Dann folgte das Haus zum „Drachenfels“, Römerberg 3, I.165.
Es muß sehr alt gewesen sein, aber in verschiedenen Perioden erneuert, so daß zuletzt eigentlich von dem alten Bau nichts übrig geblieben als die im massiven Unterbau befindlichen Thüren, deren eine noch einen Spitzbogen hatte, jedoch immer schon einer späteren Zeit angehörend. Auf diesem Haus befand sich ein Thürmchen von Holz, mit Schiefersteinen gedeckt, zu dem man durch das allerseltsamste Schornstein- und Speichergewinkel über Treppen und Treppchen hinaufstieg und das die ganze Umgegend überschaute. Dieß Haus war mit dem Hause Schönstein, welches das Eck mit dem Römerberg macht, in einem Zeitgeschmack zusammengebaut, und wahrscheinlich ist dieß im Jahr 1673 geschehen, wie die Jahreszahl auf dem Tragstein am Eck unter dem ersten Stock zeigt. Das Haus trug durchaus in seinem Aeußeren und Inneren die Ornamente und den Charakter jener unverkennbaren Bauperiode, selbst den Spitzbogen der einen Thüre datire ich noch dahin; wahrscheinlich riß man die beiden alten, baufällig gewordenen Häuser Drachenfels und Schönstein nieder und erbaute an deren Stelle das allerdings stattliche Haus, dessen abermaligen Abbruch ich soeben hier vermelde. Zu jener Zeit mochte vielleicht der Sperber noch nicht so baufällig gewesen sein oder gehörte noch einem anderen Besitzer, weil er erst viel später erneuert ist und zwar ebenfalls im unverkennbaren Geschmack des vori-