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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Brauhaus

Band 1, Seite [10]
Eichenholz, welche das Deckengebälk tragen. Die Bestimmung dieses Baues deutet auf ein Lagerhaus, früher ist es ein Brauhaus gewesen.Vielleicht deuten die drei Aehren auf dem Helme darauf hin.
Band 1, Seite 37
Neues Brauhaus | Löwen Apotheke
Allerheiligengasse 78
B.242
26. Juni 1858
An dem Hofthore des Hauses im Schlußstein die Jahreszahl 1698. J. G. H. M.
Die Giebelseite des Hauses wurde am 18. 9. 1848 arg von Kartätschenkugeln mitgenommen, deren Spurennoch lange nachher sichtbar blieben.
Band 2, Seite 101
Kuhornshof | Neuer Bau
Gr. Bockenheimergasse 2
E.59
18. Juli 1871
War ein Brauhaus mit einem Hofe und weitläufigen Hintergebäuden, welche sich bis in das Strohschnitter-gäßchen erstreckten. Nach der gr. Bockenheimergasse hin stand ein niedriges einstöckiges Wohnhaus mit mehreren Zwerghäusern auf dem Dach, wie die meisten Häuser jenes Stadttheiles früher waren. Die sämtlichen Gebäude wurden nebst noch anderen daranstoßenden im Jahr 1836 von den Herrn Gebrüdern Heitefuss erkauft, abgebrochen und von Grund auf das jetzt noch stehende stattliche Haus aufgeführt, das mit seinen Hintergebäuden bis in die Kalbächergasse reicht.
Im März 1836 begann der Abbruch, wie mir der damalige Bewohner des Hauses, der Sohn des Glasers Ransch mittheilte, indem schon während ihres zu dieser Zeit stattgehabten Auszuges angefangen wurde, theilweise das Dach abzudecken.
Besondere architektonische Merkwürdigkeiten vermochte ich von dem Hause nicht zu erbringen.
Band 5, Seite 89
Brauhaus
Gelnhäusergasse 4
H.125
29. Juli 1873
Seit einigen Wochen wird der untere Theil des Brauhauses total umgeändert und wie es scheint, dem eigentlichen Zweck entfremdet. Zu Läden eingerichtet.
Band 5, Seite [140]
sogenannte Dreherschild vertreten, es war dieß ein eingerahmtes langes Lobgedicht auf das Dreherhandwerk, das höchst sauber geschrieben und mit Schnörkeln verziert war. Die Einrahmung bestand aus einem etwa 5 Fuß hohen Kasten, drei Fuß breit und ungefähr 8 Zoll tief. Den unteren Theil nahm das erwähnte Gedicht ein, den oberen zwei aus Holz geschnitzte Kinderfiguren, welche einige künstliche Dreherarbeiten in Händen hielten. Natürlich alles unter Glas. Daneben hing ein künstlicher Spiegel mit einem gläsernen Rahmen, der ebenfalls aus Spiegelglas bestand, auf welchem Laubwerk mattgeschliffen sichtbar war. Es war das Zeichen der Glaserinnung, welche auch noch in der Mitte der Stube an dem Durchzugsbalken der Decke einen Stern von Glas aufgehängt hatten, in welchem bei feierlichen Gelegenheiten ein Licht angesteckt wurde, es war ein Octaeter, auf dessen Flächen Piramiden von buntem Glase aufgesetzt waren.
Dann hatten die Zinngießer ihren Verkehr und ihre Herberge hier, ferner die Hutmacher, Bürstenmacher, Siebmacher, Kartenmaler und Nadler.
Die Ausübung der verschiedenen Handwerksgebräuche, die verschiedenen Begrüßungs- und Empfehlungsformeln, die Meistergebote u.s.w. sind anderwärts von geübter Hand beschrieben, praktisch geläufig aber waren sie uns Kindern alle, da wir sie lange Jahre tagtäglich vor unseren Augen ausüben sahen. Manche komische Scene habe ich da erlebt, auch manchen ernsten Moment mit durchgemacht. Die Handwerksburschen waren damals anders wie jetzt.
Im Hauseren stand die Kelter und wurde im Herbst die Apfelmühle aufgeschlagen, die Zeit des Apfelweinmachens war für uns ein Fest. Das ganze Gewölbe hinten im Hofe lag manchmal über seine halbe Höhe voll Aepfel und konnten wir darin unser Wesen nach Herzenslust treiben. Das Bier wurde in dem Brauhause in der Stelzengasse, in dem sogenannten Spitalbrauhause gebraut.
Band 6, Seite [unpaginiert]
1748, 1. Juli
Verkauft David Feiner, Bürger und Gastwirth zum „Fröhlichen Mann“ dahier, an Johann Wilhelm Siegener, Bürger und Bierbrauer seine zwischen dem Herrn Rath Klotz und der Wittwe Göthe auf dem großen Hirschgraben gelegene Behausung (Wohn- und Brauhaus) Zum grünen Laub genannt. Stößt hinten auf Herrn Dr. Moors, des Raths.
für 15000 Gulden und 12 Species Ducaten.
Band 8, Seite [104]
Wenn man von der Schnurgasse her in die Gasse trat, so fesselte vor allen anderen Dingen der gewaltig aufstrebende Pfarrthurm im Hintergrunde den Blick und namentlich gegen Abend, wenn schon die Straßen beinahe in tiefem Dämmer lagen, schien es, als wollte die untergehende Sonne von diesem ihrem Liebling nicht entweichen.
