die vollste Beachtung, denn wir befinden uns hier am allerältesten Stadttheil. Die Eingangsthüre unter dem Bogen ist mit einem Spitzbogen überdeckt und einfach gekehlt und sieht man ihr und dem Fensterrahmen daneben sogleich das Alter an. s.Ab. [R0527]
Band 2
22. Dezember 1874
Durch den nunmehr erfolgten gänzlichen Abbruch des Hauses Zum Flösser hat die ganze Gegend einen Haupttheil ihrer Eigenthümlichkeit verloren.
Band 9
22. Dezember 1874
Seit dem in den Jahren 1873 - 74 erfolgten Abbruch des Hauses Flösser, s.d., hat das Haus einen ganz freien Ausblick nach dem Römerberg gewonnen und ist der Charakter der ganzen Gegend verwischt.
Band 9, Seite 127
Flösser | Fleischer grosser
Römerbereg 14
I.87
Mai 1860
Ein altes hölzernes Haus, das selbst am Unterbau die Thürgewänder von Holz hat, so daß je zwei Balken zusammengesetzt den bekannten Spitzbogen bilden. Vor den Hausthüren, welche sehr schmal und niedrig sind, liegen mehrere Stufen, nebst allerhand anderen Steinen zum Holzhacken u.s.w. Es bildet dieß Haus den bekannten Durchgang, welcher nach dem kleinen, hinter dem Hause liegenden Plätzchen führt.
An dem Ueberhang des zweiten Stocks nach dem Plätzchen auf der Nordseite hin, hängt von dem Eckbalken ein hölzerner Knauf an einem Stiel herunter. Die Vorderseite des Hauses ist theilweise mit Schiefersteinen beschlagen, hat aber sonst wenige Veränderungen erlitten, es scheint wie die ganze Häuserreihe auf dem Samstagsberg aus dem 2ten oder dritten Viertel des 16. Jahrh. zu stammen und seitdem nicht umgebaut zu sein. Das Plätzchen, welches es mit dem Hause I.88 und I.89 bildet, gibt überhaupt noch heute einen ziemlich totalen Begriff des alten Frankfurts aus jenem Zeitraum, indem kaum eine Veränderung daran stattgefunden hat.
Ein Theil des Hauses findet sich auf der Abb. [R0528] [R0529] des Durchgangs unter demselben. Das ganze Haus aber [...]. Weder Merian noch der Plan von 1552 geben eine zuverlässige Ansicht.

Strassenpflaster und sein Aussehen, Antauchen, Flösser, Kellerthüren, Kellerlöcher, Schrotsteine, Prellsteine, Bänke, Cisternen, Kettensteine u.s.w.

Band 10, Seite [unpaginiert]
Strassenpflaster und sein Aussehen, Antauchen, Flösser, Kellerthüren, Kellerlöcher, Schrotsteine, Prellsteine, Bänke, Cisternen, Kettensteine u.s.w.
[kein Datum]
Band 10, Seite 431
Straßenpflaster und sein Aussehen, Antauchen, Flösser, Kellerlöcher, Kellerthüren, Schrotsteine, Cisternen, Bänke, Prellsteine u.s.w., vid. Abb.
26. März 1865
[Die Seiten 431 bis 438 enthielten wahrscheinlich ursprünglich mehrere kleine Zeichnungen, die erst herausgeschnitten und dann mit Papier hinterklebt wurden; an diesen Stellen hat Reiffenstein den ursprünglichen Text mit Bleistift wieder vervollständigt. Diese Stellen werden nachstehend nicht besonders gekennzeichnet. S. E.]

Bei dem in neuerer Zeit mit Riesenschritten zunehmenden Verkehr in den Straßen muß natürlicherweise alles aufgeboten werden, um jedes etwaige Hemmniß möglichst zu entfernen, indem unsere Straßen ohnedem auf eine so gewaltige und unvorhergesehene Benutzung von vornherein nicht angelegt gewesen sind. Das Bestreben, den spärlichen Raum zu erweitern, entfernt allmählich eine Menge Dinge, die dem Straßenpflaster in früheren Jahrhunderten sowie den ganzen Straßen ein höchst eigenthümliches charakteristisches Aussehen verliehen und nach deren Verschwinden die einrückende Generation sich keinen klaren Begriff des früheren Zustandes mehr zu machen im Stande ist. Ich will deßhalb diese Dinge im Bilde und in der Beschreibung festhalten, damit sie wenigstens nicht ganz spurlos ausgetilgt werden.
Vor allem gehören dahin die Antauchen, zu denen tiefe, meistens in der Mitte der Straße angebrachte Flösser das Wasser einführten, wo nun bedeutende Bodenhebungen und Senkungen