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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Hinterhaus

Band 7, Seite 43
Klein Limburg | Klein Birnbaum
Kerbengasse 8 | Limburgerg. 1 | Römerberg 17
I.158
6. April 1860
Scheint in das Ende des 16. Jahrh. zu gehören, wenigstens deuten die Gliederungen und Stäbe an den Fenstern und Thüren des Baues, welcher nach der Limburgergasse hin steht, sowie die Form zweier Wappen, die an den Tragsteinen unter dem Ueberhang des ersten Stocks im Hinterhaus im Hofe sich vorfinden, unzweifelhaft auf diese Zeit hin. Genau dieselbe Form der Wappenschilder findet sich im Hofe des Hauses I.101, Markt 37, was ebenfalls in diese Zeit gehört, obgleich ich von Beiden bis jetzt noch keine Jahreszahl aufzufinden vermochte. s. Abb. [R1195]
Der nach der Kerbengasse hin gelegene Theil des Hauses wurde, wie mir der gegenwärtige Besitzer desselben, Herr Dr. med. Ehmant, mittheilte, im Jahr 1808 erbaut.
Band 7, Seite 65
Klingergasse 22
B.156
6. Juli 1864
Ein Haus mit einem dahinterliegenden, sehr großen Garten, welcher in französischem Geschmack angelegt war und noch heute davon namentlich in den Gebäuden viele Spuren aufbewahrt. Er ist seit vielen Jahren in einen Bleichgarten verwandelt und natürlich jetzt kaum mehr zu erkennen, allein das Hinterhaus, durch welches man in denselben eintritt, hat seinen alten Character und sein altes Aussehen in einer Weise bewahrt, wie ich es hier noch gar nicht gesehen habe. Die beifolgende Zeichnung mag dieß zur Genüge deutlich machen, nur soviel sey zu deren Erklärung gesagt, daß eine der größten Merkwürdigkeiten an dem Hause die ist, daß es ganz mit Eichenholz verkleidet ist und in diesem Eichenholz der Steincharakter nachgeahmt ist, nämlich wechselnde Stoßfugen. Auch das Anstreichen der Fensterläden in zwei verschiedenen Farben und in Streifen war mir neu.
An zwei Schornsteinen des Vorderhauses, das in demselben Style aufgeführt ist, befindet sich die Jahreszahl 1652.
Hinten im Garten stand ein Lusthäuschen von Stein mit prachtvoller Steinmetzarbeit, inwendig mit Schnitzwerk, Spiegeln und Tapete verziert, das leider der vorige Besitzer, ein Herr Biegel abbrechen und diese Sachen im
Band 7
1. Oktober 1880
Ist seit einigen Tagen der Erde gleich und alles verschwunden. Man kann von der Schnurgasse her schon durchgehen und sind nun Einblicke in höchst eigenthümliche Hinterbauten und Höfe gestattet, welche den diesem Stadttheil besonders eigenthümlichen Holzbau sehr deutlich zur Schau stellen. In dem ehemaligen Hinterhause oder Hofe fand sich ein runder tiefer Brunnen, dessen Kranz noch vollkommen erhalten zu sehen ist.
Vergl. die angrenzenden Häuser, welche in dem Gäßchen hinter der Zange ihre Eingänge haben, Lit. A.139, A.140, A.142. Die Hinterbauten dieser Häuser mit den alten hölzernen Zwerggiebeln machen einen höchst eigenthümlichen Eindruck, und derartige Bauten der Altstadt verschwinden immer mehr.
Band 7, Seite 113
Bunter Löwe
Großer Kornmarkt 7 | Hinterhaus Rothekreuz- gasse 2
F.4
6. Juni 1872
Ein aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem 17ten Jahrh. stammendes Haus mit massivem Unterbau und sehr fein profilirten Thürstöcken und Tragsteinen, welche leider bei dem soeben im Gange befindlichen Umbau des Erdgeschosses Behufs der Einrichtung zu Läden total zerschlagen und zerstört sind. Im Hinterhause links ein Gewölbe mit Gurten und Rippen aus derselben Zeit.
Die Thüre in den Hof ebenfalls mit einem Stab eingefaßt, welcher auf dieselbe Zeit hindeutet wie auch die Gewände des Thores in dem kleinen Gäßchen, welches die sogenannten Diamantfacetten hat.
Derjenige Theil des Hauses, welcher in die Rothekreuzgasse stößt, trägt denselben Charakter.
