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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Sachsenhausen

Band 10, Seite 363
Steinbilder und Holzschnitzereien
[kein Datum]
Die Säulencapitele in der Saalhofscapelle - Stein
Die Steinfiguren an der Nicolaikirche - Stein
Die Figuren und der Adler vom ehemaligen Galgenthor - Stein
Der Tragstein am Schlachthaus und der Ochsenkopf daselbst
Der Stein in der Stadtmauer hinter dem Dominicanerkloster
Die Mönchsfigur aus den Drei Sauköpfen - Stein
Die Portale in der Leonhardskirche - Stein
Verschiedenes an den Röderhöfen, Capitele in Seckbach liegend
Madonna und Sonstiges am Steinernen Haus - Stein
Holzschnitzereien aus der Michaelscapelle - Holz
Auf dem Kühhorns Hof am Brunnen - Stein
Figuren und Ornamente am Dom - Stein
In der Liebfrauenkirche - Holz, Stein
In der Weißfrauenkirche - Stein
Im Carmeliterkloster - Stein
Am Eschenheimerthurm, Köpfchen - Stein
Im Johanniterhof und Kirche - Stein
Im Haus I.140, Markt - Holzschnitzerei
Grabsteine im Dom und anderen Kirchen - Stein
Bernhardscapelle im Hainerhof - Stein
Madonna an der Leonhardskirche - Stein
Weihwasserbecken daselbst - Stein
Madonna im Carmeliterkloster - Holz
Im großen Speicher - Holz
Im Fürsteneck - Holz
Im Rebstock, Wahrzeichen - Stein
Im Krimvogel - Stein
Am Leinwandhaus, Schlagleiste - Holz
Liebfrauenkirche, Chorstühle - Holz
Tragstein I.168, Mainzergasse
Altgasse C.129, Kopf oben in der Brandmauer - Stein
Hund in Sachsenhausen, Wahrzeichen - Stein
Löwe mit Wappen, Judenmauer, Prellstein - Stein
Band 11, Seite [unpaginiert]
Thürme in der Stadtmauer | Sachsenhausen
[kein Datum]
Band 11, Seite 17
Elphant | Hirtenthurm | An der Stadtmauer am Frankensteiner Hof in Sachsenhausen | [Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen] No. 1
Juni 1869
Die Abb. [RS0022] stellt diesen Thurm im Jahr 1857, 2. Nov. dar, seit jener Zeit nun ist an demselben vieles verändert worden. Die Mauer, welche der vorliegenden Treppe als Brustwehr diente, ist 1866 abgebrochen worden, sowie die an demselben anstoßende Stadtmauer um ein Bedeutendes niedriger gemacht wurde. Von den alten Thürmen in Sachsenhausen, welche noch erhalten sind, ist es der bedeutendste und schönste und macht trotz seiner Einfachheit einen höchst malerischen Eindruck. Im Inneren enthält er nichts, was architektonisch von Belang wäre, aber von der Außenseite gegen das Mainufer hin, bildet er mit dem daran stoßenden Thorhaus ein äußerst charakteristisches Merkmal. Leider gehen seine Kameraden mit Riesenschritten ihrem Verfall und gänzlicher Zerstörung entgegen.
Das Eckhaus auf der Abbildung trägt an dem Tragstein unter dem ersten Stock die Jahreszahl 1698. Auch an ihm hat sich seitdem die Neuzeit versucht und es mit einem frischen Kalkputz überzogen.
Um die Beschreibung und Auffindung dieser Thürme zu erleichtern, bezeichne ich dieselben durch Nummern, da sie nicht alle besondere Namen führen und fange mit dem in Rede stehenden als No. 1 [an], sodann folgt No. 2, mehr nach dem Holzmagazin hin No. 3. Der an der neuen, im Jahr 1848 durchbrochenen Pforte am nächsten No. 4, ebenfalls Hirtenthurm genannt, am Ende
[Fortsetzung auf Seite 18 S. E.]
