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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Eiche

Band 1, Seite 3
Affenthor
Juli 1858
Unter den Acten des Processes in Sachen Freieisen auf Todtschlag des Holzinspector Eichenauer anno 1757 Band 77 befindet sich eine genaue Zeichnung des äußeren Affenthores wie es damals war, sie ist von dem Stadtgeometer Heinrich Hahn aufgenommenn Ho und ziemlich deutlich. Näheres darüber Archiv für Frankf. Geschichte u. Kunst, Band II, 8. Heft, p.157. Der Anfang des Abbruchs des ehemaligen Affenthores wurde am 1. März 1810 gemacht. Die Abb. [RS0035] zeigt den Zustand desselben am 26. März und ist nach einer Zeichnung des Herrn Schöffen Usener copirt.
Band 1, Seite [10]
Eichenholz, welche das Deckengebälk tragen. Die Bestimmung dieses Baues deutet auf ein Lagerhaus, früher ist es ein Brauhaus gewesen.Vielleicht deuten die drei Aehren auf dem Helme darauf hin.
Band 2, Seite 55
Rahmhof | Zeughaus daselbst
Biebergasse 2
E.202ab
Juni 1866
Am Rahmhofsthor über dem Bogen die Jahreszahl 1667, dieselbe Zahl treffen wir auch über dem Thor des Zeughauses im Rahmhof. Es ist dieses ein großes Gebäude mit einem steilen Dache und hohen steinernen weitausschauenden Giebeln, die Mauern ebenfalls bis unter das Dach von Stein und sehr dick mit tiefen Fensterblenden.
An der östlichen Seite im Hofe steht in der Mitte des Hauses ein achteckigter Treppenthurm mit einem geschweiften Helmdach geschlossen. Im Inneren des Hauses werden die Decken durch mächtige Träger von Eichenholz unterstützt. In diesem Hause, nachdem es seiner Bestimmung als Zeughaus entfremdet und die Räume und Speicher zu Magazinen eingerichtet und vermiethet waren, befand sich in den 30er Jahren bis zu dem Jahr 1848 der Malersaal des hiesigen Stadttheaters, und da ich drei volle Jahre lang als Schüler der Theatermaler Meiler und später Hoffmann in diesen Räumen arbeitete, so sind mir dieselben sammt der ganzen Umgebung vollkommen bekannt. Das ganze untere Erdgeschoß bildete das Decorationsmagazin als ein einziger ungetheilter, die ganze Länge des Hauses durchziehender Raum, zu welchem Zweck heutzutage es noch in Gebrauch ist, während die oberen Räume, in denen sich unser Atelier befand, sowie das ganze übrige Haus in eine Caserne verwandelt worden sind. In Folge dieser letzten Einrichtung wurde das Haus vielfach innen und außen durch allerhand Zweckbauten und Flickereien unangenehm entstellt. Vor demselben lag ein sehr großer Hof, in welchem sich die Thurn und Taxissche Fahrpost
Band 2, Seite 57
Zeit, als es noch zum Malersaal diente, war es noch durch hineingestellte Wände in drei ungleiche Theile getheilt und eine Treppe in der südwestlichen Ecke von unten heraufgeführt. Die Träger standen in ihrer natürlichen Eichenholzfarbe und waren nur in dem Malersaal nebst Wänden und Decken weiß getüncht, im Erdgeschoß aber waren die Träger nebst den Balken roth angestrichen mit weißen Zwischenräumen zwischen den Letzteren, die von schwarzen Linien umzogen wurden, was einen sehr harmonischen und guten Eindruck hervorbrachte.
Es ist einer der wenigen Räume, die dahier bis auf unsere Zeit noch bestehen, sowie es auch einer der größten bedeckten Räume ist, die sich in Frankfurt befinden.
Die Giebelseiten des Hauses tragen auf ihren Spitzen eine Kugel und auf derselben eine Wetterfahne, deren Stange mit zierlichen Schnörkeln geschmückt ist.
Auch der Knauf auf dem Helm des Thurmes ist zierlich gegliedert und noch vortrefflich erhalten. Die Ecken des Hauses bestehen aus gewaltigen Läufern und Bindern aus Bockenheimer blauem Stein, die Fenstergewände dagegen aus rothem Sandstein, diejenige der Thürme aus blauem.
