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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Thor auf der Zeil

Band 7
August 1870
Alles verschwunden, das Thor jedoch mit der Jahreszahl 1599 sammt dem Hause, dem es angehört, ist im Besitze des Hl. Geist Hospitals und stößt auf den Porzellanhof. Vor der Hand droht im deßhalb keine Gefahr.
Band 7, Seite [70]
14. Juni 1879
Soeben sind die Bauten, zu denen das Thor gehört, Behufs der Zeilverlängerung bis auf den Grund niedergelegt, das Thor selbst steht zwar noch nebst der anstoßenden Wand aufrecht, wird aber dieser Tage ebenfalls fallen. In den neueren Adreßbüchern ist das Haus unter Klingergasse 30 nicht mehr aufgeführt.
Man vergleiche jedoch Krugs Hausnummern, den Plan von Ulrich und den Plan von Ravenstein (1859).
Band 7
Statue, Christus als Gärtner
Unter dem Hause führt ein Thorweg in den geräumigen Hof, in welchem ein kleines, um einige Fuß erhöhtes Gärtchen angebracht ist, hier stand früher eine Statue, Christus als Gärtner, die nachher weggenommen und eine Zeitlang in einem Hofe eines Hauses in [der] Schüppengasse aufgestellt war, wenn ich nicht irre, war sie vom Domt[urm?]. Hinter den Gebäuden nach der Judengasse hin zieht die Stadtmauer, auf mächtige Bogen gestellt;, sie wurde in den Jahren 1711-13 neu von der Judenschaft aufgeführt, da sie bei dem Brande der Judengasse, der in gedachten Jahren dieselbe beinahe ganz einäscherte und zerstörte, nur theilweise eingestürzt war. Auf die Länge von ungefähr 80 ‘ läßt sie ein kleines Höfchen frei, das einen höchst alterthümlichen Eindruck macht, s. Ab. [R0290] Die Mauer ist theilweise aus den Bruchstücken zerstörter Gebäude aufgeführt, wie ein
Band 7
Hund, Dominikanerwappen unter dem Thorbogen
äußeren Erscheinung. An einem Balken der Decke des Thorweges befindet sich ein kleiner, beinahe quadratischer Schild mit einem Hund darauf, der wahrscheinlich das Wappen der Dominikaner (domini cani), des Herren Hunde, darstellt. Das Thürgestell der Thüre, die von dem Thorbogen rechts in das Haus führt, ist geschmackvoll im Style der Zeit verziert. Die Thüre neben dem Thor außen auf der Straße ebenfalls, sie trägt in ihrem Sturz die Jahreszahl 1678.
Das Gebäude macht einen recht klösterlichen Eindruck mit seinem kleinen Sprechgitter in dem Thore und den vielen Holzgallerien mit geschnitzten und gedrehten Stäben, die alle von der Zeit dunkel geschwärzt sind.
Die Abbildungen zeigen das Nähere.
Band 7, Seite 113
Bunter Löwe
Großer Kornmarkt 7 | Hinterhaus Rothekreuz- gasse 2
F.4
6. Juni 1872
Ein aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem 17ten Jahrh. stammendes Haus mit massivem Unterbau und sehr fein profilirten Thürstöcken und Tragsteinen, welche leider bei dem soeben im Gange befindlichen Umbau des Erdgeschosses Behufs der Einrichtung zu Läden total zerschlagen und zerstört sind. Im Hinterhause links ein Gewölbe mit Gurten und Rippen aus derselben Zeit.
Die Thüre in den Hof ebenfalls mit einem Stab eingefaßt, welcher auf dieselbe Zeit hindeutet wie auch die Gewände des Thores in dem kleinen Gäßchen, welches die sogenannten Diamantfacetten hat.
Derjenige Theil des Hauses, welcher in die Rothekreuzgasse stößt, trägt denselben Charakter.
Seit langer Zeit wird es immer von einem Schlosser bewohnt und hat man Behufs der Einrichtung einer Schlosserwerkstätte ein hier befindliches großes Einfahrtsthor, das ziemlich reicht verziert ist, zugemauert, um den Raum zur Werkstatt zu ziehen und um den dadurch von dieser Seite verlorenen Eingang in den Hof wieder zu gewinnen, an der nach dem Hause F.167 hin gelegenen Seite eine Hausthüre eingebrochen.
Leider ist durch den erwähnten Neubau ungefähr seit 14 Tagen die Vorderseite des Hauses architektonisch total zerstört worden und aus
Band 7
14. August 1879
Soeben wird das obenerwähnte in der Rothekreuzgasse befindliche Thor wieder aufgemacht und der Raum desselben zu einem Laden eingerichtet.
Band 7, Seite 129
Grosser Goldstein | Alter Goldstein | Goldsteinhof | Cölnische Post
Großer Kornmarkt 18
J.148
30. Mai 1867
Ueber dem Thor im Hofe die Jahreszahl 1763, über einer Thür daselbst 1765. Das Haus stammt aus jener Zeit und hat über dem Eingangsthor auf der Straße ein Steinbild.