Band 11, Seite 19
Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen No. 2 | Weiss Ross
1863
Im Laufe des Sommers dieses Jahres wurde dieser Thurm seines Daches beraubt, mit einem anderen versehen und in ein Wohnhaus verwandelt, so daß er jetzt schwer aufzufinden ist. s. Ab. Die ganze Umgebung desselben mit dem Stück der alten Stadtmauer, in welcher er stand, war eine äußerst malerische.
Band 11, Seite 21
Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen No. 3 | Pulverthurm
Januar 1870
Gegenwärtig wird das Dach des Thurmes, das seit einiger Zeit gänzlich in Verfall gerathen und an verschiedenen Stellen durchlöchert war, abgebrochen, um dem gänzlichen Einsturz vorzubeugen; was weiter geschehen wird, ist nicht abzusehen, jedenfalls geht der alte eigenthümliche Charakter damit gänzlich verloren. Ein oberes hölzernes Stockwerk hatte der Thurm gleich dem No. 2 nicht, sondern nur ein ganz einfaches Walmdach. Einen besonderen Namen desselben konnte ich noch nicht auffinden, wie es mir auch nie gelingen wollte, in das Innere desselben zu gelangen, s. Abb. [RS0202]
Auf dem Merianschen Plan von 1628 besitzt dieser Thurm einen hölzernen Aufsatz gleich dem von No. 3 und war ebenfalls von Hausteinen zum größten Theil aufgeführt mit reichlicher Anwendung rothen Sandsteins.
Zwischen allen Thürmen befanden sich auf der Mauer vorspringende Erker mit Zinnen, welche aber nicht mehr in die Zeit meiner Erinnerung fallen und aller Wahrscheinlichkeit nach im Anfang dieses Jahrh., wenn nicht früher schon, entfernt wurden, vielleicht wie Batton angiebt, bei der im Jahr 1812 vorgenommenen Erniedrigung der Mauer. VII. p. 55. Genaueres darüber ist mir nicht bekannt geworden und dürfte sehr schwer zu ermitteln seyn.
Band 11, Seite 22
abgefaast. Die Thüre von sehr starkem Eichenholz hat ein kleines vergittertes Fenster. Der Raum hinter derselben ist fensterlos, total dunkel und hat nichts Bemerkenswerthes.
Der Thurm gehört der Stadtkämmerei und ist vermiethet. S. Abb. [RS0202] - Der obere Stock ist nunmehr unzugänglich und wächst ein Eschenbäumchen aus ihm heraus. Bei der vorgeschlagenen Straßenveränderung wird er wahrscheinlich fallen.
In dem Hofe liegt eine schwere steinerne Kugel, die wahrscheinlich aus der Belagerung von 1552 herstammt. Die Abb. [RS0202] giebt ein sehr deutliches Bild und ist eine weitere Beschreibung nicht nöthig.
Band 11, Seite 23
Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen No. 4 | Hirtenthurm | Rehkalb
6. Juli 1877
Schon im Jahr 1851 hatte ich Gelegenheit, das Innere dieses Thurmes zu untersuchen, auch früher schon denselben sammt seiner Umgebung genau gezeichnet, trotzdem aber drängte es mich nunmehr, da die großen Veränderungen, welche der Neubau der Brücke am Obermain nach sich ziehen und denselben in seiner Existenz bedroht, abermals alles Detail womöglich noch in Abbildungen zu retten und hierher in erster Linie neben den Darstellungen seines äußeren Aussehens eine Abbildung [RS0190] seines Inneren und namentlich des zweiten Stockwerks, in welchem sich dermalen die Küche befindet. Es wird sammt dem daran stoßenden kleinen Haus gegenwärtig von dem Schweinehirten bewohnt und bildet sein unterster Theil nur das Treppenhaus zu dem erwähnten Häuschen, der obere Theil aber die Küche. Aus dem nach Osten gelegenen Fenster derselben hat man eine reizende Aussicht nach den Wällen am Holzmagazin und über dieselben hinweg nach den blauen Bergen des Freigerichtes bei Aschaffenburg.
