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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Aliment

Band 6
1707
Streit wegen Versperrung eines gemeinschaftlichen Aliments. Tobias Crafft klagt gegen den Schreinermeister Zimmermann, daß er in das gemeinschaftliche Aliment einen Schleifstein gestellt und damit dasselbe versperrt habe. Zimmermann wird verurtheilt und muß den Stein wegnehmen.
Band 7, Seite 187
Klein Nürnberg
Hinter dem Lämmchen 8 | Eck mit dem Aliment
L.127
Mai 1860
Dieß Haus bildet das Eck eines Aliments und auf der anderen Seite mit dem Nürnbergerhofsgäßchen. Unten im Erdgeschoß hat es eine gewölbte Halle, welche auf 2 Pfeilern ruht und aus 6 Kreutzgewölben besteht, die den ganzen Raum des Hauses einnehmen. Die Verzierungen an denselben deuten auf eine sehr späte Zeit, doch weil das Ganze aus einem Guß hervorgegangen ist, macht es keinen schlechten Eindruck. Das Haus ist gebaut für ein Kaufhaus, d.h. für ein Haus, in dem im unteren Geschoß ein Waarengeschäft betrieben wird.
Dieß bezeugen die in das Gewölbe eingebundenen eisernen Haken für die Waage u.s.w. und dessen übriger Raum von einer Familie allein bewohnt wird; die zu den oberen Räumen führende Treppe liegt in einem besonders dazu angebrachten, an der nordöstlichen Ecke des Hauses in das Aliment oder Höfchen vortretenden, sechseckigten Thürmchens, das in seinem obersten Stockwerk beinahe ringsum eine entzückende Aussicht über die Stadt gewährt, und die Bewohner des Hauses, welche durch Verhältnisse und Geschäft an das dunkle winkligte Haus gekettet sind, wie dieß in früherer Zeit häufig der Fall war, hinreichend entschädigt. Frankfurt noch im Anfang dieses Jahrh. mit einem starken Gürtel von Mauern, Wällen und Festungswerken umzogen, schloß von jeher ein reges Kaufmanns- und Handwerksgeschäftsleben in sich. Die
Band 8, Seite 17
Mittleres steinernes Haus
Alte Mainzergasse 17
I.50
22. Mai 1857
Ein Haus, das aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Ende des 15. Jahrh. stammt, welche Annahme sich auf eine mit einem Spitzbogen überdeckte Thüre stützt, die [in] das kleine Höfchen des Hauses führt. Soviel ich bis jetzt ermitteln konnte, scheint dieselbe nebst einigen Mauerfragmenten in dem Aliment der einzige Ueberrest dieser Zeit zu seyn; das Haus hat im Laufe der Zeiten vielfache und bedeutende Veränderungen erfahren und wurde gegen Ende des 17. Jahrh. beinahe ganz umgebaut. Von diesem Umbau rührt eine Thüre her, die in das obenerwähnte Aliment führt und einen wunderschönen und wohlerhaltenen Thürklopfer besitzt, der sich an diesem verborgenen Plätzchen glücklich bis auf unsere Zeit gerettet hat.
Band 8, Seite 33
Aliment | Stadtmauer Main
Juli 1856
Bei dem Hause Graal, Alte Mainzergasse 15 [I.52] geht ein Aliment auf den Main, welches daselbst von der alten Stadtmauer abgeschlossen wird, dieß Stück Stadtmauer nun gehört seinem unteren Theil nach mit zu den allerältesten Mauerfragmenten unserer Stadt, es besteht unten ungefähr 8 Fuß hoch aus rothen Sandsteinen, welches Stück vielleicht aus dem 10. oder 11. Jahrh. stammt. Später wurde ein Bogen zur Verstärkung daran gesetzt, um oben die Breite für den Umgang zu erhalten, der theilweise wieder abgebrochen oder heruntergefallen ist, ein Kämpfer davon liegt dicht dabei, und man kann deutlich die Stelle sehen, wo er herausgefallen, dieselbe ist rechts ungefähr in einer Höhe von 10 Fuß über dem Boden.
Ganz zuletzt wurde die Mauer noch einmal erhöht od. ausgebessert; die unmittelbare Nähe der Leonhardskirche giebt viel Wahrscheinlichkeit für das Alter des untersten Theils.
Band 8, Seite 131
Drei weisse Rosse | Grüner Hain
Mörsergasse 1
L.114
Juli 1858
Stößt mit seiner westlichen Seite auf das Aliment, s. Abb., mit der südlichen Seite und seinem kleinen Hofe auf den ehemaligen Stadtgraben. Das Haus nach seinem jetzigen Bestande ist 1708 erbaut, welche Jahreszahl über der Thüre eingehauen ist und sich auch auf einem Schornstein befand, wie ich mir noch erinnere, vor einigen Jahren gesehen zu haben, jetzt aber verschwunden ist. Es war der Schornstein an der Mauer in dem kleinen Höfchen, welches zu dem Eckhaus der Neugasse L.115, Neugasse gehört, s.d.
Das Aliment ist mit einer hölzernen Thür verschlossen und fällt rasch abwärts in die Antauche des ehemaligen Grabens.
Band 12, Seite K7
Weisse Tauben | Hinterhaus Ochsenkopf
Klostergasse | Klostergasse 23 (Predigerstraße)
A.77
19. März 1884
Bei der Verlängerung der Schnurgasse und deren Durchbruch nach der Klostergasse wurde ein Theil der Hinterhäuser der Klostergasse sowie die Hinterhäuser des Gäßchens an dem Hause zur Sanduhr und dieses Haus selbst blosgelegt und es entfaltete sich ein Bild eines Theiles der ältesten Stadtgegend, was in seiner Eigenthümlichkeit den Charakter unserer Altstadt auf eine Weise darstellt, wie sie wohl nicht zum Zweitenmale sich darbieten wird. Durch die in Angriff genommenen Neubauten der Battonstraße wird dieser Anblick bald unseren Augen durch Zubauen und Abbrechen entschwunden seyn und wurde von mir grade noch im letzten Augenblick untersucht und gezeichnet. Der alte Holz- und Lehmwandbau kommt vermischt mit dem Schieferbeschlag hier recht eigentlich zur Geltung, obwohl er bereits in früheren Blättern zur Genüge dargestellt ist. Diese Darstellung zeigt die nunmehr offen gelegten kleinen und schmalen Höfe, welche von dem Ellnbogengäßchen hierher ausmünden, wozu der Hof des Hauses A.67, Dominikanergasse 14 sowie die Mündung des Höfchens A.77, Klostergasse (Predigergasse) 23 mit seinem Treppenthurm gehören.
Das letztere Haus zeigt nun in seiner blosgelegten Wand so recht die alte Zeit, dürfte aber ebenfalls nicht mehr lange so bleiben. Es war von dem Nachbarhause A.78, Klostergasse 25 durch ein schmales Aliment getrennt, in welcher es das Lichtrecht hatte und sieht mit seiner nunmehr auf ein Außenseits nicht berechneten Wand seltsam genug aus. Es heißt zu den Weissen Tauben und wird heute eine Wirthschaft geringeren Grades darin betrieben. Auf der Zeichnung bildet es das Eck. Im Augenblick werden die Fundamente zu einem, die ganze Seite verdeckenden Bau ausgemauert, und