Links zeigt sich uns ein altes Thor, es führte in einen Hof, der viel Geheimnißvolles in seinen sonderbaren Bauten für uns Kinder verbarg, es war das Haus zum alten Brauhaus, s.d. Daran stieß das Gasthaus zur goldnen Spitze, ein kleines unansehnliches Häuschen mit einem unverhältnißmäßig hohen Schornstein und einer halbvergoldeten Helmspitze auf dem Firste des Daches, die aber seit wenigstens 10 Jahren schon verschwunden ist. Gegenüber ein Haus mit einem Glaserker, der weit vorsprang und unter dem Ueberhang des ersten Stocks noch kleine Fenster für einen Zwischenstock. Glaserker der Art erinnere ich mich noch an vielen Häusern gesehen zu haben, auch sie sind nach und nach beinahe verschwunden. In der goldenen Hutgasse sind deren noch zwei, ebenso in der Schippengasse einer, welcher letzterer ein Loch im Boden hat, um sehen zu können, wer an der Hausthüre schellt. In der Kruggasse war ebenfalls ein solcher, s. Abb. [R0462], sowie zwei in der Töngesgasse, in der Nähe der Graubengasse sich befanden. Nach und nach wurden alle diese Zeugen einer früheren Zeit verabschie-
Band 8, Seite 107
Altes Brauhaus
Mausgasse 25
L.73b
April 1859
Durch ein altes Thor gelangt man in den durch eine hohe Mauer von der Straße abgeschlossenen Hof, rechts befindet sich ein alter Ziehbrunnenstein mit einem Haken an einer Mauernische, an deren Stelle außen auf der Straße der Brunnen jetzt steht; wahrscheinlich war es früher ein gemeinschaftlicher Ziehbrunnen, der von beiden Seiten innen und außen benutzt werden konnte, denn auch außen findet sich ein Stein und Haken für die Rolle.
Auf dem Stein im Hofe steht eine männliche Figur, wahrscheinlich soll es ein Triton sein, der auf einem Delphin reitet, er gehört aber nicht auf diesen Stein, sondern ist von irgendwo hergenommen, außen auf der Straße ist die Brunnenschaale mit Steinhauerarbeit (Laubwerk) verziert, welches im Styl ganz genau zum Triton paßt und wahrscheinlich macht, daß derselbe früher auf einem Brunnen stand, dessen Untersatz man nachher für die Pumpe auf der Straße benutzte. Am Hauptgebäude befindet sich eingemauert das Wappen der Familie v. Warsberg, es scheint auch einem älteren Bau entnommen und um es zu erhalten, an diesen Platz gebracht zu sein. Daneben im Schlußstein der einen Hausthüre I. C. D. 1751. Siehe die beifolg. Abb.
Der Hakenstein und Wappen sind älter als
Band 9, Seite 251
war früher nicht vorhanden. Die Holzschnitzereien, welche die in den Hof gekehrte Seite des denselben nach Norden abschließenden Gebäudes schmücken, gehören zu dem Besten und Feinsten, was wir in dieser Beziehung hier in Frankfurt besitzen und zeugen ebensosehr für den Geschmack der damaligen Zeit wie für den Reichthum des Erbauers; wie mag das Ganze erst stattlich ausgesehen haben, als alle Bauten noch in Holzarchitektur ohne den Alles überziehenden Kalkputz standen und die innere Einrichtung dem äußeren Aussehen entsprach. Die runden Scheiben in den Fenstern waren allerdings zum Vortheil des jetzigen Bewohners nach und nach entfernt worden und manches verändert, jedoch ohne den harmonischen Eindruck des Ganzen irgendwie erheblich zu zerstören; nun aber brachen im März 1858 mit dem Wechsel der Besitzer Veränderungen über Veränderungen, eine gewaltsamer wie die andere über die alten Gebäude herein. Den Anfang machte das Anlegen einer Kegelbahn, wodurch ein Theil des Gärtchens wieder überbaut werden mußte, was den Hauptreiz desselben wegnahm, sodann wurde der in die Rothekreutzgasse stehende ältere Bau im März 1859 in ein Brauhaus verwandelt und um einen Stock erhöht; bei dieser Gelegenheit hieb man die alte Linde im Hofe um und verlegte den Pumpbrunnen von seiner ursprünglichen Stelle; der malerische Eindruck dieser ganzen Seite war somit total vernichtet und der Ort kaum wieder zu erkennen.
Am 26. April 1862 wurde dem Hause abermals ein Hauptstück seines Werthes entzogen, und zwar dadurch, daß man den obenerwähnten Wandschrank in eine Thüre verwandelte, die steinernen schön gegliederten Gewänder wurden ausgebrochen, und die eiserne Thüre, diese
Band 9
14. August 1879
Im Augenblick sind abermalige durchgreifende Veränderungen im Gang; der nach der Rothekreutzgasse liegende bisher als Brauhaus eingerichtete Bau wird dieser Bestimmung wieder entfremdet und ist der zu diesem Behufe angebrachte Braukessel bereits herausgebrochen und liegt im Hofe.
Das Kühlschiff, das im Äußeren die meiste Verunstaltung hervorbrachte, ist auch weggenommen und soll, wie ich vernehme, der Bau zu Wohnungen eingerichtet werden. Die gewölbten Räume des Erdgeschosses sowie das ganze Haus haben bei diesen gewaltsamen Veränderungen natürlich entsetzlich gelitten, und es ist nicht abzusehen, was dem Hause noch droht. Jetzt schon ist es auf eine Weise entstellt, die sein früheres Aussehen kaum ahnen läßt.