Es ist in der That überraschend, in der engen Straße und bei der scheinbar versteckten Lage des Thurmes einen so schönen Blick zu finden und muß derselbe wohl von jeher so gewesen seyn, indem in der nächsten Nähe gar keine Veränderungen stattgefunden haben. Sehr deutlich zeigt sich die alte Stadtmauer nebst dem Thurm No. 5, der gegenwärtig in Ruinen liegt, s.d. und wahrscheinlich bald der Zerstörung gänzlich zum Opfer fallen wird,
Band 11, Seite [24]
s. Ab. Der Raum mit der heraufführenden Holztreppe und den gemauerten Sitzen in der tiefen Fensternische, welche nunmehr in einen Wasserstein verwandelt ist, macht gar einen behaglichen Eindruck, ebenso die Lucke, durch die man in das Dachgebälke steigt und erinnert vielfach an die Thürme in den kleinen rheinischen Städtchen.
Ein Blick auf die Abbildung, welche uns den Zustand von 1851 vor Augen führt, da noch alles vollkommen erhalten war, zeigt, wird das Gesagte zur Genüge beweisen.
Von außen ist dieser Thurm noch mit am besten erhalten und von einem prachtvollen Nußbaum beschattet, durch dessen beinahe bis auf den Boden des Walles herabhängendes Laub man den Pfarrthurm und einen Theil der Brücke erblickt.
Neben dem Thurm in der Mauer steht noch das alte Thor, das in das ehemalige Auslager führte und erbaut wurde, als dasselbe später als Holz- und Wellenmagazin benützt wurde. Das eigentliche Thor, was zu dem Zwecke der Verbindung diente, lag oder liegt bei dem Thurme No. 5 und wurde erst in neuerer Zeit sichtbar.
Malerischer kann man wohl dahier nichts finden, und die längste Beschreibung wird wie immer hinter der Anschauung zurückbleiben. Zur Erklärung sind die einschlägigen Abb. [RS0201] [RS0200] [RS0203] und Textstellen nachzusehen.
Weiter ist noch zu bemerken, daß dieser Thurm auf der
Band 11
Thurm No. 4 in der Stadtmauer in Sachsenhausen | Am Holzmagazin
8. Juli 1878
Seit dem 5. d. ist der Thurm gänzlich niedergelegt und der Erde gleich, nachdem zu seinem Abbruch ungefähr drei Tage erforderlich gewesen sind. Besonders Interessantes wurde dabei nicht zu Tage gefördert, das Mauerwerk war noch vortrefflich erhalten und setzte den Brechinstrumenten einen ziemlichen Widerstand entgegen.
Band 11, Seite 29
Thurm in der Stadtmauer zu Sachsenhausen No. 5 | Thiergarten
Januar 1878
Im Laufe des Monats wurde dieser Thurm seines oberen hölzernen mit Schiefersteinen beschlagenen Stockwerks beraubt, nachdem dasselbe derart baufällig geworden war, daß es Einsturz drohte. Neben diesem Thurm befindet [sich] das alte eigentliche Eingangsthor in das Auslager und ist dasselbe gegenwärtig bis zu einem Drittel seiner ehemaligen Höhe mit Erde zugeschüttet, so daß nur der obere Theil seines Bogens etwa 4 Fuß über dem Boden erscheint. Ein gleiches Schicksal hat mit ihm ein anderes Thor, das aus dem Thiergarten Bollwerk in die Auslagergasse und den ehemaligen Zwinger führte und sich bei dem Thurm in der Mauer befindet, die sich an die Mainmauer rechtwinkelich anschließt.
s. Ab. [RS0189], welche beide Thore deutlich zeigt. Auf dem Merian‘schen Plan von 1628 ist der Thurm mit diesem Thore bereits zu sehen, während das ersterwähnte von innen mit einem Häuschen zugebaut ist.
Er stand als der nächste und letzte am Holzmagazin und war von dem hinter ihm gelegenen höheren Thiergarten Bollwerk bequem zu übersehen, s. Ab.
Ich habe ihn zu öfteren Malen genau untersucht und nichts besonders Bemerkenswerthes in seinem Inneren gefunden, dagegen war er von außen höchst malerisch. Im Augenblick bietet er das Bild einer traurigen Ruine dar, und der Wind streicht durch die offenen Fenster und Schlitze. Die Ausfüllung des Bodens,