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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Fingerlin

Band 10, Seite 287
Fingerlin
Schnurgasse 53
K.115
8. Juni 1858
Stattliches Haus mit massivem Unterbau. In dem Thürsturz über der Hausthür ein Schild, auf welchem auf Goldgrund aus Flammen eine Hand den Zeigefinger emporstreckt, darunter ein Spruchband mit der Jahreszahl 1767, die wahrscheinliche Erbauungszeit.
Im Hofe über einem Brunnen ein Wappen, eine Hand, die sich aus Flammen reckt; auf dem Helm ein Mann, der mit dem Leibe aus Flammen herauskommt, die rechte Hand in die Höhe streckt, die Linke hält einen Zweig mit Blättern. Dasselbe Wappen schön in getriebener Eisenarbeit am Treppengeländer des ersten Stocks. Von dem Thürmchen des Hauses übersieht man die ganze Stadt, namentlich aber schön den Dom und den Römer, s. Thürmchen, Hängende Gärten u.s.w. - Die nach der Sackgasse sowohl wie nach der Mörsergasse hin gelegenen Seiten des Hauses hatten im Erdgeschoß, oder haben es vielmehr noch, vergitterte Fenster und waren bis zu Ende der 40er Jahre blos zu Lagerräumen benutzt, weßhalb man nie Jemanden hinter den Scheiben, die noch dazu großentheils erblindet waren, erblickte; da nun die größte Hälfte der Sackgasse von diesem Hause eingenommen wurde, so erhielt diese Straße dadurch etwas ungemein unheimliches und ödes, was auch bei der Mörsergasse der Fall war. Seit einigen Jahren aber hat man aus diesen bisher beinahe unbenutzten Räumen Geschäftslokale gemacht und Gasbeleuch-