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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Drache

Band 3, Seite 33
Drachengasse 1 | Eck mit der Schwertfegerg.
I.97a
19. April 1875
Wurde vor einigen Tagen bis auf den Grund abgebrochen, nachdem es schon lange Zeit wegen Baufälligkeit abgesprießt war.
Band 6, Seite [48]
1717
Vereinigt Herr Rath Ochs das Haus mit seinem größeren Nebenhause zum Rothen Engel.
Steindecker-Rechnung. Den neuen Bau mit einem Zwerghaus zu decken.
Maler Conrad Unsin. Ein Drachenkopf zu vergolden und anzustreichen, ohne Gold 1 fl.
Maler Geubel. Das Haus zu malen, ohne Gold fl. 36
250 Pfund rothe Farbe zu stoßen, das Pfund 3 xer.
27 Pfund Bleiweiß.
Spengler. Einen Knopf oder Stern von Blech auf das Dach, sodann einen Drachenkopf.
Steinmetz. Auf die Brandmauer eine Kugel.
Glaser. 824 Spiegelscheiben, pr. Stück 6 Heller.
Siehe auch:
Band 6
1713
Weißbinder-Vertrag. Das Getäfel und die Fensterrahmen mit grauer Oelfarbe anzustreichen.
Maler. Conrad Unsin. Das Haus zum Rothen Engel zu malen und zu vergolden fl. 34
Drachenköpfe und Knopf auf dem Dach zu vergolden.
Band 6
1713
Glocken- und Stückgießer Schneidewind. 1 Anklopfer (Thürklopfer) und Thürring fl. 9, 20 xer.
Spengler. Zwei Drachenköpfe von Blech (Wasserablauf) sowie einen Knopf auf das Dach.
Band 6, Seite 51
nehmen, welche jedoch mehr die inneren als die äußeren Theile betrafen.
Vor einem Jahre 1863 wurden die Schrotsteine an der Hausthüre weggenommen und die Platten, welche an dem Hause lagen, beseitigt, um das Trottoir anlegen zu können.
Die Drachenköpfe, welche das Wasser auf die Straße spieen, ließ Herr de Bary wegnehmen (mein Freund und jetziger Besitzer des Hauses) und Standkändel anbringen.
Allem Anschein nach hatte das Haus in der ganzen Fronte an allen Fenstern runde Scheiben (ohne Nabel), sogenannte Spiegelscheiben, denn wie sollte sonst die ungeheure Scheibenzahl herauskommen, nämlich im Durchschnitt 58 Scheiben per Fenster.
Band 6, Seite 53
25. Juni 1864
„Mich gewannen drei gegenüber wohnende Brüder von Ochsenstein lieb … u.s.w. … … …
… bis … Lebensende ergötzten“ [wahrscheinlich aus Goethes „Dichtung und Wahrheit" zitiert S. E.]
Das Haus, welches dem Goethehause gerade gegenüber liegt, bestand früher aus zwei voneinander getrennten Häusern, deren jedes einen besonderen Eigenthümer hatte. Das größere, nach Süden gelegene hieß zum rothen Engel und wurde von dem Herrn Dr. Ochs des Raths und späteren Stadtschultheißen im Jahr 1712 käuflich erworben, niedergerissen und von Grund auf neu erbaut, es nimmt genau den Raum der sieben südlichen Fenster und der zwei Hausthüren ein. Das kleinere nördliche mit dem Namen zum Schwartzenberger Höfchen, erkaufte er 1717, riß es nieder und vereinigte den Neubau mit dem vorgenannten in ein Haus, das seitdem den Namen Rother Engel führte. Er ließ dasselbe durch den Maler Conrad Unsin roth anstreichen, bemalen und vergolden und erhielt derselbe für diese Arbeit die Summe von 34 fl. Die Drachenköpfe von Blech, welche das Regenwasser von den Dächern auf die Straße leiteten, waren gleichfalls vergoldet sowie die beiden Knäufe mit den Wetterfahnen, in denen die Jahreszahlen 1712 und 1717 angebracht waren.
Im Jahr 1753 verkauften nach dem Tode des Stadtschultheißen dessen Erben das Haus an den Kaufmann
Band 6, Seite [54]
Johann de Bary für die Summe von 12.600 fl., dessen Nachkommen es noch heute besitzen.
Nach und nach verschwand die rothe Bemalung sowie auch die Drachenköpfe und die runden Spiegelscheiben, deren in den Fenstern der beiden Häuser laut Glaserrechnung 6462 Stück eingesetzt waren. Alle diese Veränderungen fallen in den Anfang dieses Jahrhunderts, und in ganz neuer Zeit (1863) verschwanden auch bei Anlegung der Trottoirs vor dem Hause die beiden Schrotsteine vor der Hausthüre. Obgleich nun dadurch besondere auffallende Formentstellungen nicht vorgekommen sind, so mag der Eindruck, den das Haus zu Goethes Jugendzeit hervorbrachte, nie von dem heutigen sehr verschieden gewesen seyn, indem es damals 36 Jahre alt war und somit in Malerei und Vergoldung bereits durch das Wetter gebräunt, eher einen dunklen Eindruck machen mußte.