Neben dem Treppenthurm kam nach Abbruch des davorgebauten Schoppens ein seitliches Hinterhofsthor zum Vorschein, das in schöner einfacher Gliederung gehalten war. Seit langer Zeit war es vermauert.
Band 2, Seite 59
Biebergasse 1 | Paradeplatz 9
E.209
22. Februar 1877
Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt das Haus aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ist aber in seinem äußeren Ansehen bedeutend verändert worden, wie ein Blick auf das Panorama von Morgenstern zeigt, auf welchem sich dasselbe noch in seinem alten Zustand zeigt. In der Biebergasse befinden sich unter dem Ueberhang des ersten sowie des zweiten und dritten Stocks Tragsteine, auf welchen eine Art Wappen, nämlich drei Eicheln mit drei Eichenblättern ausgehauen sind, dabei befinden sich im 2. und 3ten Stock die Buchstaben I. D. R., im ersten die Buchstaben mit der Jahreszahl 1711 I. D. R.
Ob die Eicheln ein Wappenbild oder den Namen des Hauses, der mir unbekannt ist, vertreten, vermochte ich bis jetzt nicht zu ermitteln. vid. Abb. [R1537]
Band 2, Seite 185
6. Juni 1872
Heute kam ich abermals dazu, das Innere des Hauses zu untersuchen und fand zu meiner größten Ueberraschung ein kleines Zimmerchen mit höchst originellen Holzschnitzereien aus dem Jahre 1609. Man vergleiche die Abbildung [R1655] [R0789], und man wird finden, daß ich nicht zuviel gesagt habe.
Im Hausgange soll eine Säule von Eichenholz und reich geschnitzt auf der halben Treppe stehend, die Decke des ersten Stocks getragen haben. Ein sehr alter und reichgeschnitzter Schrank, der als Erbstück immer an das älteste Familienglied fällt, befindet sich bei der Schwester des Hauseigenthümers, welche gegenwärtig in Niederrad wohnt. Alte Schränke sollen noch im Hause vorhanden sein und werde ich dieselben nächstens einer genauen Untersuchung unterwerfen.
Nie hätte ich gedacht, ein so schön erhaltenes Exemplar der Renaissance dahier in meiner Vaterstadt aufzufinden.
Die Aussicht nach dem alten Wolf und dem alten Hause in der Mausgasse habe ich nun auch gezeichnet, doch sind einzelne Veränderungen mittlerweile an den Gebäuden vorgenommen worden, die den eigenthümlichen Reiz, den das Ganze hatte, zerstört haben. s. Abb.
Band 2, Seite 227
Falke | Grosser Falke
Buchgasse 12 | Falkengasse 2
I.118 | I.117
12. April 1859
Das im vorigem Jahrhundert neuerbaute Haus trägt über der Hausthür einen Falken in Stein ausgehauen. Im Hofe links von der Eingangsthüre ist ein Stein eingemauert, der zwei mir unbekannte Wappen trägt, er scheintein Ueberrest der alten Häuser zu seyn, den man hier einsetzte, um ihn zu erhalten und trägt die Jahreszahl 1686, s. Abb. [R1213]
Sodann findet sich im Hofe ein aus blauem Stein gehauenes Figürchen, ungefähr 1 ½ Fuß hoch, einen Schalksnarren darstellend, welcher ein Wappen hält, drei Eicheln mit Blättern an einem Zweig, dasselbe gehört offenbar einer früheren Periode an als der oben erwähnte Stein und weist die Form des Schildes sowie die ganze Ausführung etwa in das 15. Jahrh. s. Abb. [R0430] Es ist ebenfalls ein Rest der früheren Gebäude auf einem Stein neben einer Thüre aufgesetzt, ein Standort, auf den er jedenfalls nicht gehört, es ist mit dem Rücken an einer halbrunden Steinfläche angelehnt, welche ursprünglich dazu gehörte und muß von jeher frei gestanden haben. Seine eigentliche Bestimmung außer der als Wappenträger ist mir nicht recht klar. Weiter als das Wappen trug er nichts, denn die Falten der Kaputze auf seinem Kopf sind vollkommen ausgeführt und dazu gemacht, um gesehen zu werden.
