ist am ersten Stock mit einem steinernen Gesims vermittelt, das sich mit seinem Profil in die Mauer verkröpft.
Ueberhaupt sind die beiden Brandmauern alt, sowie die ganze Vorderwand des Hauses auch noch die alte Fensterstellung hat und nur in der Zopfzeit die nöthigen Zusätze erhielt. Der schöne gothische Erker fiel ebenfalls, aber dafür gab man dem Haus ein Portal mit Säulen und Figuren, ein für die damalige Zeit ganz besonderer Schmuck, und ließ es, mit einem geschnörkelten Giebel ausgestattet, die Reise in das 18. Jahrh. antreten. Wenn unsere Zeit etwas daran zu verändern hätte, so würde sie es noch schlechter machen.
Die oben erwähnten Fresken sind von dem Maler Conrad Unsin, wie Hüsgen in seinem Art. Magazin p. 297 angiebt. Er sagt, in dem unteren Saal des Braunfels, folglich haben diese Räume nicht die Bestimmung von Waarenlagern gehabt, auch war das ganze Haus von oben bis unten al fresco bemalt in rothen Sandsteinfarben mit erhabnen Blumen und Fruchtkränzen, von denen ich selbst noch einen Theil gesehen habe, welcher vollkommen erhalten zum Vorschein kam, als man die alten Ladenerker im Erdgeschoß entfernte. Dunkel aus meiner ersten Jugendzeit erinnere ich mich, daß das ganze Haus einen rothen Anstrich hatte und al fresco bemalt war, wovon jene oben erwähnten Bruchstücke ein gutes Bild abgeben.