Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.
Im Hofe an dem Thorpfeiler des Vorderhauses findet sich in Stein gehauen die Inschrift
[MZ_11-2] „ F 1727. April.“ ungefähr 4 Fuß über dem Boden, dieß zeigt die Zeit der Erbauung durch einen Herrn Finger an, indem das Haus bei dem Brande von 1719 ein Raub der Flammen wurde; es gehörte damals sammt dem Nachbarhause (10) einem Weinhändler Lamp.
In dem Keller fand ich einen 8eckig behauenen Stein, dessen eine breite Fläche einen roh gearbeiteten, auf einem Wappenschilde befindlichen Frankfurter Adler trug, der Form nach dem Anfang des 17ten Jahrh. angehörig. Auch hat der Keller merkwürdige alte Spuren und ist jedenfalls der alte Klosterkeller geblieben, d.h. ein Theil desselben, der seiner Festigkeit wegen dem Feuer trotzte. Im Hofe weiter an einer Brandmauer des Hinterhauses im Stein eingehauen B. J. E. 1803. -
Im Hinterhaus noch drei Bogen der ältesten Stadtmauer noch ganz erhalten, dieselbe geht weiter an dem Nachbarhaus (10) durch, ebenfalls erhalten und tritt nun in ihrer ganzen Dicke vor die Brandmauer der Häuser auf dem Graben. Oben wird sie als Gang benutzt, und unten sind die Bogen theilweise bis auf 1/3 ihrer Dicke vermauert. Im Augenblick werden bedeutende Baureparaturen vorgenommen, deren Ergebniß noch nicht abzusehen ist.