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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Bäume

Band 8
13. Oktober 1873
Heute wurde angefangen, die Gebäude abzubrechen, nachdem vorher die Bäume im Garten gefällt worden waren. Es wurde zunächst die nach der Straße zu gelegene Seite in Angriff genommen.
Band 8, Seite 211
Der Brunnen bei der Niedenau
3. Mai 1863
Soeben wird die Anlegung eines breiten Weges nach dem Kettenhofe vorgenommen, nachdem die massenhaften Neubauten in den Wiesen unten die leichtere Verbindung unumgänglich nöthig macht. Bei dieser Gelegenheit mußte natürlich der alte Born sein über vierhundertjähriges Dasein endigen und den Rechten der Neuzeit Platz machen. Ich kam gerade zu seinem eigentlichen Lebensende, nachdem ich einige Tage vorher ihn noch in seiner unveränderten Gestalt gezeichnet hatte. Die neu aufgetragene Böschung nach den Wiesen verschlang ihn, er wurde zugeworfen und jede Spur seiner Existenz damit ausgetilgt.
Die in der Nähe stehenden Bäume waren auch schon gefallen, und das Auge erkennt die Stätte nicht mehr. Die beiden Abbildungen [RS0136] [RS0137], deren eine den Brunnen mit Umgebung in dem Zustande, wie er ungefähr vor 20 Jahren aussah, darstellt, während die andere, kleinere sein Aussehen in der letzten Zeit giebt, sind genau nach der Natur und rufen den Eindruck, den er macht, gut in das Gedächtniß zurück. Alle Einsamkeit ist dahin, und es schnitt mir tief in die Seele, als ich den alten Deckelstein des Brunnens, welcher die Jahreszahl 1447 trug, zerschlagen und zum Wegbau verwenden sah. Wie manche heitere Jugendstunde verbrachte der schmetterlingfangende Knabe mit seinen Genossen, in diesen,
Band 8, Seite [212]
in nächster Nähe der Stadt gelegenen Wiesen, des Schlittschuhlaufens im Winter auf den ausgetretnen, spiegelglatt gefrorenen Abzugsgräben, nicht zu gedenken. Gehen wir einen Schritt in eine noch etwas frühere Zeit zurück, so taucht in meinen halberloschenen Jugenderinnerungen noch das Bild des Rüstersees hinein, umwebt mit allerlei schauerlichen Sagen. Ich erinnere mich nur noch eines kleinen Restes desselben, welcher mit Rüstern und andern hohen dunklen Bäumen umstanden war. Die Nähe des Rabensteins gab demselben einen unheimlichen Charakter. -
Jetzt beleben neue Häuser den Platz, und die darin hausende Generation weiß nichts von all dem Vorhergehenden.
Band 9, Seite 210a
Roßmarkt | An der Hauptwache
5. Mai 1881
Heute wurden die Kettensteine, welche bisher einen Schutz für die Fußgänger gebildet hatten, entfernt und wird dafür ein Schutzperron zu demselben Zweck angelegt.
Seit ungefähr zwei Monaten wurden bei Anlegung neuerer breiterer Trottoirs auf denselben rings um den ganzen Roßmarkt herum Bäume angepflanzt, wie dieß auch in früheren Jahren der Fall gewesen.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]
Band 9, Seite 215
nach dem bekannten, hier vielfach vorkommenden Muster. Das Haus war von außen ganz al fresco bemalt und von dunklen Bäumen beschattet, auch der Garten hat noch ganz die alte schöne Eintheilung und giebt ein vollkommenes Bild der Zeit seiner ersten Anlage (wahrscheinlich 1747). Der Originalität halber habe ich eine Zeichnung von dem Gartensaal gemacht, s. Ab. [R0127], merkwürdig ist, daß grade der Haupteingang über die Kellertreppe führt, die mit einer hölzernen Thüre bedeckt ist, über die man hinweg schreiten muß.
Die Wände waren in Felder eingetheilt, und dieselben mit handbreiten dunklen Linien umzogen, was einen recht guten Eindruck hervorbrachte. Auf dem Speicher des Baues hat man eine schöne Aussicht nach dem ganz in nächster Nähe liegenden Goethe‘schen Haus, grade die hintere Fronte desselben sieht, zwischen Baumwipfeln hervorsehend, friedlich da. Es wird nicht lange dauern, so ist der Garten vielleicht zerstört, denn im Augenblick taucht des Projekt auf, eine Straße von dem Hirschgraben her zu machen.
Band 9, Seite 253
2. September 1875
Von einer mehrwöchentlichen Reise zurückgekehrt, fand ich heute, daß die Mauer, welche das Gärtchen von dem kleinen Platz trennt, um die Hälfte ihrer Höhe abgebrochen ist, so daß man von der Straße aus einen großen Theil der Bäume darin erblicken kann. Nach und nach wird von den verschiedenen Theilen der Gebäude so viel verändert, daß von der ursprünglichen Anlage wenig mehr übrig bleiben wird. -
Band 9, Seite 265
Rüstern
Eschersheimer Landstraße
20. November 1871
Heute wurde der Anfang gemacht, die schönen Rüster und Eschenbäume zu fällen, welche an der Ecke des Weges anfangend längs der Landstraße sich hinzogen und die Wiesen nach der v. Holzhausen‘schen Oede nach dieser Seite hin einschlossen. Man erkennt somit die ganze Gegend nicht mehr und wird dieß noch in höherem Grade der Fall seyn, wenn einmal die neuen Häuser fertig gestellt sind, deren Fundamente man eben zu graben beginnt. Einer der Rüsternstämme maß unten 3 ‘ 9 ‘‘ Durchmesser.
Weiter hinauf steht noch eine zweite Reihe solcher Bäume, und ich fürchte fast, daß in nicht gar langer Frist auch die Meldung dieses Verlustes noch in den Bereich meiner Thätigkeit fallen wird.
Band 9
Kettenhofweg
Anfang Mai 1872
wurden die beiden herrlichen Rüsterbäume, die im Jahre 1803 schon als stattliche, über die ganze Gegend hervorragende Bäume erschienen, s. Ab. [R0023] Aussicht am Schneidwallsthurm, gefällt.
Band 9, Seite [266]
Bäume durch den Abfluß der Abgangsstoffe bereits gipfeldürr geworden ist, indem der ganze Boden rings umher mit ihren Ueberresten geschwängert ist.
Band 10, Seite 153
Peterskirche
Schäfergasse 27
1772, 24. Jan. Frkf. Intell. Bl.
Peterskirche
Schäfergasse 27
[kein Datum]
Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Bäume an der Peterskirche künftigen Montag Nachmittags 2 Uhr an den Meistbietenden verkauft werden sollen.
23. Jan. 1772.