Merkur, der einen goldnen Stein bewegt. Über der Thüre nach der Kaltelochgasse sowie in der Kälbergasse ein goldner Stein mit einem Merkurstabe darüber und dabei auf einem Bande die Inschrift Zum großen Goldstein.
Band 7, Seite 163
Langer Gang
Rebstock 5
L.87b
9. Juni 1875
Das unzweifelhaft aus der Mitte des vorigen Jahrh. stammende Haus hat in seinem Erdgeschoß drei nebeneinanderliegende Thüren, deren oberer Theil mit einem reich verzierten Gitter versehen ist. In diesen drei Gittern finden sich in Eisen getriebene Wappen eingesetzt, in der mittleren ein Kreuz auf einem runden Feld, darüber ein Helm und auf diesem als Kleinod in braun in der rechts und links liegenden Thüre ein Topf mit einer Blume, wahrscheinlich das Wappen der Familie Blum, s. Abb. [R1342]
Ob die Blumentöpfe Wappenbilder oder bloße Verzierungen sind, will ich nicht bestimmt behaupten.
Vor dem Hause senkt sich der Boden rasch abwärts nach der tiefsten Stelle des ehemaligen Grabens, wo sich das alte Thor, der Eingang in den Rebstock, befand.
Band 7, Seite [166]
meiner Sammlung befinden und zu einer Zeit von mir angefertigt worden sind, in welcher die verschiedenen Gebäude noch vollkommen in bewohnbarem Zustande sich befanden und auch wirklich noch bewohnt wurden. Aus der zuerst genannten Periode, nämlich dem Jahr 1581 - 1586 stammt das Haupthaus mit den beiden Nebengebäuden links im Hofe, unter deren einem ein kleines, mit einem Spitzbogen überdecktes Pförtchen hinaus nach dem Graben führt, sodann der größte Theil der noch sichtbaren Ringmauer, welche theilweise erst später mit Gebäuden überdeckt wurde, sowie auch die Hauptanlage des Thurmes bei der Zugbrücke am Thor. An diesem Thurm sind auch die meisten Veränderungen nachzuweisen, machen wir deßhalb mit ihm den Anfang. Wenn man sich in den ersten Stock desselben verfügt, so gewahrt man, sobald man die Treppe heraufgekommen, links in der Ecke eine mit einem Spitzbogen überdeckte Thüre mit zierlich profilirtem Steinschnitt, die aber nunmehr zugemauert ist und eine Art von Nische bildet. Außen an der Wand des Thurmes ist sie jedoch kaum zu bemerken; es steht kein Gebäude mehr, in das sie hätte führen können und muß dieselbe auch schon seit langer Zeit vermauert seyn, indem der Kalkputz, womit sie nach außen verkleidet ist, kaum von dem daneben liegenden älteren unterschieden werden kann. Wahrscheinlich führte sie auf den Umgang über das früher mehr vorgeschobene Haupteingangsthor oder auch vielleicht in die über demselben gelegene Stube, unter welcher sich die Zugbrücke befunden haben muß, welche erst im Jahr 1828 entfernt wurde, um für schweres Fuhrwerk einen bequemeren Eingang zu gewinnen. Es wurde zu diesem Ende die steinerne Brücke mit einem Bogen bis an den Thurm verlängert und die Oeffnung, welche
Band 7, Seite 167
bisher von der Zugbrücke, wenn dieselbe aufgezogen, bedeckt wurde, erhielt nun zwei große Thorflügel und wurde mit einem Ziegeldach überdeckt, das auf der einen Seite in der halben Tiefe des Thurmes ungefähr sich an diesen anschloß. Es wurde durch die obenangeführte Veränderung dem Gebäude eines der charakteristischsten Merkmale entzogen. Neben dieser Thüre in der östlichen Wand des Thurmes befand sich ein auf zwei Trägern ruhender Ausbau, entweder ein Abtritt oder ein Erker zur Vertheidigung des Eingangs, da er sich gerade neben der Brücke befindet. Im Inneren bemerkt man davon keine Spur mehr, aber von außen ist sein Umfang noch recht gut zu erkennen. An dem Thurm links schloß sich die hier um die Ecke laufende Ringmauer an und bildete ein kleines Höfchen neben demselben, das später mit einem Ziegeldach überdeckt und in einen Stall verwandelt wurde. Das Dach schließt in der halben Höhe des Thurmes auf dessen Südseite an und verdeckt hier zur Hälfte zwei Fenster des Gemaches im ersten Stock.
Auf dieser Seite befand sich der eigentliche Originaleingang zu dem Thurme, wie eine solide, mit einem Spitzbogen überdeckte Thüre noch jetzt nachweist, die aber nun in den ebenerwähnten Stall führt. An der Außenseite dieser Stallmauer sind die zugemauerten Zinnen, die dieselben als Ringmauer erkennen lassen, noch sehr deutlich zu sehen. Der eigentliche Eingang in den Thurm war also hier und zwar sehr gut gedeckt, so daß derselbe, noch lange nachdem bereits das Thor genommen war, vertheidigt werden konnte.