Seit langer Zeit wird es immer von einem Schlosser bewohnt und hat man Behufs der Einrichtung einer Schlosserwerkstätte ein hier befindliches großes Einfahrtsthor, das ziemlich reicht verziert ist, zugemauert, um den Raum zur Werkstatt zu ziehen und um den dadurch von dieser Seite verlorenen Eingang in den Hof wieder zu gewinnen, an der nach dem Hause F.167 hin gelegenen Seite eine Hausthüre eingebrochen.
Leider ist durch den erwähnten Neubau ungefähr seit 14 Tagen die Vorderseite des Hauses architektonisch total zerstört worden und aus
Band 7, Seite 127
Kleiner Kornmarkt 15 | Kleine Weißadlergasse 14
F.199
10. Juni 1858
Ein altes Haus, das außer seinem Giebel, welcher dem 17. Jahrh. angehört, nichts Bemerkenswerthes hat, allein das in die Kleine Weißadlergasse stoßende Hinterhaus ist von höchstem Interesse.
Siehe Kleine Weißadlergasse 14 und die Abb. I.95, I.96.
Band 7, Seite 139
Schirm
Köpplerhöfchen 5
L.166
Mai 1860
Eine Hausmarke, welche zweimal vorkömmt, einmal über einem Fensterbogen als Schlußstein, das zweite mal über der Thür des Hauses. Das Haus ist genau abgebildet und in Sammlung nachzusehen.
Im Inneren, namentlich im zweiten Hause nach hinten, links sehr alte Spuren, wozu vor allem die Thüre gehört, welche in das Hinterhaus führt, das auf den alten Stadtgraben stößt, der jetzt noch als Allment kenntlich ist. Diese Thüre hat noch den Spitzbogen und führt unter einem anderen Hause durch, nach dem schon erwähnten allerhintersten Bau, den man eigentlich von dem Hofe des Goldnen Löwen (jetzt Würtemberger Hof) weit besser sieht. s. Abb.
Band 7, Seite 153
Krug | Schienenhaus
Kruggasse 10
L.82
Mai 1860
Scheint aus der Mitte des 17. Jahrh. zu sein, wenigstens der Unterbau, welcher, wie die Zeichnungen ausweisen, schön und fein profilirte Thürgewänder hat. Im Hofe an dem Holzbau rechts ein reichgeschnitzter Eckbalken, ein noch viel schönerer aber dahinter in dem dunklen Eingang zu dem großen, sonderbarerweise durch kein direkt in‘s Freie sehendes Fenster erhellten Raum. In demselben befindet sich ein Feuerherd mit einem mächtigen Schlot, sowie ein Brunnen.
I. [R0476] Zeigt den ersterwähnten Balken, der als Thürpfosten dient.
II. [R0470] Eine Thüre im Hausgang. Im Hofe noch ein zweiter Brunnen neben einer Thür mit durchschnittenen Stäben und feinem Profil. Das Haus hat zwei Höfe, wovon der kleinere zu einer Art von Gärtchen benutzt ist. Unter dem Ueberhang noch Tragstein III. [R0471] Sodann theilweise ganz schmale Fenster und überhaupt viel alte Spuren. Da es im Augenblick von einem Gürtler bewohnt wird, welcher in dem mehrerwähnten großen dunklen Raum Feuerrecht hat, so sieht das Ganze namentlich aber die im Hofe um einige Stufen höher
Band 7, Seite 181
Hinterhaus vom Riesen und Eingang zu dem v. Holtzhausen’schen Garten
Kühgasse
20. November 1871
Das kleine Pförtchen mit dem Spitzbogen bildet den Eingang zu dem v. Holtzhausen‘schen Garten, welcher bis an die Klingergasse reicht und theilweise an Weisbinder vermiethet ist, die ihre Stangen daselbst aufbewahren. Rechts das Haus bildet das Hinterhaus des Hauses zum Riesen und scheint von demselben Alter wie die Mauer, welche das v. Holtzhausen‘sche Besitzthum einfriedigt. Es findet sich darin ein Thor, das den Spitzbogen hat und dessen Profile auf das 16. Jahrh. deuten. Der untere Theil der Mauer, worin es sich befindet, ist noch aus jener Zeit erhalten, der obere, wie es scheint, öfter schon erneuert und zwar aus Veranlassung verschiedener Feuersbrünste, welche im Laufe der Zeiten das Haus zum Riesen heimgesucht haben. Die ganze Stelle hatte ihr jetziges Aussehen schon so lange es mir gedenkt und wurde nur das auf dem Bilde sichtbare, zunächst an die Holzh. Mauer anstoßende Ende durch einen Aufbau des ersten Stockes erneuert, vor ungefähr 10 Jahren. Früher war diese enge Straße sehr einsam, jetzt durch die Eröffnung des Durchgangs nach dem großen Bleichgarten und der Breitegasse wird sie etwas mehr als Passage benutzt.
