mehrere alte Kellergewölbe, die jedenfalls früher mit Häusern überbaut waren. Eines der noch stehenden fesselte meine Aufmerksamkeit immer ganz besonders, und ihm sowie dem daranstoßenden Anbau gilt eigentlich diese Abhandlung. Es war von Stein bis zum Dache aufgeführt, die Ecken mit großen Steinen, Läufern und Bindern verlegt, die Thüren sämmtlich mit Spitzbogen, klein und aus außerordentlich großen Werkstücken zusammengefügt, sämmtliche Meißelarbeit von blauem Stein. An dieses Haus lehnte sich der oben erwähnte Anbau an, bei diesem war der Untersatz ebenfalls von Stein, der erste Stock aber von Fachwerk aufgesetzt, das mit Backsteinen ausgemauert war, ebenfalls sämmtliche Thüren mit Spitzbogen, unten von Stein, oben von Holz gehauen, und aber eine Merkwürdigkeit, die ich noch nie gesehen, war die, daß die Fensterkreutzstöcke im oberen Stock von Holz waren, aber genau die Formen der Steinconstruktion nachahmten, wie beifolgende Abb. zeigt. Es ist mir nie wieder vorgekommen.
Im ersten Stock an den Wänden eines saalartigen Raumes waren auf die Wand Fresken gemalt, alte Bilder, wohl gleichzeitig mit dem Bau entstanden. Ein Jagdzug, welcher sich aus den Thoren einer Burg bewegt, voraus eine Dame auf einem Schimmel, welche mit einem grünen Kleide angethan war und auf dem Kopf ein kleines Barett mit Feder trug, auf der rechten emporgehaltenen Hand saß ihr ein behaubter Falke.
Rechts und links von dem Pferde gingen zwei Knechte mit Jagdspießen, hinter der Dame kamen viele Figuren, theils zu Fuße, theils zu Pferde über die heruntergelassene Zugbrücke des Schlosses.