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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Burg

Band 2
16. Dezember 1874
In diesem Hause lagen auf dem Speicher eine Anzahl Privatpapiere und Briefe, welche Beziehungen Goethes zu Gretchen enthielten und von dem Hausarzte der Familie Goethe‘s, dem Dr. Burggrave herrührten; dieselben fanden sich bis zu dem Jahr 1840 daselbst aufbewahrt und wurden, ohne daß man ihren Inhalt geprüft als Makulatur verkauft. S. Kriegk. Senkenberg, p. 327. Herr Professor Kriegk hatte die Güte, mir über diese Angelegenheit persönliche Mittheilungen zu machen.
Band 2, Seite 165
Bonames | Burg
4. Oktober 1858
Bonames. Ehemalige Burg zu Bonames, der letzte Rest wurde abgebrochen im Sept. 1835. Die Zeichnung ist nach einer Abbildung aus den Flurbüchern auf der hiesigen Stadtkämmerei.
Band 2, Seite [190]
mehrere alte Kellergewölbe, die jedenfalls früher mit Häusern überbaut waren. Eines der noch stehenden fesselte meine Aufmerksamkeit immer ganz besonders, und ihm sowie dem daranstoßenden Anbau gilt eigentlich diese Abhandlung. Es war von Stein bis zum Dache aufgeführt, die Ecken mit großen Steinen, Läufern und Bindern verlegt, die Thüren sämmtlich mit Spitzbogen, klein und aus außerordentlich großen Werkstücken zusammengefügt, sämmtliche Meißelarbeit von blauem Stein. An dieses Haus lehnte sich der oben erwähnte Anbau an, bei diesem war der Untersatz ebenfalls von Stein, der erste Stock aber von Fachwerk aufgesetzt, das mit Backsteinen ausgemauert war, ebenfalls sämmtliche Thüren mit Spitzbogen, unten von Stein, oben von Holz gehauen, und aber eine Merkwürdigkeit, die ich noch nie gesehen, war die, daß die Fensterkreutzstöcke im oberen Stock von Holz waren, aber genau die Formen der Steinconstruktion nachahmten, wie beifolgende Abb. zeigt. Es ist mir nie wieder vorgekommen.
Im ersten Stock an den Wänden eines saalartigen Raumes waren auf die Wand Fresken gemalt, alte Bilder, wohl gleichzeitig mit dem Bau entstanden. Ein Jagdzug, welcher sich aus den Thoren einer Burg bewegt, voraus eine Dame auf einem Schimmel, welche mit einem grünen Kleide angethan war und auf dem Kopf ein kleines Barett mit Feder trug, auf der rechten emporgehaltenen Hand saß ihr ein behaubter Falke.
Rechts und links von dem Pferde gingen zwei Knechte mit Jagdspießen, hinter der Dame kamen viele Figuren, theils zu Fuße, theils zu Pferde über die heruntergelassene Zugbrücke des Schlosses.
Band 4, Seite 129
3.
19. Mai 1362
1362, 19. Mai. Wir die Burgermeistere die Scheffin und der Rad zu Frankinford irkennen uns uffinliche mit diesz briffe das vor uns stunden an unsz geinwortikeid Johan von Holtzhusen unsz midde scheffin und Ratgeselle Gudechin sin eliche wirten uff eyne syten Heintze Byrbruwer Elsebz sin eliche wirten. Rudeger von Wyrtzeburg und Gerhus sin eliche wirten uff die andirn syten, und irkanten sich bei dir syt daz sie beidersyt eyne ordenunge hetten gemacht vireyneget und geslichtit sint umb ire Hoffestede Huser und gesezfe in der fargazsen gelegen gein nuwen falhinstein alse man zu der porten get gein Sassinhusin wy sie beider syt undir eyn bliben sollen alse her nach stet geschrebin und wolden für sich und ire Erbin das daz gehaldin solle werden mit namen sal Johan und Gudechin und ire Erbin uffuren eynen gebil uff dem aldin grunde nach der snur und sollen auch die zwo tunen in den gebel muren und sollen Rudeger und Gerhus und ire Erbin adir wer ir Hus inne hat kein recht me in den gebil han. Auch sollen Johann und Gudechin die muren hin-der dem selbin gebil uff tun muren uff ir selbis Kost, und sollen Heintze Byrbruwer und Elsebet uhr ire Erbin adir wer den Hob inne hat hie keynerleie recht in den gebil noch in die muren han, auch sollen Heintze und Elsebz die vorg. adir ire Erbin, nach der muren uswendig eyn band lazsen uff geen und zyhen in ihren Hob und eyne wand forwerter uzmachen bys zu-wendig des verbers band gein dem moyne nach der snur uff die selbin Heintzen und Elsebeden allirdinge und sal die selbe wand Johane Gudechen den vorg. und iren Erbin adir wer ir gesezse inne had freden gebin und sollen auch Johan und Gudechen und ihre Erbin kein recht in die wand habin. Gescheen vor dem gemeinen
Band 4, Seite 187
Schöne Burg | Stadt Schönburg
Gr. Fischergasse 37
M.44
Juni 1860
An einem Tragstein unter dem ersten Stock die Hausmarke mit dem Zeichen der Küferinnung, ein Schlägel mit zwei gekreuzten Reithaken. 1600.
Band 5, Seite 53
Joh. Wilhelm Bochleutnere
Anna Maria Siegfriedtin
Johann Wilhelm + Johann Valentin +
Johann Daniel Johann Friedrich +
Maria Ursula Maria Elisabeth
Henrich + Friedrich Caspar und
Benedictus Bartholomeus Bochleutner
[MZ_5-2]

