26. März 1865
[Die Seiten 431 bis 438 enthielten wahrscheinlich ursprünglich mehrere kleine Zeichnungen, die erst herausgeschnitten und dann mit Papier hinterklebt wurden; an diesen Stellen hat Reiffenstein den ursprünglichen Text mit Bleistift wieder vervollständigt. Diese Stellen werden nachstehend nicht besonders gekennzeichnet. S. E.]
Bei dem in neuerer Zeit mit Riesenschritten zunehmenden Verkehr in den Straßen muß natürlicherweise alles aufgeboten werden, um jedes etwaige Hemmniß möglichst zu entfernen, indem unsere Straßen ohnedem auf eine so gewaltige und unvorhergesehene Benutzung von vornherein nicht angelegt gewesen sind. Das Bestreben, den spärlichen Raum zu erweitern, entfernt allmählich eine Menge Dinge, die dem Straßenpflaster in früheren Jahrhunderten sowie den ganzen Straßen ein höchst eigenthümliches charakteristisches Aussehen verliehen und nach deren Verschwinden die einrückende Generation sich keinen klaren Begriff des früheren Zustandes mehr zu machen im Stande ist. Ich will deßhalb diese Dinge im Bilde und in der Beschreibung festhalten, damit sie wenigstens nicht ganz spurlos ausgetilgt werden.
Vor allem gehören dahin die Antauchen, zu denen tiefe, meistens in der Mitte der Straße angebrachte Flösser das Wasser einführten, wo nun bedeutende Bodenhebungen und Senkungen