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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Am ehemaligen kleinen Main

Band 3, Seite [24]
langen Straße (dem ehemaligen Allerheiligenthor) vorgenommen war.
Der Bürger-Capitain existierte damals nur im Manuscript, welchem ich selbst eine oder mehrere Abschriften lieferte, meine Rolle in demselben studirte ich auf dem Taubenschlage, der sich im Vorderhause am Ende der langen steilen Wendeltreppe befand.
Dieses Vorderhaus konnte nicht abgerissen werden, da es ganz mit zwei uralten Nebenhäuschen verwachsen war, welche zwei bejahrten Jungfern Barozzi gehörten, die von Verkauf nichts wissen wollten. So mußte denn mein Vater warten bis der Tod der alten Personen auch diesen Zwang löste und mein Vater nun in öffentlicher Auction, für damalige Zeit wesentlich gesteigert, die beiden Baracken erwerben konnte. Bisher hatte er das Vorderhaus vermiethet, abwechselnd gut oder schlecht, da natürlich keinerlei Verwendung in demselben mehr statt fand. Als getreue Mietherin ist zu bezeichnen eine Frau Sprenger, welche eine damals sogenannte Sitzschule und auch nach dem Abbruch im Hofe verblieb und nach langen Jahren im Hause starb. In dieser Sitzschule florirte ein kleiner hölzerner Esel mit vielen Schellen behängt, der den ungezogenen Kleinen nicht selten als Schreckensbild vorgeschüttelt wurde und sie nach und nach zum Sitzen brachte.
Während dem Neubau des Vorderhauses war ich auf meinen Lehr- und Wanderjahren und weiß nur, daß dieser Neubau, wie damals üblich, sehr langsam vorwärts schritt, der Plan desselben ist vom Architekten Hoffmann, Maurer war der spätere Rath Mack, Zimmermeister Lenz.
Als ich im Jahre 1824 hierher zurückkehrte, hatten meine Eltern bereits Wohnung im zweiten Stock genommen, und mir war es vorbehalten, den Umzug des Geschäftes von dem alten Pfarreisenladen in das neue Haus zu bewerkstelligen, was mit großem Aufwand von Arbeit und Thätigkeit gelang.
Frankfurt a.M., 10. Juni 1866
C. Koenitzer sen.
Band 7, Seite 197
Kleiner Marstall
Liebfrauenberg 58
G.16
11. Juli 1855
Am 1ten Juli 1855 begann der Abbruch der mit ihren Hinterhäusern und Gärten auf den Graben stoßenden Häuser G.15, G.16, welche beide, um einer Durchgangsstraße von der Neuen Kräme auf die Zeil Platz zu machen, nunmehr fallen müssen. Bei dieser Gelegenheit wird ein Theil der Liebfrauenkirche, der bis dato von dem Haus G.16 bebaut und verdeckt war, blos gelegt, und die auf dieser Seite befindlichen Fenster, welche bisher vermauert waren, vielleicht ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder zurückgegeben.
Das Haus No. G.16 ist alt und hat Anklänge an das 16te Jahrh., wenigstens läßt dieß die Anordnung der Fenster in gedrängter Stellung nach dem Liebfrauenberge hin mit großer Wahrscheinlichkeit schließen.
Auch das Hinterhaus ist alt und stößt mit seinem kleinen Hofe auf die hier vorbeiziehende ältere Stadtmauer, deren letzter sichtbarer Rest bei dem nun beginnenden Durchbruch ebenfalls verschwinden wird. Die in dem ehemaligen Stadtgraben befindliche [...], welche früher vor dem 1826 vollführten Bau des Pfarrhauses und der Selectenschule, weiter nach dem Schärfengäßchen
Band 11, Seite 123
Stadtmauer am Untermainthor | Am ehemaligen kleinen Main
10. August 1873
Ungefähr gegenüber dem v. Rothschild‘schen Hause ist in der Futtermauer ungefähr 10 Fuß über dem ehemaligen Wasserspiegel des sogenannten kleinen Mains eine Steinplatte eingefügt, welche auf einem etwa einen Zoll tiefer liegenden Felde die erhaben gearbeitete Inschrift trägt 1663. Dicht daneben eine zweite Tafel mit der Inschrift Renovatum 1695, s. Ab.
Beide Steine sind nunmehr beinahe ganz überwachsen.