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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Blume

Band 6, Seite 193
Hirsch
Judengasse, B.149
Hündin, 56. Batt. / Silber Crone, Stätt.
Hirsch
Judengasse, B.149
3. Juni 1874
Massiver Unterbau, im Erdgeschoß am Treppenpfosten in Holz geschnitzt ein halbes springendes Pferd von guter Arbeit.
Enthält im Erdgeschoß eine Schule. Im Höfchen sind Brüstungen und Balken mit Blumen, Ornamenten und Landschaften bemalt. Der Hof ist höchst eigenthümlich, s. Ab. [R0262] [R0261]
Die Schule wurde aus dem ehemaligen alten Spital nach dessen Abbruch hierherverlegt. S. Judenspital u. Abb.
Band 7, Seite 149
Adler, goldner | Adler
Kruggasse 12 | Kruggasse 14 | Eck mit der Kruggasse und Schnurgasse
L.81
Mai 1860
Das nach der Schnurgasse hin gelegene Haupthaus wurde 1782 von Herrn P. Brentano aufgeführt. Der Unterbau massiv, die oberen Stockwerke von Holz. Nach der Straße zu hatte es keinen eigentlichen Hauseingang, sondern nur Ladenthüren und unter den Fenstern des ersten Stockwerks einen vergoldeten Adler, der ein Schild hält, worauf Zum goldenen Adler angeschrieben steht.
Der nach der Kruggasse hin gelegene Hof, welcher von der Straße durch eine Mauer getrennt ist, in deren Mitte sich der Eingang nach dem einige Stufen höher gelegenen Hofe befindet, hat ein ziemlich altes Aussehen. Ueber der Eingangsthüre auf massiven, schön verzierten Trägern ruht eine gemauerte Gallerie oder vielmehr Mauerverstärkung, welche mit Blumen besetzt nach der Straße sieht und ein kleines Gärtchen in der Höhe bildet, zu dem man aus dem ersten Stockwerk gelangte. Die im Juli des Jahres 1850 gemachte genaue Abb. [R0462] der Kruggasse zeigt das Haus mit der Terrasse deutlich. Mittlerweile ist der kleine Glaserker im ersten Stock des Hauses verschwunden.
Im Hofe wird ein Theil des Mittelhauses von einem hölzernen rechteckigen Träger unterstützt, und in dem darunter befindlichen Raume mündet eine feingegliederte, wahrscheinlich aus dem Ende des 17. Jahrh. stammende Thüre in einen mit einem Stichbogen überwölbten Raum und dieser
Band 7, Seite 163
Langer Gang
Rebstock 5
L.87b
9. Juni 1875
Das unzweifelhaft aus der Mitte des vorigen Jahrh. stammende Haus hat in seinem Erdgeschoß drei nebeneinanderliegende Thüren, deren oberer Theil mit einem reich verzierten Gitter versehen ist. In diesen drei Gittern finden sich in Eisen getriebene Wappen eingesetzt, in der mittleren ein Kreuz auf einem runden Feld, darüber ein Helm und auf diesem als Kleinod in braun in der rechts und links liegenden Thüre ein Topf mit einer Blume, wahrscheinlich das Wappen der Familie Blum, s. Abb. [R1342]
Ob die Blumentöpfe Wappenbilder oder bloße Verzierungen sind, will ich nicht bestimmt behaupten.
Vor dem Hause senkt sich der Boden rasch abwärts nach der tiefsten Stelle des ehemaligen Grabens, wo sich das alte Thor, der Eingang in den Rebstock, befand.
Band 7, Seite 225
ist am ersten Stock mit einem steinernen Gesims vermittelt, das sich mit seinem Profil in die Mauer verkröpft.
Ueberhaupt sind die beiden Brandmauern alt, sowie die ganze Vorderwand des Hauses auch noch die alte Fensterstellung hat und nur in der Zopfzeit die nöthigen Zusätze erhielt. Der schöne gothische Erker fiel ebenfalls, aber dafür gab man dem Haus ein Portal mit Säulen und Figuren, ein für die damalige Zeit ganz besonderer Schmuck, und ließ es, mit einem geschnörkelten Giebel ausgestattet, die Reise in das 18. Jahrh. antreten. Wenn unsere Zeit etwas daran zu verändern hätte, so würde sie es noch schlechter machen.
Die oben erwähnten Fresken sind von dem Maler Conrad Unsin, wie Hüsgen in seinem Art. Magazin p. 297 angiebt. Er sagt, in dem unteren Saal des Braunfels, folglich haben diese Räume nicht die Bestimmung von Waarenlagern gehabt, auch war das ganze Haus von oben bis unten al fresco bemalt in rothen Sandsteinfarben mit erhabnen Blumen und Fruchtkränzen, von denen ich selbst noch einen Theil gesehen habe, welcher vollkommen erhalten zum Vorschein kam, als man die alten Ladenerker im Erdgeschoß entfernte. Dunkel aus meiner ersten Jugendzeit erinnere ich mich, daß das ganze Haus einen rothen Anstrich hatte und al fresco bemalt war, wovon jene oben erwähnten Bruchstücke ein gutes Bild abgeben.