Es ist noch ein Stück Altstadt, das wahrscheinlich nicht lange mehr so bleiben wird und habe ich ihm deßhalb diese Abb. und Zeilen gewidmet, s. Ab. [R0904] [R0903]
Die ganze Straße ist um mehrere Fuß höher gelegt als der Holzhausen‘sche Garten und der ursprüngliche Boden des Hauses zum Riesen, was auffallend ist, da
Band 7, Seite 197
Kleiner Marstall
Liebfrauenberg 58
G.16
11. Juli 1855
Am 1ten Juli 1855 begann der Abbruch der mit ihren Hinterhäusern und Gärten auf den Graben stoßenden Häuser G.15, G.16, welche beide, um einer Durchgangsstraße von der Neuen Kräme auf die Zeil Platz zu machen, nunmehr fallen müssen. Bei dieser Gelegenheit wird ein Theil der Liebfrauenkirche, der bis dato von dem Haus G.16 bebaut und verdeckt war, blos gelegt, und die auf dieser Seite befindlichen Fenster, welche bisher vermauert waren, vielleicht ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder zurückgegeben.
Das Haus No. G.16 ist alt und hat Anklänge an das 16te Jahrh., wenigstens läßt dieß die Anordnung der Fenster in gedrängter Stellung nach dem Liebfrauenberge hin mit großer Wahrscheinlichkeit schließen.
Auch das Hinterhaus ist alt und stößt mit seinem kleinen Hofe auf die hier vorbeiziehende ältere Stadtmauer, deren letzter sichtbarer Rest bei dem nun beginnenden Durchbruch ebenfalls verschwinden wird. Die in dem ehemaligen Stadtgraben befindliche [...], welche früher vor dem 1826 vollführten Bau des Pfarrhauses und der Selectenschule, weiter nach dem Schärfengäßchen
Band 7, Seite 213
hören, und zwar, wie eine in die Wand eingetiefte Jahreszahl 1590 zeigt, in das Ende des 16. Jahrh. Sämmtliche Wappen sind erhaben in Stein gehauen und mit den entsprechenden Farben bemalt.
Wo die späteren Wappen herstammen, weiß ich nicht, vermuthe aber, daß das Haus im Jahr 1590 eine Reparatur zu bestehen hatte und diese Wappen damals neu gefertigt wurden, wohin sie ihrem Styl nach auch gehören.
In dem kleinen Gäßchen auf der südlichen Seite des Krimvogels steht noch ein Theil der Original-Mauer des im Jahre 1368 erbauten Thurmes, die an derselben hervortretenden Pfeiler zur Verstärkung der Mauerdicke reichen nicht bis ganz auf den Boden, sondern endigen ungefähr 6 ‘‘ über demselben mit einem äußerst fein profilirten Tragstein, den die Abbild. deutlich zeigt. Auch sind noch mehrere Original Fenster und Luken des alten Thurmes erhalten und auch noch ein Stück eines alten, wahrscheinlich aus der Capelle oder dem Prunksaal herrührenden Fensters.
Es befindet sich in einem Fenster des dritten Stocks im Treppenhause, des nach dem Gäßchen hin gelegenen Theil des Hinterhauses angebracht und von mir zufällig entdeckt, indem ich es aus dem Hofe eines Nachbarhauses von außen erblickte. Es ist höchst dankenswerth, diese wirklich schöne Glasmalerei auf diese Weise erhalten zu sehen, und wäre es zu wünschen, daß dieselbe ein wenig zugänglicher wäre, es haben wenige Leute eine Ahnung ihres Daseyns, s. Abb.
Es stellt die Allianz-Wappen der Familien v. Marpurg und Heringer dar und ist äußerst fein und künstlerisch ausgeführt.
Das Gäßchen, welches dem daranstoßenden Hause als Hof dient (Lit. G.63), ist bei dem Hause Lit. G.64 mit einem hölzernen geschnitzten Thor abgeschlossen.
Was den 1775 vorgenommenen Abbruch