Gottes Wort und D. luder lehr
Ver geth nun und nimer Mer.
Ammen.
Die Mauer War in der Mitten von ein
ander gesprungen, da eine Wand draud bey
dießem Haus vor über zu gehen.
NB. In diesem Jahr War die burgerschaft
Mütt dem Magistrath in großer stritig Keit.
und hatt der streit Wohl 18. Jahr geweret. Die
Band 6, Seite 27
Kl. Gänsegraben | v. Reineck‘sches Haus
Hasengasse 6
H.178
Mai 1860
Vor allem vergleiche man die Abbildung [C09301], welche das Haus in dem Zustande darstellt (aus der Vogelschau gesehen), in welchem es sich etwa in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrh. befand.
Bei dem verheerenden Brande von 1719 wurde zwar das an der Stelle des jetzigen Hauses stehende alte Burghaus, welches der Merian‘sche Plan von 1628 uns deutlich zeigt, von dem Feuer nicht zerstört, allein die nach der Hasengasse und Töngesgasse hin gelegenen, theilweise dazu gehörigen Behausungen, doch in ihren oberen Theilen mehr oder weniger ein Raub der Flammen. Drei der unteren, nach der Hasengasse liegenden Gewölbe desselben, durch ihre Festigkeit geschützt, blieben erhalten und sind noch auf den heutigen Tag vorhanden; aller Wahrscheinlichkeit nach gehören sie dem 15. Jahrh. an und wurden von der Familie Scheiden und Humbracht erbaut, wie die wohlerhaltenen Wappen derselben in den Schlußsteinen bezeugen. Diese Schlußsteine sind von äußerst zierlicher Arbeit und samt den Rippen in Sandstein ausgeführt. s. Ab. [R1007]
Bei der Wiederherstellung ließ man sie als willkommenen und brauchbaren Unterbau stehen und hat sich eine Eingangsthüre mit einem Spitzbogen bis auf den heutigen Tag in der Hasengasse erhalten. Seit langer Zeit dienen sie als feuerfeste Waarenlager. Das große Haupthaus scheint, wenn auch von dem Feuer nicht zerstört, doch [in] einer Weise gelitten zu haben, daß man einen totalen Neubau nicht wohl umgehen konnte, demnach blieb nichts davon übrig als die Schildmauern mit ihren steilen Treppengiebeln, deren ursprüngliche Gestalt man heute noch leicht erkennt, trotzdem, daß man sie durch
Band 7
22. Dezember 1862
Leider muß ich berichten, daß dieses vollkommene Exemplar eines alten Hauses und Hofes durch eine eben im Gang befindliche Bauveränderung den größten Theil seines Werths, ja beinahe Alles eingebüßt hat. Der schöne Hof, das heimliche kleine Gärtchen, die alten Holzgallerien sind mit dem festen, burgartigen Eingangsthor und dem alten Ziehbrunnen vernichtet und verschwunden, indem ein großes Haus an die Stelle des Hofes und der ebener-
Band 7
1795 8. Sept. Fft. Intell. Blatt:
18. Juli 1859
Braunfels neu erbaut oder großentheils reparirt.

Sämmtliche mit einem Sternchen X bez. Notizen sind aus dem Archiv der Hochadligen Gesellschaft Frauenstein entnommen, welche mir die sämmtlichen, das Haus Braunfels sowohl als das Haus Frauenstein auf dem Römerberg betreffenden Urkunden zur Verfügung und Benutzung stellte. Ich verdanke dieß der Güte des Herrn Major v. Malapert, derzeitigem älteren Burggrafen, sowie der freundlichen Verwendung des Herrn Bürgermeister v. Heyden.
Band 8, Seite 83
Alter Burggraf
Hinter dem Lämmchen 7 | Markt 34
L.140
März 1859
Neben der Hausthür in dem massiven steinernen Unterbau am Thürpfeiler über dem Gesims, da wo der Thürbogen aufsitzt, ein Wappen mit einem Helm, s. Abb. [R1131] Das Haus hat einen Durchgang nach dem Markt.
An dem Nebenhaus, mit dem es zugleich erbaut zu seyn scheint, die Jahreszahl 1608.
Soeben ist man damit beschäftigt, auf der Seite nach dem Markt hin die alten schön gekehlten Träger von Eichenholz nebst den Gittern über den Thüren wegzunehmen um Läden daselbst einzurichten. Es verschwindet damit ein Hauptcharakterzug des Hauses, welchem die langen, beinahe bis in die Hälfte des Erdgeschosses herabreichenden Büge ein eigenthümliches Aussehen verliehen. So lange es mir denkt, war das Haus ein Kaffehaus und wurde auch so genannt.