Vielleicht war es auf einem Treppenpfosten am Aufgang aufgestellt. Welcher Familie das Wappen,
Band 3, Seite [102]
bestimmt gewesen zu sein. Der schiefe Winkel, den die Seite des Hauses nach dem Eschenheimerthurm hin macht, gibt dieser Stube eine fünfeckigte Form, und aus ihr führt eine Thüre in einen unbegreiflichen Raum, der wirklich etwas Geheimnißvolles und Düsteres hat und über dessen Zweck ich durchaus noch nicht in‘s Klare kommen konnte. Die Stuckverzierung an der Decke ist höchst originell, s. Abb. [R0840] und gehört derselben Zeit an, aus der das Holzgetäfel, das ringsherum in Mannshöhe an den Wänden angebracht war, und das zum Theil sich erhalten hatte, stammte. Ueberhaupt finden wir in dem Hause eine Menge malerisches und trauliches Gewinkel, kleine Stübchen und Räume, wie sie das jeweilige Bedürfniß geschaffen, und doch dabei eine Behaglichkeit, wie man sie in unseren neueren Häusern vergeblich sucht. Vor Allem nimmt die Hausflur, der sogenannte Hauseren, den ersten Rang ein. Hier befand sich zu alten Zeiten der Haupteingang von der Straße her und seine ganze jetzige Form und Einrichtung verdankt er dem Ende des 16. Jahrh. Die Decke ist geschmackvoll in Felder von verschiedenen Formen eingetheilt, reich gekehlte Thüren von dunklem Eichenholz mit zierlichen Beschlägen finden sich vor, und die nach den oberen Stockwerken führende Treppe mit einem dunklen Holzgeländer, das aus kunstvoll gedrehten Säulen besteht, vollendet das Ganze, s. Abb. [R0828]
Folgen wir nun dieser Treppe aufwärts in den oberen Stock, so finden wir auf dem Gan-
Band 4, Seite [78]
Spitzbogen geschlossen ist. Meiner Meinung nach gehört sie zu den von dem Feuer verschont gebliebenen Theilen der Gebäude. Ein Wandschrank nicht weit davon, der auf seiner hölzernen Thüre ein zierlich durchbrochenes Schloßblech trug, gehört in das Ende des 16. Jahrh. Die Abb. [R0932] zeigt dasselbe deutlich, es war von Eisen, verzinnt und der innere Grund mit blauem Papier unterlegt, welches ich noch eigenhändig in Stücken herausgenommen hatte. Es ist ziemlich nachlässig gearbeitet, macht aber trotzdem einen geschmackvollen zierlichen Eindruck.
Die Thüre war von starkem Eichenholz und sammt dem Blech im Laufe der Jahre wenigstens 8-10 mal mit Oelfarbe überstrichen.
Bei den vielfachen Veränderungen, denen das Haus durch den steten Wechsel der Besitzer, welche es nach ihren jeweiligen Zwecken und Bedürfnissen einrichteten, unterworfen war, ist es sehr zu verwundern, daß so viel von den älteren Theilen stehen geblieben ist. In den Gewölben fanden sich mehrere Oeffnungen, welche jedoch zum Theil wieder zugemauert worden waren; dieselben waren meistens mit eisernen Stäben versehen, und die vom Hofe hereinführende Thüre trägt den späteren Rundbogen der Renaissance und war offenbar nicht ursprünglich als Eingang vorgesehen, sondern später erst hineingebrochen, als man anfing, den feuerfesten kühlen Raum als Vorrathskammer u.s.w. zu häuslichen Zwecken zu benutzen und dem gemäß einzurichten. -
Es ist mir nicht gelungen, die ursprüngliche Bodenlinie zu ermitteln, die Pfeiler staken mit den Sockeln tief eingesenkt und war von den Letzteren keine Spur zu sehen. Der älteste Theil der ganzen Liegenschaft ist ohnstreitig die hinten vorbeiziehende Mauer, als Grenze des Gärtchens am Johanniter-Hofe herziehend. Es ist, wenn auch nicht auf der Seite des Löwen, vielleicht doch auf der gegenüberliegenden Seite
Band 4
29. Januar 1872
Heute wurde mit dem Abbrechen der Schoppengebäude im Johanniterhofe angefangen und werden noch weitere Bauten nachfolgen, um den nöthigen Raum für die städt. Eiche [Eichamt] zu gewinnen.