der nach dem Römerberg hin gelegenen Seite unter dem Schiefersteinbeschlag fortsetzt:
Sex sunt, quae odit Dominus, et septimum detestatur anime
ejus: Oculos sublimes, linguam mendacem, manus effun-
dentes innoxium sanguinem, cor machians cogitationes pes-
simas, pedes veloces ad currendum in malum, proferentem
mendacia testem fallacem, et eum, qui seminat inter
fratres discordias. proverbiorum 6,16-18.
"Sechs Dinge sind, die hasset der Herr und vom siebenten hat seine
Seel ein Abscheuen.
Hohe Augen, lügenhafte Zungen, Hände, die unschuldig Blut
vergießen.
Ein Herz, das mit bösen Anschlägen umgeht, Füße, die ge-
schwind laufen, Böses zu thun.
Einen falschen Zeugen, der Lügen hervorbringt und einer,
der zwischen Brüdern Uneinigkeit hervorbringt."
Sprüche Salomonis Cap. 6, Vers 16-18
Es ist dieß um so eher zu vermuthen, als das Haus auf der Vorderseite in seinem Originalzustande mit reichem Schnitzwerk bedeckt war, das unter dem Schiefersteinbeschlag sicher noch vorhanden ist.
Eine Radirung von Joh. Andr. Graff, welche den Römerberg darstellt und sich über einem Brustbilde des Kaisers Leopold I. befindet, zeigt das Haus noch in seinem Originalzustand in sichtbarem Holzwerk stehend mit geschnitzten Fensterstürzen, verzierten Kreutzbalken unter den Fenstern, u.s.w. Diese Radirung, welche mit großem künstlerischen Verständniß und Geschick ausgeführt ist, gehört ungefähr dem Jahr 1665-[16]70 an, und ist die beste und zuverlässigste alte Abbild. des Römerbergs, welche ich kenne. In diesen Jahren verweilte Graff dahier und ist zu vermuthen, daß er während dieser Zeit den Stich jener Platte ausführte. Leopold reg. von 1657 - 1705.