Diese Nachrichten sind sämmtlich den Originalurkunden und Baurechnungen entnommen, welche sich nebst einer Zeichnung des südlichen und nördlichen Hauses, erstere im Jahr 1712 das neuerbaute Haus darstellend, letzteres wahrscheinlich das Häuschen vor dem Abbruch mit einem Theil der hinteren Seitenbauten zeigend, im Besitz des Herr Ph. de Bary befinden, der mir freundlichst die Einsicht und Benutzung gestattete und was mir nur noch eine beinahe größere Wichtigkeit war, mündlich
Band 7, Seite 111
Drache
Großer Kornmarkt 5
F.3
26. Juni 1861
1558. Unter dem Nasengiebel.
Das Haus ist sonst vielfach verändert.
Zwischen diesem und dem daranstoßenden Hause 3 Lit. F.2 befand sich eine hohe und außerordnetlich dicke Mauer, welche aller Wahrscheinlichkeit nach ein Stück der ehemaligen ältesten Stadtmauer gewesen ist.
Band 8, Seite 41
Schönstein | Drachenfels | Sperber
Alte Mainzergasse 2 | Römerberg 3
I.165 | I.166
7. Mai 1857
Soeben sind diese drei Häuser, welche schon seit langer Zeit ineinandergebaut und unter einem Dach befindlich, sind im Abbruch begriffen; es kamen dabei allerlei alte Spuren zum Vorschein, denen wir hier ein wenig genauer nachgehen wollen. Zuerst zwei Steine, der eine trägt zwei Wappen und die Jahreszahl 1517. Welchen Familien die Wappen angehörten, konnte ich bis jetzt noch nicht ermitteln, s. Abb. [R0535] Er wurde bei dem Neubau in den Keller eingemauert, um ihn zu erhalten. Der zweite ist der alte Schildstein des Hauses Zum Sperber und trägt einen Sperber, über dem auf einem Spruchband die Inschrift steht Hie zum Sperber. Er befand sich an der Außenseite des Hauses zum Sperber unter einem Ueberhang hinter einem Standkändel so verdeckt, daß ich ihn vorher nicht gefunden hatte; wahrscheinlich ist er von dem früheren abgebrochenen Hause das einzige erhaltene Denkmal, das auf uns gekommen und welches bei der gänzlichen Erneuerung im Anfang des vorigen Jahrhunderts an diese Stelle gesetzt wurde, um es zu erhalten. Dieses Haus war dasjenige, welches zunächst gegen die alte Mainzergasse lag und in einem stumpfen Winkel sich etwas zurückziehend zugleich das Eck mit dem kleinen Gäßchen bildet. Lit. I. No. 166 [I.166], Alte Mainzergasse 2.
Dann folgte das Haus zum Drachenfels, I.165, Römerberg 3. Es muß sehr alt gewesen seyn, aber in verschiedenen Perioden erneuert, so daß zuletzt von dem alten Bau eigentlich nichts übrig geblieben als die in dem massiven Unterbau befindlichen Thüren, deren eine mit einem Spitzbogen überdeckt war, jedoch immer schon einer früheren Zeit angehörend.
Dieses Haus war mit dem Hause Schönstein, welches das Eck mit dem Römerberg machte, in einem Zeitgeschmack zusammengebaut und ist dieß wahrscheinlich im Jahr 1673
Band 8, Seite [42]
geschehen, wie die Jahreszahl auszuweisen scheint, welche der Tragstein am Eck unter dem ersten Stock zeigt. Das Haus trug durchaus in seinem Äußern sowohl wie in seinem Innern die Ornamente und den Charakter jener unverkennbaren Bauperiode, die sich am Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrh. in allerhand zuweilen mit großem Geschmack angeordneten Schnörkeleien Geltung zu verschaffen wußte und eingebürgert hatte. Der Anstrich war die damals herrschende rothe Farbe, und die Ornamente zwischen den Fenstern und auf den Brüstungen waren weiß abgesetzt. Der Unterbau mag etwas älter gewesen seyn, wahrscheinlich riß man die beiden alten Häuser Schönstein und Drachenfels bis auf den Unterbau nieder, weil sie gar zu baufällig geworden waren und baute mit Benutzung des Unterbaus das allerdings stattliche Haus, dessen abermaliger Abbruch soeben hier vermeldet wurde.
Auf dem Dach befand sich ein Thürmchen von Holz, mit Schiefersteinen beschlagen und roth angestrichenem Holzwerk, zu dem man durch das seltsamste Schornstein- und Speichergewinkel über Treppen und Treppchen hinaufstieg und die ganze Umgegend überschaute.
Das Haus Sperber mochte vielleicht zu jener Zeit noch nicht so baufällig gewesen zu seyn oder gehörte vielleicht noch einem anderen Besitzer, genug, es wurde später erneuert, und zwar unverkennbar im vorigen Jahrhundert. Genauere urkundliche Studien werden dieß wahrscheinlich bald klarzustellen vermögen.
In dem Hause Schönstein fand sich eine sehr schön in Holz ausgeführte Thür sowie eine mit reicher Ornamentik bedeckte in Holz geschnitzte Säule vor, s. Abb., welche letztere der Alter-