Ein Haus von alterthümlichem Ansehen aus der Renaissancezeit stammend mit einem steilen nach der Straße gekehrten Nasen-Giebel und im Erdgeschoß drei spitzbogigen Thüröffnungen, der dahinter liegende Raum hat ziemlich gut construirte Gewölbe, die auf schlanken runden Säulen mit Platte und Wulst ruhen und eigentlich einen ziemlich modernen Eindruck machen. Die Tragsteine unter dem ersten Stock an dem massiven Unterbau sind reich verziert; an dem, welcher das Eck trägt, befindet sich eine Sturmhaube (Eisenhut), wie ihn die Landsknechte des 16. Jahrh. trugen, ebenso dasselbe an einem anderen Tragstein unter dem zweiten Stock in der Schnurgasse an der Brandmauer nach dem Nachbarhause hin. Ferner findet sich an einem Tragstein unter dem ersten Stock das Bildniß eines liegenden Hundes ausgehauen und zwar so plastisch hervortretend wie man dieß selten findet und ziemlich gut ausgeführt. Wahrscheinlich hat es damit irgend eine besondere Bewandtniß, die mir aber unbekannt ist. Im Augenblick sind die obenerwähnten Spitzbogen blosgelegt und müssen unter dem Hammer der Arbeiter manche Unbill aushalten, sie bestehen aus blauen Bockenheimer Steinen, die erstaunlich fest sind und sich schwer bearbeiten lassen.
Bei dem Brand von 1719 wurde dieses Haus verschont.