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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Drache

Band 8, Seite 149
Münzgasse 5
I.270
14. Juni 1871
[Eingeklebtes Stück Papier mit Bleistiftvermerken S. E.:]
ad. Münzgasse 5.
Wappenstein, wahrscheinlich einmal über einem Thor eingemauert mit den Wappen der Familien v. Holtzhausen, Weiß v. Limburg.

Auch das anstoßende Haus trägt noch dieses Wappen, s.d., Münzgasse 7.

Rechts oben hängt neben dem Helm an einem Kreuze eine Kette und an dieser ein Drachen, der sich in den Schwanz beißt.
Links eine Halskette (wahrscheinlich Gnadenkette) mit einem Ring.
Alles beinahe zerstört, s. Abb. [R0564] und steht seit 30 Jahren unbewacht im Hof.
14. Juni 1871
Band 9
13. Juni 1876
Die heute gemachte Zeichnung giebt das Haus von der Seite des Schwertfegergäßchens und zeigt die offene Laube sehr deutlich und besser als alle Beschreibung vermag, früher konnte man es nicht gut sehen, allein seit dem Abbruch der Häuser I.97a, I.97b, Goldenhutgasse [1 und 3], s.d. oder Drachengasse 1. Eck mit dem Schwertfegergäßchen ist ein kleines Plätzchen entstanden, von welchem aus ein Ueberblick möglich ist. Das Gäßchen war früher so eng, daß das Einziehen der Laube, um einen etwas breiteren Raum und Luft zu gewinnen, ganz erklärlich wird, sie vertrat die Stelle eines Lufthöfchens.
Auch findet sich hier an dem Hause noch eine alte Dachtraufe vor, wahrscheinlich die letzte in der Stadt, ich habe sie heute bei dem Zeichnen zuerst entdeckt, bisher hielt ich die vor wenigen Jahren (21. März 1873) im Mohrengäßchen, s.d., entdeckte für die Letzte.
Band 9, Seite 177
Sperber | Drachenfels | Schönstein
Alte Mainzergasse 2 | Römerberg 3
I.165 | I.166
7. Mai 1857
Bei dem Abbruch des alten Eckhauses am Römerberg und Mainzergasse, genannt zum Sperber, Drachenfels und Schönstein, indem drei Häuser hier nach und nach unter einem Dache vereinigt wurden, kamen mitunter seltsame Dinge zum Vorschein, unter anderem 2 Steine s. Abb. [R0535], deren einer bei dem Neubau jetzt im Keller eingemauert worden ist, er trägt die Jahreszahl 1517 und zwei Wappenschilder mit den Wappen der Familien

Der andere ist der Schildstein des Hauses zum Sperber und trägt einen Sperber [Leerstelle], über dem auf einem Spruchbande die Inschrift steht
HIE ZVM SPERBER. Er befand sich an der Außenseite des Hauses zum Sperber unter einem Ueberhang hinter einem Kändel, so versteckt eingemauert, daß ich ihn vorher nicht gefunden hatte, wahrscheinlich ist er von dem früheren abgebrochenen Hause zum Sperber das einzige erhaltene Denkmal, welches man bei der gänzlichen Erneuerung desselben im Anfang des vorigen Jahrh. auf diese Weise erhalten wollte. Dieses Haus war dasjenige, welches zunächst gegen die alte Mainzergasse lag 2, I.166 und in einem stumpfen Winkel, sich etwas zurückziehend, zugleich das Eck mit dem kleinen Gäßchen bildet.
Band 9, Seite [178]
Drachenfels
Dann folgte das Haus zum „Drachenfels“, Römerberg 3, I.165.
Es muß sehr alt gewesen sein, aber in verschiedenen Perioden erneuert, so daß zuletzt eigentlich von dem alten Bau nichts übrig geblieben als die im massiven Unterbau befindlichen Thüren, deren eine noch einen Spitzbogen hatte, jedoch immer schon einer späteren Zeit angehörend. Auf diesem Haus befand sich ein Thürmchen von Holz, mit Schiefersteinen gedeckt, zu dem man durch das allerseltsamste Schornstein- und Speichergewinkel über Treppen und Treppchen hinaufstieg und das die ganze Umgegend überschaute. Dieß Haus war mit dem Hause Schönstein, welches das Eck mit dem Römerberg macht, in einem Zeitgeschmack zusammengebaut, und wahrscheinlich ist dieß im Jahr 1673 geschehen, wie die Jahreszahl auf dem Tragstein am Eck unter dem ersten Stock zeigt. Das Haus trug durchaus in seinem Aeußeren und Inneren die Ornamente und den Charakter jener unverkennbaren Bauperiode, selbst den Spitzbogen der einen Thüre datire ich noch dahin; wahrscheinlich riß man die beiden alten, baufällig gewordenen Häuser Drachenfels und Schönstein nieder und erbaute an deren Stelle das allerdings stattliche Haus, dessen abermaligen Abbruch ich soeben hier vermelde. Zu jener Zeit mochte vielleicht der Sperber noch nicht so baufällig gewesen sein oder gehörte noch einem anderen Besitzer, weil er erst viel später erneuert ist und zwar ebenfalls im unverkennbaren Geschmack des vori-