6. April 1855
Im Augenblick ist das Innere des Hinterhauses zu einer Fabrick einzurichten, zu welchem Behuf eine Lauftreppe in die eine Ecke des unteren großen Raumes gestellt wurde, wie auch durch das Anbringen eines großen Schwungrades, um Lasten in den oberen Stock zu schaffen, die Localität ein durchaus verändertes Ansehen erhält.
Aus den Fenstern, die in das enge Gäßchen im Hofe führen, hat man als nächstes Gegenüber die Hinterhäuser von Lit. G.25, G.26, Töngesgasse 42, 44 von höchst alterthümlichem Aussehen mit alten Fenstern, welche noch runde Scheiben haben und mit Mauergiebeln, die im alten Kalkputz stehen, ohne angestrichen zu seyn.
Die obenerwähnte Jahreszahl 1494, welche oben an einer Thüre dieses Hauses sich befindet, scheint überhaupt die Erbauungszeit der sämmtlichen jetzt vorhandenen Gebäude zu seyn, die nur nach und nach durch Reparaturen in ihre jetzige Form gebracht wurden, wenigstens deuten die Rippen in den Gewölben so wie die ganze Form derselben auf jene Zeit zurück. Die Hintergebäude ruhen auf der alten Stadtmauer und hoffe ich, Gelegenheit zu haben, später eine eingehendere Untersuchung derselben geben zu können.
Ich erinnere mich des Hauses als eines Spielplatzes meiner Jugend und [ich] kann den Eindruck, den mir