Herr Karl Kessler im Jahr 1828 nach der Natur gemacht hat und mir zum Copieren überließ. s. Abb.
Auf derselben ist der ganze Graben noch vollständig erhalten und reichlich mit Wasser versehen, nun aber ist er ringsum total ausgefüllt und wachsen bereits ziemlich hohe Bäume auf dem gewonnenen Grund; nur ein kleines Stückchen nach der Westseite des Hauses hin enthält noch Wasser. An einem Schornstein fand ich im Kalkputz die Jahreszahl 1783.
Ein Theil der nach Westen gerichteten Gebäude sind spätere Anbauten; das älteste Stück ist der Eckbau nach Süden, auf dessen nach Westen sehender Seite man deutlich erkennt, daß die Gebäude angefügt sind. Die Ringmauer ist alt, und auf sie wurde der Bau über dem Thürchen aufgesetzt und er enthält den Saal, vielleicht sind sämmtliche Gebäude vom ersten Stock im vorigen Jahrh. erneuert. Der Bau rechts im Hofe ist der jüngste und gerade er droht Einsturz, s. Abb.
Da, wie bereits oben erwähnt wurde, die sämmtlichen jetzt vorhandenen Gebäude allem Anschein nach dem Anfang des vorigen Jahrh. ihre Entstehung verdanken, so ist es zu verwundern, daß die Ringmauern noch mit Schießscharten versehen wurden, indem doch zu jener Zeit Ueberfälle durch Wegelagerer und Schnapshähne zumal in solcher Nähe der Stadt nicht mehr an der Tagesordnung waren.
Noch vor ungefähr 20 Jahren war die Gegend um den Hof herum äußerst einsam. Es war einer der malerischsten Punkte und namentlich gegen Abend oft wundervoll von der untergehenden Sonne beleuchtet. Die alten Mauern und Dächer spiegelten sich alsdann in dem stillen Wasser, und das leise Säuseln des Windes in dem hohen Schilfe, womit der Graben theilweise bestanden war,