Band 8
9. Mai 1866
Bei dem Abbruch fand sich, daß die Einfassung des Holzgiebels nach dem Römerberg hin unter dem Schiefersteinbeschlag aus zierlich geschnitzten Balken bestand, deren Form und Ornamente unzweifelhaft dem 17. Jahrh. angehören, ebenso fanden sich die Füllungen unter den Fensterbänken mit zierlichen Kreutzbalken versehen, s. Abb. [R0569] sowie, daß die Fenster früher durch hölzerne Mittelpfosten getheilt nur die halbe Breite hatten. Diese Pfosten waren abgesägt worden und kamen, als man die obere Verschalung abgerissen hatte, wieder zum Vorschein, woselbst dann auf dem Abschnitt genau das alte Profil sich zeigte, s. Abb. Ferner fand ich in einem Zimmer des zweiten Stocks nach der Wedelgasse hin, an der Decke ein Gemälde in länglich ovaler Form, eine Madonna mit dem Christuskind in einer Glorie schwebend, von Engeln umgeben, darstellend. Das Bild war mit einem Blumenkranz umschlossen und machte einen guten Eindruck. Es ist zu bedauern, daß es nicht zu retten war, sondern mit der Decke heruntergeschlagen werden mußte.
Die Mauer, welche gegen das schmale Allment. das zwischen dem Hause zur goldenen Leiter und dem Wedel hinzog, gerichtet war, ist das Aelteste, was übrig geblieben. In ihr fand sich zwischen den oben erwähnten Kaminen, noch
Band 9, Seite 129
Kleine Garküche | Altes Backhaus | Blumenstein | Klein Laubenberg
Römerberg 16
I.88
12. Juni 1858
1541 - Ueber Eck an den hölzernen Streben des zweiten Stocks erhaben ausgeschnitten. Unterbau massiv, auf dem Eck ein Säulchen, durch ein Ornament den Uebergang in‘s Viereck vermittelnd.
Vor dieser ganzen Häuserreihe besteht das Pflaster aus Sandsteinplatten, welche theilweise mit Holzkanten abgeschrägt überdeckt sind. Unter diesen liegen die meistens mit Eisengittern verwahrten Kellerlöcher sowie die Kellertreppen und Schrotgänge. Auf dem Blatt, welches die Aussicht von dem Römerthürmchen nach dem Römerberg und Dom hin giebt, ist das Haus zu sehen, s.d.
Siehe auch:
Band 9, Seite 133
Grosser Engel | Vorderer Engel | Engel | Wechsel
Römerberg 28
I.94
17. Juli 1856
Das Eck mit dem Markte und mit dem Nebengebäude I.95, gemeinschaftlich unter einen Giebel gebaut.
Sein Aussehen gibt am Besten die Abb. [R1329] s.d. Auf der Westseite, welche sie darstellt, sind die drei obersten Stockwerke ganz mit Schiefersteinen beschlagen, der unterste Stock jedoch massiv in rothem Sandstein ausgeführt, der geschnitzte untere Theil des Erkers ist ebenfalls von Holz.
Auf ihm befindet sich ein Engel mit ausgebreiteten Flügeln, welcher ein vielfach verschlungenes Spruchband hält, auf dem sich die Inschrift befindet „Das Haus steht in Gottes Hand, zum Engel ist es genannt.“ Ueber seinem Haupte auf einer kleinen Tafel sind die Worte eingehauen D N M . P S A L .127.
Beati omnes, qui timent Dominum qui ambulant in viis ejus.
Selig sind alle, die den Herrn fürchten, die auf seinen Wegen wandeln.
