Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Am 21. April wurden die Bleichhäuser an der Bleichstraße und der ehemaligen Radgasse auf den Abbruch versteigert und derselbe sogleich begonnen. Es ergab sich nichts Bemerkenswerthes dabei. In einem der Häuser fand sich an der Decke eines Zimmers im ersten Stock ein achteckiges Oelgemälde angebracht, das aus dem vorigen Jahrhundert zu stammen schien, jedoch vollkommen werthlos war. Lange Zeit hatten diese Häuser ein Hauptkennzeichen der Bleichstraße gebildet. Auf dem Merian‘schen Plan von 1628 finden sie sich noch nicht angegeben, sind also folglich jünger. Die Abbild. [R0053], die ich davon im Jahr 1850 aus dem zweiten Stock des Hauses Bleichstraße 62 [D.3a] gemacht habe, ist genau und anschaulich dargestellt, s.d. - Der dabei liegende Bleichgarten bildete mit den daranstoßenden anderen Bleichgärten und dem Garten des Hauses zur Rose, ehe die Brönnerstraße (1852) angelegt war, eine große Menge heimlicher und malerischer Parthien, namentlich aber war dieß von dem vor diesen alten Häusern herziehenden Zwinger der Fall, welcher als ein wahrer Zufluchtsort für Künstler, denen es um derartige Studien und Stimmungen zu thun war, angesehen werden konnte. Derselbe war mit schönen schattigen Nußbäumen besetzt und wurde als Seilerbahn benutzt, auch wuchsen an der alten Stadtmauer, die theilweise noch ganz erhalten war, eine