Zu seinen Füßen eine Tafel oder Schild trägt die Jahreszahl 1562, welche auch nochmals unter dem Giebel nach dem Markt zu groß eingehauen ist und ohne allen Zweifel die Erbauungszeit angiebt. Neben dem Engel, auf den langen Feldern, befinden sich allerlei Figuren eingehauen, deren Bedeutung mir noch nicht klar geworden ist. Auf der einen Seite, neben dem Engel steht oben ein Krahnen, an dessen Kette Blumen und Früchte hängen, weiter unten ein Adler, der an denselben pickt. Auf der anderen Seite Blumen und Früchte, musikalische Instrumente und eine Sanduhr. Zu den Füßen des Engels stehen zwei gegeneinandergekehrte Wappenschilder, doch sind die wahrscheinlich darauf gemalten Wappenfiguren
Band 9, Seite 194a
Rosengasse 7
F.135
29. Mai 1878
Ein Haus, gleich dem Nebenhause 5 aus der letzten Hälfte des 16. Jahrh. mit einer alten gutprofilirten rundbogigen Eingangsthüre, welche in einen engen Hauseren führt, dessen Decke mit Stuckverzierungen, welche in Felder eingetheilt sind, verziert ist. Das vordere und hintere Feld enthalten Blumensträuße, das mittlere einen Reiher oder Storch. Auch das neben dem Hauseren gelegene zweifensterige Stübchen hat eine höchst geschmackvoll ausgeführte Stuckdecke, welche in ihrer Ursprünglichkeit noch sehr gut erhalten ist. Im Hofe des noch ziemlich im alten Stande erhaltenen Hauses führt eine hölzerne Treppe in einen durch alle Stockwerke reichenden Treppenthurm, der ebenfalls aus Holz construirt ist, aufwärts zu den verschiedenen Räumen des Hauses.
Die Abb. [R1577], welche denselben aus dem 1. Stock des Hauses 5 gesehen (F.134), zeigt, sagt das Nähere. Im äußeren Aussehen ist das Haus ziemlich unverändert.
S. Abb. [R1570] des Hausgangs.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]
Band 9, Seite [248]
zeigen dieß die Abbildungen, auf die ich hier verweise und beschäftige mich mehr mit dem Totaleindruck, der damals für mich ein ganz gewaltiger und überraschender gewesen ist. Die obenerwähnte Eingangsthüre liegt in dem ältesten Theil des Hauses, denn unter dem Nasengiebel dieses Baus, welcher nach der Straße zugewendet ist, fand ich, allerdings erst einige Jahre später, nachdem durch Erfahrungen meine Beobachtungsgabe geschärft worden war, die Jahreszahl 1549 - konnte auch 1542 sein, eingehauen. Der kleine, von einer Linde beschattete Hof, war mehr als irgend etwas andres geeignet, eine eigenthümliche behagliche Stimmung zu erwecken, indem die ganze Hausbewohnerschaft an einem Tisch unter dem Baume saß und behaglich plauderte, es stand eine Schnitzbank und ein Schleifstein in der Nähe, und der Brunnen hatte vor den spielenden Kindern nicht leicht Ruhe, trotzdem aber trieben auf dem sonnigen alten Pflaster des Hofes die Sperlinge munter ihr ungestörtes Wesen, und an der von der Sonne beschienenen Wand des Hauses lag schläfrig die große weiße Hauskatze. Eine Parthie Hühner und Enten, für welche letztere ein steinerner Trog mit Wasser angefüllt, zwischen den Pflastersteinen eingefügt war, hielt sich in dem schattigen Theile des Hofes auf, und aus dem kleinen, zwischen hohen Mauern um einige Stufen höher als der Haupthof gelegenen und durch den Abbruch verschiedener Schoppen in ein Gärtchen verwandelten Seitenhöfchen, drang erfrischender Blumenduft und schallte der Gesang munterer Astbewohner herüber. In einer Ecke des Hofes, da wo das letzte Fenster des Saales mit dem nördlichen Bau einen Winkel bildet, hat sich oben in der Wand, neben den Fenstern der verzierte Stein erhalten, welcher an
Band 10, Seite 15
Cronenberg | Landeck | Kl. Blumenstein
Saalgasse 44 | Römerberg 8 | Bendergasse 45
I.77 | I.78
4. Juni 1858
Ein Haus mit massivem Unterbau, dessen Thüröffnungen im Erdgeschoß nach dem Römerberg und der Bendergasse hin mit Rundbogen, nach der Saalgasse hin mit Spitzbogen überdeckt sind. Die Rundbogen sind zierlich mit Stäben profilirt, die sich am Bogenansatz mit den senkrechten durchdringen. Letztere endigen unten in einem verzierten Sockel. Auf der Vorderseite des Hauses über den Bogenöffnungen in Stein gehauen das Wappen der Familie Fladen mit der Jahreszahl 1544 [MZ_10-1]. Auf der Seite des Hauses nach der Saalgasse hin dasselbe Wappen noch einmal, ebenfalls mit der Jahreszahl 1544, die Zahl aber anders geschrieben.
Auf dem Eck ein schöner Tragstein, welcher den Uebergang aus dem runden Eck in das Viereck vermittelt und welcher folgende Inschrift trägt, die sich neben der Rundung auf dem Stein noch theilweise fortsetzt:
HAS.DV.GEWALT.SV.RICHT.RECHT.
GOT.IST.DEN.HER.VND.DV.SEIN.KNECHT.
RICHT.NICHT.VF.ENS.MANS.K.H.W.A.S.A.
Die Inschrift ist durchaus genau und alle anderen Lesarten falsch.
Ich lese: Richt nicht uf ens mans klagen
Hör was andere sagen.